Oftmals weisen Spotify-Titel unvollständige Metadaten auf. Dies ist besonders auffällig, da es sich um einen Premium-Dienst handelt, bei dem Nutzer keine eigenen Musikdateien hochladen können. Im Gegensatz dazu werden heruntergeladenen Musikdateien von iTunes reichhaltige Metadaten beigefügt. Die iTunes-App kann diese Daten zwar verlieren, wenn Musik mit einem iPhone synchronisiert oder die Bibliothek verschoben wird, dies hängt jedoch mit der App selbst und nicht mit dem Dienst zusammen. Um dieses Problem zu beheben, hat Spotify ein neues Werkzeug namens Line-in eingeführt. Dieses Tool ermöglicht es, Spotify-Titeln Metadaten hinzuzufügen und bereits vorhandene Metadaten zu bearbeiten.
Metadatenverwaltung für Spotify-Titel
Besuchen Sie Line-in und melden Sie sich mit Ihrem Spotify-Konto an. Alternativ können Sie sich auch mit Ihrem Facebook-Konto anmelden. Verwenden Sie die Suchleiste, um nach einem bestimmten Titel zu suchen. Wählen Sie dann den gewünschten Titel aus den Suchergebnissen aus.
Line-in dient nicht der Wiedergabe von Titeln. Es handelt sich primär um Spotifys eigenes Tool zur Anzeige und Bearbeitung der Metadaten von Titeln. In jeder Kategorie, die eine Option zum Hinzufügen bietet, können Sie Metadaten ergänzen. So finden Sie beispielsweise unter der Kategorie „Genre“ die Option „Genre hinzufügen“.
Es ist noch unklar, ob die hinzugefügten Metadaten sofort akzeptiert werden. Es muss einen Mechanismus für Spotify geben, um die Korrektheit der Informationen zu überprüfen. Nutzer könnten beispielsweise fehlerhafte Angaben machen, was, wenn es gehäuft vorkommt, den Suchalgorithmus und die Erstellung automatischer Wiedergabelisten beeinflussen könnte.
Einige Kategorien, wie zum Beispiel die Kategorie „Explizit“, fordern zusätzliche Details zur Beschreibung des Titels an. Dies liegt offensichtlich daran, dass die Definition eines „expliziten“ Titels subjektiv sein kann. Was für einige als explizit gilt, könnte für andere nicht zutreffen.
Andere Kategorien sind weniger subjektiv, wie das Genre und die Sprache eines Titels. Die Sprache ist in der Regel eindeutig, beim Genre kann es jedoch zu unterschiedlichen Meinungen kommen. Das Line-in-Tool bietet eine gute Möglichkeit, Metadaten per Crowdsourcing zu generieren. Spotify muss die neuen Metadaten schlussendlich implementieren und die Titel damit aktualisieren. Es gibt jedoch noch keinen Zeitplan dafür, und da dies davon abhängt, dass Nutzer aktiv Daten beitragen, kann es einige Zeit dauern. Das Tool läuft im Webbrowser, was bedeutet, dass Nutzer der Desktop-App es wahrscheinlich nicht zur Beitragsleistung von Metadaten verwenden werden.