ISS und Tiangong: Maxar liefert detaillierte Satellitenbilder der Raumstationen

Die Internationale Raumstation (ISS) und die chinesische Raumstation Tiangong prägen zusammen die aktuelle Landschaft menschlicher Aktivitäten in der erdnahen Umlaufbahn. Beide operieren in ähnlichen Höhen, etwa 402 Kilometer (250 Meilen) über der Erde, und dienen als entscheidende Plattformen für die wissenschaftliche Forschung, die sowohl internationale Zusammenarbeit als auch nationalen Ehrgeiz in der Weltraumforschung widerspiegeln.

Die Internationale Raumstation (ISS): Ein Symbol der Kooperation

Die Internationale Raumstation, ein multinationales Unterfangen unter Beteiligung von Agenturen wie der NASA, Roskosmos, der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der japanischen Raumfahrtagentur (JAXA), ist seit dem Jahr 2000 durchgehend bewohnt. Sie fungiert als weitläufiges Mikrogravitationslabor und unterstützt umfangreiche Forschungen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Mit ihren 16 Modulen zeichnet sich die ISS durch ihre Größe und ihr langjähriges Betriebsmodell aus.

Die chinesische Raumstation Tiangong: Chinas unabhängige Ambitionen

Im Gegensatz dazu wurde die chinesische Raumstation Tiangong unabhängig entwickelt und ihre Konstruktion am 31. Oktober 2022 abgeschlossen. Von der Chinese Manned Space Agency (CMSA) erbaut, bietet Tiangong mit ihren drei Modulen eine spezialisierte Forschungsumgebung und eine Plattform für die internationale Zusammenarbeit für Nationen, die nicht an der ISS beteiligt sind. Ihre Etablierung unterstreicht Chinas strategische Unabhängigkeit und seine fortschrittlichen Raumfahrtfähigkeiten.

Technologische Spitzenleistungen bei der Überwachung orbitaler Vermögenswerte

Die für die Überwachung dieser sich schnell bewegenden orbitalen Vermögenswerte erforderliche technologische Raffinesse wird durch jüngste Erfolge in der Erdbeobachtung beispielhaft verdeutlicht. Maxar Technologies gelang es, hochdetaillierte Bilder sowohl der ISS als auch der Tiangong mit ihrem WorldView Legion-Satelliten aufzunehmen. Diese Leistung ist besonders anspruchsvoll, da beide Stationen die Erde mit Geschwindigkeiten von etwa 28.000 km/h (17.500 mph) umkreisen und alle 90 Minuten eine Umrundung vollenden. Die von Maxars Satelliten gezeigte Präzision bei der Gewinnung solch klarer Aufnahmen unterstreicht bedeutende Fortschritte in der Satellitentechnik und den Fähigkeiten zur orbitalen Verfolgung, die für ein kritisches Weltraumbewusstsein (Space Situational Awareness) unerlässlich sind.