Bildschirmaufnahmen unter Windows 10: Mehr als nur der ganze Bildschirm
Windows 10 bietet die Möglichkeit, den gesamten Bildschirm per Tastenkombination Win+Druck zu erfassen. Diese Screenshots werden automatisch im Ordner „Screenshots“ innerhalb der Bilderbibliothek gespeichert. Diese Funktion kam im Vergleich zu Apple und macOS recht spät zu Windows und wirkt immer noch etwas rudimentär. Standardmäßig wird somit nicht nur ein einzelnes Fenster, sondern der komplette Bildschirminhalt aufgenommen. Jedoch gibt es eine native Methode, um gezielt das aktive Fenster zu erfassen: die Tastenkombination Alt+Druck.
Screenshot eines aktiven Fensters
Die Vorgehensweise ist einfach: Zuerst sollte das Fenster, das Sie aufnehmen möchten, als aktives Fenster im Vordergrund stehen. Drücken Sie dann die Tastenkombination Alt+Druck.
Anders als bei der Tastenkombination „Win+Druck“ wird das Bild bei „Alt+Druck“ nicht direkt als Datei gespeichert.
Um den Screenshot zu speichern, kann man beispielsweise Paint verwenden. Öffnen Sie Paint und fügen Sie das Bild über die Schaltfläche „Einfügen“ oder per Tastenkombination Strg+V aus der Zwischenablage ein. Anschließend kann es als Datei gespeichert werden.
Alternativ gibt es Anwendungen wie „Paste into file“, die speziell dafür entwickelt wurden, um Bilder aus der Zwischenablage direkt in Dateien zu speichern. Hier kann auch das gewünschte Dateiformat gewählt werden.
Windows 10 mangelt es nicht an Screenshot-Funktionalitäten. Ältere Windows-Versionen hatten bereits das „Snipping Tool“. Dieses Tool ist jedoch eine separate Anwendung und muss vor der Verwendung extra gestartet werden. Dies macht das Erstellen von Screenshots ohne die Win+Druck-Verknüpfung umständlich. Das Snipping Tool war während der Windows 7-Ära vielen Nutzern nicht wirklich bekannt.
Unter Windows 10 wurde das Snipping Tool durch „Snip & Sketch“ ersetzt. Obwohl es noch nicht ganz mit macOS mithalten kann, gibt es kontinuierliche Verbesserungen. Leider stellt es im Vergleich zum Snipping Tool in mancher Hinsicht einen Rückschritt dar, weshalb sich viele Nutzer das alte Tool zurückwünschen. Microsoft arbeitet jedoch an einer Optimierung. In zukünftigen Versionen von Windows 10 soll es möglich sein, das Dateiformat für den Screenshot auszuwählen.
Bis das Screenshot-Tool unter Windows 10 signifikant verbessert wird, gibt es eine große Auswahl an alternativen Screenshot-Apps. Diese reichen von kostenlosen Apps wie Greenshot bis hin zu kommerziellen Lösungen wie Snagit.
Im Umgang mit mehreren Bildschirmen ist Windows im Vergleich zu macOS deutlich besser aufgestellt. Selbst beliebte Screenshot-Tools für Windows funktionieren bei der Verwendung von mehreren Monitoren nicht optimal, was zeigt, dass Microsofts Bemühungen um eigene Funktionen sinnvoll sind. Viele Nutzer erwerben zusätzliche Programme, um hochauflösende Screenshots zu erstellen, was bei macOS eine Standardfunktion darstellt.