Was tun, wenn Ihr PC nicht in den Ruhezustand wechselt?

Die Vorteile des Ruhemodus und Lösungen bei Problemen

Das Versetzen Ihres PCs in den Ruhemodus ist eine äußerst praktische Funktion, wenn Sie ihn für eine bestimmte Zeit nicht nutzen. Nach Ihrer Rückkehr ist der Computer sofort wieder einsatzbereit, ohne dass ein erneuter Start erforderlich ist, und alle Ihre Anwendungen und Dokumente sind genau so, wie Sie sie verlassen haben.

Zusätzlich hilft der Schlafmodus, Energie zu sparen und die Akkulaufzeit zu verlängern. Sollte Ihr PC jedoch unerwartet nicht in den Ruhemodus wechseln, liegt ein Fehler vor, der behoben werden muss.

Die Gründe dafür können vielfältig sein, und entsprechend gibt es verschiedene Lösungsansätze. In den meisten Fällen ist das Problem jedoch leicht zu beheben. Lassen Sie uns mit den möglichen Ursachen und Lösungen beginnen.

Maus vorübergehend deaktivieren, um den Ruhemodus zu ermöglichen

Ein häufiges Problem, das das Wechseln in den Ruhemodus verhindert, ist eine zu empfindliche Maus.

Oftmals werden selbst kleinste Erschütterungen von der Maus registriert, was den PC daran hindert, in den Ruhemodus zu gehen. Es kann auch vorkommen, dass der Computer zwar in den Ruhezustand wechselt, aber durch leichte Mausbewegungen wieder aufgeweckt wird, zum Beispiel durch Erschütterungen der Oberfläche, auf der sie sich befindet. Zum Glück gibt es dafür eine einfache Lösung:

  1. Bei Windows 10 oder 8 drücken Sie die „ Taste“ und geben Sie „Geräte-Manager“ ein.
  2. Klicken Sie dann auf „Mäuse und andere Zeigegeräte“.
  3. Rechtsklicken Sie auf „PS/2-kompatibles Gerät“ und wählen Sie „Eigenschaften“.
  4. Wechseln Sie zur Registerkarte „Energieverwaltung“.
  5. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen „Gerät kann den Computer aus dem Ruhezustand aktivieren“ und bestätigen Sie mit „OK“.

Ihre Maus sollte nun nicht mehr auf leichte Vibrationen reagieren. Beachten Sie jedoch, dass diese Maßnahme auch das Aufwecken des Computers mit der Maus verhindert.

Überprüfung der Aktivierung des Windows-Ruhemodus

Sollte das Problem weiterhin bestehen und die Maus als Ursache ausgeschlossen sein, ist es möglich, dass die Ruhemodus-Funktion auf Ihrem PC nicht aktiv ist.

Möglicherweise verhindern die Standardeinstellungen den automatischen Übergang in den Schlafmodus. Es ist auch denkbar, dass ein anderer Benutzer diese Funktion bewusst deaktiviert hat. Um dies zu beheben, müssen Sie die Energieeinstellungen Ihres Computers überprüfen.

Für Windows 10 und 8 gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf „Start“, wählen Sie „Einstellungen“ und dann „System“.
  2. Wählen Sie „Netzbetrieb und Energiesparen“ und anschließend „Zusätzliche Energieeinstellungen“.
  3. Im folgenden Fenster klicken Sie auf „Energiesparplaneinstellungen ändern“.
  4. Klicken Sie dann auf „Erweiterte Energieeinstellungen ändern“.
  5. Im neuen Fenster „Energieoptionen“ können Sie jede Einstellung individuell anpassen. Sie können auch den Ruhemodus aktivieren/deaktivieren oder Weck-Timer zulassen.
  6. Alternativ können Sie „Standardeinstellungen des Energiesparplans wiederherstellen“ wählen, um alle Einstellungen auf die Standardwerte zurückzusetzen, welche den Ruhemodus aktivieren.

Für Windows 7 und XP:

  • Klicken Sie auf die (Windows-Taste) und wählen Sie „Systemsteuerung“.
  • Wählen Sie „System und Sicherheit“ und dann „Energieoptionen“.
  • Klicken Sie auf „Auswählen, was beim Zuklappen des Computers geschehen soll“ und danach auf „Erweiterte Energieeinstellungen ändern“.
  • Nehmen Sie dort die entsprechenden Einstellungen vor, wie oben bei Windows 10 beschrieben.
  • Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen „Gerät kann den Computer aus dem Ruhezustand aktivieren“ und bestätigen Sie mit „OK“.

Was tun, wenn der PC nach einem Update nicht mehr schläft?

Regelmäßige Windows-Updates sind ein notwendiger Bestandteil der PC-Wartung. Obwohl sie oft Probleme beheben, können sie manchmal neue verursachen.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Windows-Update Fehler verursacht, die dann durch ein weiteres Update behoben werden müssen. Nach dem Windows 10 Update 1903 berichteten beispielsweise einige Nutzer über Probleme mit dem Ruhemodus.

