Die traditionelle Systemsteuerung verliert zunehmend an Bedeutung, während die App „Einstellungen“ ihre Aufgaben übernimmt. Dieser Prozess wird womöglich nie vollständig abgeschlossen sein, was bedeutet, dass uns die Systemsteuerung noch eine Weile erhalten bleiben wird. Die App „Einstellungen“ präsentiert sich als eine stark vereinfachte Variante der ursprünglichen Optionen, die die Systemsteuerung einst bot. Die Einstellungskategorie „Personalisierung“ ist hierfür ein besonders prägnantes Beispiel. Positiv ist jedoch anzumerken, dass die Personalisierungsfunktionen der Systemsteuerung unter Windows 10 weiterhin zugänglich sind, falls Bedarf besteht.
Zugriff auf Personalisierungseinstellungen der Systemsteuerung
Sämtliche Personalisierungsoptionen der Systemsteuerung sind in Windows 10, Version 1809, weiterhin vorhanden. Sie sind jedoch nicht mehr über die Hauptansicht der Systemsteuerung oder das Kontextmenü auf dem Desktop erreichbar. Stattdessen ist der Umweg über das Ausführen-Fenster erforderlich. Drücken Sie die Tastenkombination Win + R, um das Ausführen-Feld zu öffnen, und geben Sie folgenden Befehl ein:
shell:::{ED834ED6-4B5A-4bfe-8F11-A626DCB6A921} -Microsoft.PersonalizationpageWallpaper
Nach Bestätigung mit der Eingabetaste öffnet sich ein Fenster, das sämtliche Personalisierungsfunktionen beinhaltet, wie sie die Systemsteuerung unter Windows 7 sowie 8/8.1 bot.
Diese Einstellungen funktionieren einwandfrei. Hier können Sie das Hintergrundbild festlegen und andere Einstellungen im Zusammenhang mit dem Desktop-Hintergrund anpassen.
Wenn man sich fragt, welche Unterschiede zwischen diesem Fenster und dem Reiter „Hintergrund“ in der Personalisierungsgruppe der Einstellungen bestehen, sind diese minimal. Ein Vorteil der Systemsteuerung ist die größere Auswahl bei der Anpassung des Diashow-Intervalls. Diese Option ist jedoch nicht die einzige, die erhalten geblieben ist. Viele Systemsteuerungseinstellungen, die nicht mehr direkt zugänglich sind, können durch Kenntnis des korrekten Pfades weiterhin genutzt werden.
Es bleibt unklar, warum Microsoft diese Systemsteuerungseinstellungen nicht vollständig entfernt. Möglicherweise ist Windows 10 in gewissem Maße noch auf sie angewiesen. Dies könnte erklären, warum so viele Funktionen fehleranfällig sind. Die Migration dieser Einstellungen war womöglich keine optimale Strategie. Es wäre möglicherweise benutzerfreundlicher gewesen, beide Apps parallel anzubieten. Nutzer vermissen nach wie vor die Möglichkeiten der Systemsteuerung. Zudem ist die Entwicklung der Einstellungs-App noch nicht abgeschlossen, und trotz der dreijährigen Verfügbarkeit von Windows 10 sind viele Nutzer immer noch nicht mit allen Einstellungsoptionen vertraut.
Ungeachtet dessen ist es schwer vorstellbar, dass die Systemsteuerung in naher Zukunft vollständig eingestellt wird. Es ist durchaus möglich, dass wir ein neues Windows-Release erleben, bevor dies geschieht.