Sobald eine Person das Passwort Ihres WLANs kennt, hat sie in der Regel freien Zugang und kann sich mit jedem ihrer Geräte mit Ihrem Netzwerk verbinden. Hier sind einige Methoden, um unerwünschte Nutzer loszuwerden.
Option 1: Ändern Sie Ihr WLAN-Passwort
Der unkomplizierteste und sicherste Ansatz ist die Änderung des WLAN-Passworts in den Routereinstellungen. Dadurch werden alle verbundenen Geräte, einschließlich Ihrer eigenen, aus dem Netzwerk geworfen. Danach müssen Sie sich mit dem neuen Passwort auf jedem Gerät erneut anmelden. Ohne das neue Passwort kann sich niemand mehr verbinden.
Zugegeben, das erneute Verbinden vieler Geräte kann umständlich sein, aber es ist die zuverlässigste Methode. Auch wenn Sie ein Gerät im Router blockieren könnten, kann sich jemand mit Ihrem Passwort über ein anderes Gerät verbinden. Zudem gibt es Möglichkeiten, gespeicherte WLAN-Passwörter auf Computern und anderen Geräten wiederherzustellen, selbst wenn man sich nicht daran erinnert.
Um das Passwort zu ändern, greifen Sie über einen Browser auf die Konfiguration Ihres Routers zu. Nach der Anmeldung finden Sie die Option zur Passwortänderung im WLAN- oder Wireless-Bereich. Gegebenenfalls können Sie auch den Namen Ihres WLANs ändern. Anleitungen zur Routerkonfiguration finden Sie im Handbuch Ihres Routermodells oder über eine Websuche.
Wichtig ist, dass Ihr Router durch ein Passwort geschützt ist und die sichere WPA2-Verschlüsselung aktiviert ist. Ein offenes WLAN-Netzwerk erlaubt jedem den Zugriff.
Option 2: MAC-Adressfilterung des Routers
Einige Router bieten die Möglichkeit, den Zugriff von Geräten über die MAC-Adresse zu steuern. Jedes Gerät hat eine eindeutige MAC-Adresse. Mit dieser Funktion können Sie Geräte anhand ihrer MAC-Adresse blockieren oder eine Whitelist erstellen und nur diesen Geräten den Zugang erlauben.
Nicht alle Router unterstützen diese Funktion. Selbst wenn sie verfügbar ist, bietet sie keinen vollständigen Schutz. Eine Person mit Ihrem WLAN-Passwort könnte ihre MAC-Adresse anpassen, um sich als erlaubtes Gerät auszugeben. Zudem ist die manuelle Eingabe von MAC-Adressen bei neuen Geräten erforderlich.
Aus diesen Gründen ist die MAC-Adressfilterung nicht immer empfehlenswert. Sie kann jedoch nützlich sein, wenn Sie ein Gerät temporär sperren möchten, etwa das eines Kindes.
Überprüfen Sie die Routereinstellungen, ob diese Funktion verfügbar ist. Bei einigen Netgear-Routern wird sie als „Liste des drahtlosen Kartenzugriffs“ bezeichnet. Andere Netgear-Router, wie der Nighthawk, kontrollieren mit der Zugriffskontrolle nur den Internetzugang, während sich Geräte weiterhin mit dem WLAN verbinden können. Google Wifi-Router können den Internetzugang pausieren, aber nicht die WLAN-Verbindung trennen.
Netgear Router | Liste des drahtlosen Kartenzugriffs |
Netgear Nighthawk | Zugangskontrollfunktion |
Google Wifi | Internetzugriff pausieren |
Option 3: Gastnetzwerk nutzen
Für Gäste bietet sich ein separates Gast-WLAN an. Dieses Netzwerk hat ein eigenes Passwort und kann von Ihrem Hauptnetzwerk isoliert sein. Dadurch haben Gäste keinen Zugriff auf Ihre Freigaben und andere Ressourcen im Netzwerk. Bei einer Passwortänderung betrifft dies nur das Gastnetzwerk, Ihre Geräte bleiben unberührt.
Die meisten Router bieten eine Gastnetzwerkfunktion unter Bezeichnungen wie „Gastnetzwerk“ oder „Gastzugang“. Aktivieren Sie die Isolationsfunktion, um den Zugriff der Gäste auf Ihr lokales Netzwerk zu unterbinden.
Die Gastnetzwerkfunktion ist eine weit verbreitete Funktion im Vergleich zu den Zugriffskontrolllisten.
Wenn Sie Zugriff auf das Gerät haben
Sollten Sie Zugriff auf ein Gerät haben und die Person hat kein Passwort vergeben oder es gibt keine andere Möglichkeit, diese Person zu stoppen, können Sie das gespeicherte Passwort entfernen. Unter Windows können Sie das WLAN-Profil löschen oder auf einem iPhone das Netzwerk vergessen lassen.
Falls die Person das WLAN-Passwort nicht gespeichert oder notiert hat, ist das Problem damit gelöst. Die Person kann sich erst wieder verbinden, wenn das Passwort erneut eingegeben wird. Allerdings kann sie das Passwort von anderen Geräten abrufen, auf denen es gespeichert ist.
Software zum Auswerfen aus dem WLAN
Im Internet werden oft Softwarelösungen wie Netcut oder JamWifi vorgeschlagen, die sogenannte „Deauth“-Pakete senden, um Geräte vom WLAN zu trennen.
Diese Software führt im Prinzip einen WLAN-Deauthentifizierungsangriff aus, um Geräte temporär zu trennen.
Diese Methode ist keine dauerhafte Lösung, da die Geräte sich sofort wieder verbinden, sobald die „Deauth“-Pakete aufhören. Daher ist diese Lösung nicht zuverlässig, um jemanden dauerhaft aus Ihrem WLAN zu entfernen.