Sollte dieses Problem aktuell auftreten, empfiehlt es sich, die Standard-Energieeinstellungen wiederherzustellen (siehe oben). Alternativ können Sie auf das nächste Update warten, um zu sehen, ob das Problem dadurch gelöst wird.

Was tun, wenn der PC nicht aufwacht?

Es kann auch vorkommen, dass der PC nicht aus dem Ruhemodus aufwacht. Dies kann besonders frustrierend sein, wenn Sie an etwas gearbeitet haben, auf das Sie nun keinen Zugriff mehr haben.

Es ist wichtig zu wissen, dass Sie einen PC, der im Ruhemodus „hängt“, nicht erzwingen können aufzuwachen. Ein ordnungsgemäßes Herunterfahren, welches normalerweise empfohlen wird, ist ebenfalls nicht möglich.

Bevor Sie den PC zwangsweise herunterfahren, sollten Sie versuchen, die Maus- oder Trackpad-Taste zu klicken. Dies hat in manchen Fällen funktioniert, wenn die Tastatur den PC nicht wecken konnte. Manchmal ist es lediglich eine nicht aktivierte Einstellung, die verhindert, dass das Gerät das System aufwecken kann.

Geräteeinstellungen zur Behebung von Problemen mit dem Ruhemodus

  1. Öffnen Sie den „Geräte-Manager“ (die genaue Vorgehensweise hängt von Ihrer Windows-Version ab).
  2. Erweitern Sie den Bereich „Tastaturen“ und klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf die verwendete Tastatur (oftmals als „HID-Tastaturgerät“ bezeichnet). Falls mehrere Einträge vorhanden sind, wählen Sie alle aus.
  3. Wählen Sie die Registerkarte „Energieverwaltung“.
  4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Gerät kann den Computer aus dem Ruhezustand aktivieren“.

Wiederholen Sie diese Schritte für die Maus unter „Mäuse und andere Zeigegeräte“ im Geräte-Manager. Sollte das Problem weiterhin bestehen, bleibt Ihnen keine andere Wahl, als den Netzschalter lange zu drücken und das Gerät manuell herunterzufahren. Nach dem Neustart können Sie Maßnahmen zur Fehlerbehebung durchführen, wie beispielsweise das Aktualisieren von Gerätetreibern. Veraltete Treiber können eine Ursache dafür sein, dass der PC nicht aufwacht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gelegentliche Probleme bei der Nutzung von Computern, insbesondere bei älteren Modellen, vorkommen können. Wenn der Ruhemodus nicht ordnungsgemäß funktioniert, kann dies jedoch zu erheblichen Problemen führen, wenn Sie den PC täglich nutzen.

Glücklicherweise gibt es meist eine einfache Lösung, unabhängig davon, ob Ihr PC nicht in den Ruhemodus wechselt oder nicht aufwacht. Sollten die Probleme jedoch weiterhin bestehen, ist es ratsam, einen zertifizierten IT-Service zu kontaktieren oder einige Hardwarekomponenten auszutauschen.

Häufig gestellte Fragen zum Windows-Energiesparmodus

Warum wechselt mein Monitor nicht in den Ruhemodus, wenn der PC dies tut?

Wenn der Ruhemodus erfolgreich aktiviert wurde, sollte sich Ihr Monitor automatisch abdunkeln. Sollte dies nicht der Fall sein und ein blauer Bildschirm angezeigt werden, liegt das Problem möglicherweise direkt am Monitor.

Wenn der Monitor jedoch weiterhin den Desktop anzeigt, befindet sich der PC nicht im Ruhemodus, auch wenn Sie ihn dazu aufgefordert haben.

Kann der Ruhemodus meinen PC beschädigen?

Viele Windows-Nutzer sind unsicher, ob es schädlich ist, ihren PC längere Zeit im Ruhemodus zu belassen. Die Antwort ist nein. Der Ruhemodus beschädigt den Computer nicht und bietet sogar Vorteile, wie z. B. das Ausführen von Wartungsprogrammen im Hintergrund.

Er ist außerdem äußerst praktisch. Das Herunterfahren des PCs ist jedoch bei möglichen Stromspitzen und Stromausfällen zu bevorzugen. Zudem führt ein Neustart zu einer saubereren Systemumgebung als der Ruhezustand.

Was ist der Unterschied zwischen Energiesparmodus und Ruhezustand?

Auf Windows-Computern verbraucht der Ruhezustand noch weniger Strom als der Energiesparmodus. Diese Option ist speziell für Laptops entwickelt, die auf Akkubetrieb angewiesen sind, steht aber auch PCs zur Verfügung (eventuell muss sie in den „Energieeinstellungen“ aktiviert werden). Der Ruhezustand fährt den PC komplett herunter, wobei der aktuelle Zustand von Windows auf der Festplatte zwischengespeichert wird und beim Wiedereinschalten wieder geladen wird. Sie können dann an der Stelle fortfahren, an der Sie aufgehört haben.

Die Verwendung des Ruhezustands wird für längere Abwesenheiten empfohlen. In diesem Fall sollten Sie das Gerät auch vom Stromnetz trennen.