Messaging-Apps informieren Anwender über den Zustell- und Lesestatus versendeter Nachrichten. Diese Funktion kann hilfreich sein, aber auch unerwünscht sein, abhängig von der Perspektive. Wer schon immer einen ähnlichen Status für Gmail-E-Mails wollte, kann dies mit einem E-Mail-Tracker realisieren. Hierfür bietet sich der Dienst DoubleTick an.
„Gesendet und Gesehen“-Status für Google Mail
DoubleTick funktioniert als Chrome-Erweiterung, erfordert jedoch die Registrierung eines kostenlosen Kontos. Nach der Installation wird der Tracker automatisch jeder E-Mail hinzugefügt. Eine Fußzeile „- Gesendet mit Doubletick“ erscheint am Ende jeder E-Mail, kann aber entfernt werden.
Nach dem Versand einer E-Mail und der Zustellung an den Empfänger erscheinen zwei schwarze Häkchen neben der E-Mail im Ordner „Gesendet“.
Sobald der Empfänger die E-Mail öffnet und liest, ändern sich die Häkchen zu blau.
DoubleTick läuft über die Chrome-Erweiterung im Browser. Der Empfänger muss die Erweiterung nicht installieren. Um mögliche Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre auszuräumen, kann die Fußzeile des Dienstes am Ende der E-Mail belassen werden, um den Empfänger darüber zu informieren.
Einsatzmöglichkeiten und Überlegungen
Der Empfänger wird nicht direkt darüber informiert, dass der Absender Kenntnis vom Lesestatus der E-Mail hat. Der „Gesendet und Gesehen“-Status in Gmail wird durch die Aktivierung des Absenders und nicht des Empfängers realisiert. Wird der Empfänger mit dem Fakt konfrontiert, dass die E-Mail gelesen wurde, obwohl er dies leugnet, kann es zu unangenehmen Situationen kommen.
Die Nutzung von DoubleTick ist nicht illegal, sollte jedoch mit Bedacht eingesetzt werden. Der Einsatz als Druckmittel, um E-Mail-Antworten zu erzwingen, wird nicht empfohlen.
DoubleTick ist ideal, wenn lediglich der Lesestatus einer E-Mail erfasst werden soll. Beispielsweise, wenn ein Update versendet wurde und dessen Kenntnisnahme bestätigt werden muss. So können unnötige Nachfragen und wiederholte E-Mails vermieden werden.
DoubleTick hat Zugriff auf alle E-Mails. Der Dienst versichert jedoch, die Daten nicht zu verkaufen oder weiterzugeben. Trotz dieser Zusicherung ist es nachvollziehbar, dass Nutzer aufgrund von Vorfällen wie mit Unroll.me Bedenken haben.