Im Allgemeinen bevorzuge ich webbasierte Dienste und Anwendungen, die ohne umständliche Anmeldeprozesse oder komplizierte Installationsschritte auskommen. Bedauerlicherweise weisen viele Bildschirmfreigabe-Apps für Windows diese beiden Mängel auf und sind oft auch noch recht kostspielig. ScreenTask, eine Open-Source-Lösung, vereinfacht die Bildschirmfreigabe für Nutzer, die ihren Bildschirm lediglich mit anderen im lokalen Netzwerk teilen möchten. Da die Freigabe über WLAN oder LAN erfolgt, entfällt die Notwendigkeit für aufwendige Anmeldungen. Nach dem Start der App wird eine eindeutige URL generiert, die mit beliebig vielen Computern im lokalen Netzwerk geteilt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass ScreenTask keine clientseitige Installation erfordert. Das heißt, andere Nutzer können den Bildschirm Ihres PCs über die geteilte URL in jedem Webbrowser und auf jeder Plattform ohne zusätzliche Software betrachten. Es gibt jedoch einige Details zu beachten.
Die Einrichtung der App ist sehr einfach. Der einzige Nachteil – sofern man das so nennen kann – ist, dass die Anwendung nicht portabel ist. Wenn Sie also häufig zwischen verschiedenen Computern oder Netzwerken wechseln, können Sie sie nicht einfach von einem USB-Stick ausführen. Die Installation ist auf dem System erforderlich, das für die Bildschirmfreigabe verwendet werden soll. Ist dies jedoch erledigt, lässt sich der Rest mit wenigen Mausklicks konfigurieren.
Starten Sie die Anwendung und wählen Sie zunächst das aktuell verwendete Netzwerkgerät aus dem Dropdown-Menü für die IP-Adresse. Anschließend müssen Sie die Portnummer und die Aktualisierungsrate in Millisekunden festlegen.
Optional können Sie die Bildschirmfreigabesitzung auch durch einen Benutzernamen und ein Passwort schützen. Aktivieren Sie dazu einfach die Option „Private Aufgabe“ und füllen Sie die Felder „Benutzer“ und „Passwort“ rechts daneben aus. Sobald alles eingerichtet ist, klicken Sie auf den Button „Server starten“, um die Bildschirmfreigabesitzung zu starten.
ScreenTask erstellt daraufhin die passende URL, die Sie mit anderen im selben Netzwerk teilen können. Die URL setzt sich aus der IP-Adresse Ihres Computers und der konfigurierten Portnummer zusammen. Empfänger müssen diese URL einfach in die Adressleiste ihres Webbrowsers eingeben. Ist die Sitzung als privat markiert, müssen sie zusätzlich den Benutzernamen und das Passwort eingeben.
Die Web-Oberfläche bietet am unteren Rand drei Optionen, mit denen die Empfänger die Sitzung beenden, die Aktualisierungsrate anpassen oder in den Vollbildmodus wechseln können.
Obwohl es viele Desktop-Anwendungen für die Bildschirmfreigabe gibt, ist ScreenTask definitiv einen Versuch wert, wenn Sie Ihren Bildschirm mit mehreren Nutzern im selben WLAN oder LAN teilen möchten.