Der Windows Store befindet sich noch in einer Entwicklungsphase, doch er bietet bereits einige nützliche Anwendungen. Bekannte Namen wie Facebook, Twitter und Netflix haben ihre Universal Windows Platform (UWP)-Apps im Store verfügbar gemacht. Ein wesentlicher Vorteil der Windows Store-Apps liegt in ihrer Sicherheit: Nutzer können sicher sein, dass sie die offizielle Version einer App herunterladen und nicht mit Schadcode manipulierte Varianten. Dies ist ein entscheidender Vorteil eines dedizierten App-Stores. Mit dem im April anstehenden Windows 10 Creators Update wird eine neue Beschränkung eingeführt, die es den Benutzern erlaubt, die Installation von Apps, die nicht aus dem Windows Store stammen, zu verhindern. Bereits jetzt schützt der Windows SmartScreen Benutzer vor der Installation nicht signierter Anwendungen. Diese neue Funktion ermöglicht es, auch Win32- oder Desktop-Anwendungen zu blockieren. Im Folgenden wird die Funktionsweise erklärt.
Diese Funktion ist in der Windows 10 Insider Build 15046 integriert. Nutzer der stabilen Version von Windows 10 werden diese Änderung voraussichtlich erst im April 2017 sehen.
Um die Funktion zu nutzen, öffnen Sie die Einstellungen-App. Das Creators Update führt eine neue Kategorie namens „Apps“ ein, die zuvor als Registerkarte innerhalb der Systemeinstellungen zu finden war. Wählen Sie die Kategorie „Apps“ und gehen Sie zur Registerkarte „Apps & Funktionen“.
Innerhalb dieser Registerkarte finden Sie einen neuen Abschnitt namens „Apps installieren“. Dort gibt es ein Dropdown-Menü, das drei Optionen bietet: „Apps von überall zulassen“, „Vor der Installation von Apps von außerhalb des Stores warnen“ und „Apps nur aus dem Store zulassen“.
Die Option „Apps von überall zulassen“ ermöglicht es, sowohl Windows Store-Apps als auch herkömmliche Desktop- und Win32-Anwendungen zu installieren. Diese Apps können von Plattformen wie Github, Online-Software-Repositories oder sogar von den persönlichen Webseiten der Entwickler stammen. Diese Einstellung lässt die Installation von Anwendungen unabhängig von ihrer Quelle zu. Dabei bleibt der SmartScreen-Filter aktiv und warnt weiterhin vor unsignierten Apps.
Die Option „Warnen, bevor Apps von außerhalb des Stores installiert werden“ informiert den Nutzer, wenn er versucht, eine App zu installieren, die nicht aus dem Windows Store stammt. Anschließend kann der Benutzer entscheiden, ob er die Installation fortsetzen möchte oder nicht.
Die Option „Apps nur aus dem Store zulassen“ blockiert die Installation von Apps, die nicht über den Windows Store bezogen wurden. Versucht ein Benutzer, ein Installationsprogramm für eine Desktop-App, beispielsweise Chrome, zu starten, wird dies durch diese Funktion verhindert.
Diese Funktion wird vom Systemadministrator gesteuert. Es ist wahrscheinlich, dass diese Einschränkung viele Entwickler dazu bewegen wird, ihre Anwendungen im Windows Store zu veröffentlichen. Jedoch werden nicht alle Entwickler diesem Weg folgen. Dies zeigt sich darin, dass macOS bereits seit längerer Zeit einen eigenen App Store hat, Entwickler aber trotzdem ihre Anwendungen auch außerhalb davon anbieten. macOS verfügt mit Gatekeeper über eine ähnliche Funktion.