Wussten Sie, dass Sie Reklame in Ihrem Heimnetzwerk eliminieren können, noch bevor sie Ihre Geräte erreicht? Lernen Sie Pi-Hole kennen, eine Software, die einen gewöhnlichen Raspberry Pi in einen wirkungsvollen Werbeblocker transformiert.
Pi-Hole ist keine eigenständige Linux-Distribution für den Pi. Stattdessen muss sich der Benutzer zunächst für eine kompatible Linux-Distribution entscheiden. Pi-Hole unterstützt offiziell eine Vielzahl von Distributionen. Dennoch empfiehlt wdzwdz das Raspbian-Betriebssystem, da es von den Raspberry Pi-Entwicklern selbst offiziell unterstützt wird.
Eine ausführliche Anleitung zur Installation von Raspbian finden Sie in unserem detaillierten Leitfaden. Nach der vollständigen Installation von Raspbian auf Ihrem Raspberry Pi-Gerät kehren Sie zu dieser Anleitung zurück, um mit den nächsten Schritten fortzufahren.
Hinweis: In diesem Artikel liegt der Fokus auf Raspbian, aber es existieren auch alternative Pi-Distributionen. Die Anweisungen zur Installation von Pi-Hole sind universell anwendbar. Sie können dieser Anleitung auch dann folgen, wenn Sie nicht das von uns verwendete Betriebssystem einsetzen. Bitte berücksichtigen Sie jedoch, dass die Fehlerbehebung in Ihrer eigenen Verantwortung liegt.
Pi-Hole installieren
Die Pi-Hole-Blockierungssoftware ist kein herkömmliches Linux-Installationspaket. Sie wird stattdessen mit einem universellen Bash-Skript installiert, das einmalig ausgeführt werden muss. Um die Installation zu starten, öffnen Sie ein Terminal in Raspbian und führen Sie den folgenden Befehl aus. Wenn Sie die Installation remote durchführen möchten, stellen Sie sicher, dass sich Ihr Benutzer über das SSH-Protokoll am Pi anmelden kann.
curl -sSL https://install.pi-hole.net | bash
Die Verwendung von Curl, um das Installationsskript direkt an Bash weiterzuleiten, ist eine effiziente Methode, die jedoch nicht immer problemlos funktioniert. Sollte die obige Methode fehlschlagen, können Sie den Code über Github beziehen:
git clone --depth 1 https://github.com/pi-hole/pi-hole.git Pi-hole cd "Pi-hole/automated install/" sudo bash basic-install.sh
Unabhängig davon, welchen Weg Sie für die Installation von Pi-Hole wählen, starten beide das automatische Installationsskript. Nach der Ausführung des Skripts wird angezeigt, dass es „mit Nicht-Root-Rechten aufgerufen“ wurde. Da das Pi-Hole-Installationstool ohne Root-Rechte keine Änderungen am System vornehmen kann, werden Sie zur Eingabe eines Passwortes aufgefordert.
Hinweis: Wenn Sie das Setup über Github ausführen, entfallen die Probleme mit den Root-Rechten.
Die Installation läuft vollständig automatisiert ab, sodass keine weitere Interaktion erforderlich ist.
Pi-Hole konfigurieren
Nach der Installation von Pi-Hole ist die Konfiguration der nächste Schritt. Direkt nach dem Installationsskript erscheint eine Eingabeaufforderung. Lesen Sie die Anweisungen aufmerksam durch und bestätigen Sie mit der Eingabetaste „OK“, bis Sie zum Abschnitt für die „statische IP-Adresse“ gelangen.
Bevor die Software Raspbian eine zugewiesene IP-Adresse im Netzwerk zuweisen kann, muss ein DNS-Anbieter aktiviert werden. Es ist unerlässlich, einen externen DNS-Anbieter zu verwenden, da die Arbeit mit einem eigenen DNS-Server langsam ist. Wählen Sie eine der angebotenen Optionen (z. B. Google DNS, OpenDNS) und fahren Sie mit der Konfiguration fort.
Nach Auswahl eines DNS-Anbieters kann Pi-Hole eine IP-Adresse zuweisen. Es generiert manuell eine neue, dauerhafte IP-Adresse. Notieren Sie diese Adresse, da sie später wichtig sein wird.
Beenden Sie die Installation, indem Sie Pi-Hole erlauben, das Webinterface zu installieren. Nach Abschluss der Installation öffnen Sie einen neuen Browser-Tab und geben die angezeigte URL ein.
Hinweis: Notieren Sie sich unbedingt das Passwort, das Ihnen Pi-Hole am Ende des Installationsprozesses mitteilt.
https://x.x.x.x/admin
Websites auf die Whitelist setzen
Möchten Sie bestimmte Websites unterstützen, indem Sie deren Werbung zulassen? Kein Problem, Pi-Hole macht es Ihnen einfach! Melden Sie sich zunächst am Webinterface an. Klicken Sie auf das Seitenleistenmenü und wählen Sie „Whitelist“. Geben Sie im Bereich „Whitelist“ den Domainnamen der Website ein, die Sie erlauben möchten.
Websites blockieren
Neben dem Whitelist-System, mit dem Benutzer Werbung von bestimmten Websites zulassen können, gibt es auch ein manuelles „Blacklist“-Tool. Sollten Websites durch das Werbeblockersystem gelangen, müssen Sie diese zur Blacklist hinzufügen. Um Einträge zur Blacklist hinzuzufügen, öffnen Sie die Pi-Hole-Web-Benutzeroberfläche, navigieren Sie zum Seitenleistenmenü und wählen Sie „Blacklist“ aus.
Geben Sie die IP-Adresse oder den Domainnamen der betreffenden Website ein. Pi-Hole sollte die Werbung dieser Seite dann umgehend blockieren.
Pi-Hole als DNS-Server des Routers verwenden
Pi-Hole fungiert im Kern als DNS-Server im Netzwerk. Es arbeitet sehr effektiv, entfaltet seine volle Wirkung jedoch erst, wenn es als solcher eingesetzt wird. Um dies zu realisieren, müssen Sie die Standard-DNS-Einstellungen Ihres Heimrouters auf die IP-Adresse von Pi-Hole ändern. Beachten Sie, dass jeder Heimrouter eine unterschiedliche Benutzeroberfläche hat. Lesen Sie das Handbuch Ihres Routers oder suchen Sie per Google nach Informationen zur Position der DNS-Einstellungen.
Löschen Sie im DNS-Bereich des Routers alle vorhandenen IP-Adressen und ersetzen Sie diese durch die IP-Adresse Ihres Pi-Hole. Damit die Werbeblockierung korrekt funktioniert, müssen alle anderen DNS-IP-Adressen entfernt werden. Klicken Sie nach Abschluss auf „Speichern“, um die Änderungen zu übernehmen und starten Sie Ihren Router neu. Sobald der Router wieder online ist, wird Ihr gesamtes Netzwerk durch Pi-Hole geschützt!