So erhalten Sie die besten Fotoabzüge von Drogeriedruckern

Ein physisches Foto hat eine ganz besondere Qualität. Weder ein elektronischer Bildschirmschoner noch ein digitaler Bilderrahmen können ein geschätztes Foto, das am Kühlschrank hängt oder auf dem Kaminsims steht, wirklich ersetzen. Selbst wenn man keine aufwendigen Fotocollagen mag, sind einzelne, gut gewählte Druckfotos ein wunderbares Geschenk.

Heutzutage hat zwar fast jeder eine leistungsstarke Kamera in der Hosentasche, aber nicht jeder besitzt einen Drucker, der qualitativ hochwertige Fotoabzüge liefert. Der beste Drucker, auf den man schnell zugreifen kann, befindet sich oft in einer lokalen Apotheke oder einem anderen Einzelhandelsgeschäft. Hier sind einige Tipps, wie man dort optimale Ergebnisse erzielt.

Die Herausforderungen beim Druck in der Drogerie

Die Drucker in Drogerien sind im Allgemeinen recht gut. Sie sind sicherlich eine bessere Wahl als ein günstiger Tintenstrahldrucker für den Fotodruck. Obwohl es geringfügige Qualitätsunterschiede geben kann, je nach Alter und Wartungszustand des Druckers, sind sie zumindest mit Online-Druckdiensten vergleichbar. Ein Vorteil ist, dass man die Ergebnisse sofort erhält und bei Bedarf Anpassungen vornehmen kann.

Es gilt jedoch das Prinzip „Müll rein, Müll raus“. Wenn man beispielsweise einen unscharfen Screenshot mit geringer Auflösung druckt, wird das Ergebnis, unabhängig von der Qualität des Druckers, schlecht sein. Tatsächlich sieht es gedruckt wahrscheinlich schlechter aus als auf dem Bildschirm des Smartphones. Der Druck ist keine Zauberei, die Auflösung oder Bildqualität verbessern kann; vielmehr werden Fehler dadurch oft deutlicher.

Zusätzliche Aspekte des Druckprozesses können die Qualität der Ausdrucke beeinträchtigen, selbst wenn man mit einer guten Datei startet. Bildschirme sind beispielsweise hintergrundbeleuchtet, was den Eindruck erweckt, dass ein Bild heller ist, als es in Wirklichkeit ist. Deshalb wirken so viele gedruckte Smartphone-Fotos oft matt und leblos. Zudem stimmen die Seitenverhältnisse von Smartphone-Fotos oft nicht mit den Standarddruckformaten überein, was dazu führt, dass der Drucker Bildteile abschneidet.

Diese Probleme sind jedoch nicht unlösbar, man muss sich ihrer nur bewusst sein.

Die beste Bilddatei auswählen

Die beste Datei zum Drucken ist fast immer das Originalfoto direkt von der Kamera, da es die höchste Auflösung bietet.

Das Problem ist, dass soziale Medien und Chat-Apps, die man zum Teilen von Fotos verwendet, Originaldateien in der Regel komprimieren, optimieren und anderweitig bearbeiten, damit sie schneller hochgeladen und einfacher zu verwalten sind. Mit einem Foto, das man beispielsweise von Instagram oder WhatsApp speichert, wird man nicht die besten Druckergebnisse erzielen, obwohl das oft die Fotos sind, die man gerne drucken möchte.

Ein Beispiel: Ein Foto, das ursprünglich 2,7 MB groß war und 5166 x 3444 Pixel hatte, wurde auf Facebook hochgeladen. Nachdem es aus der Timeline gespeichert wurde, war es nur noch 74 KB groß und hatte eine Auflösung von 960 x 640 Pixel.

Wenn man selbst der Fotograf ist, sollte man zur Originaldatei in der Foto-App zurückkehren, anstatt eine Kopie von Facebook oder Twitter herunterzuladen. Wenn ein Freund das Foto gemacht hat, sollte man ihn bitten, es in der Originalqualität zu senden. Man sollte sicherstellen, dass dabei die Empfehlungen für das Senden hochauflösender Bilder beachtet werden.

Falls die Originaldatei nicht verfügbar ist, sind die Druckmöglichkeiten stark eingeschränkt. Eine hochwertige Datei, die auf Facebook hochgeladen wurde, mag für kleine Abzüge noch brauchbar sein, aber man muss ansonsten mit einem Qualitätsverlust bei den Ausdrucken rechnen. Wenn etwas auf dem Smartphone-Bildschirm beim Vergrößern verschwommen aussieht, wird es beim Ausdrucken genauso sein.

Die passende Druckgröße wählen

Hochwertige Dateien sorgen nicht nur für bessere Druckqualität, sondern bestimmen auch, wie groß ein Ausdruck sein kann. Standardformate sind 10×15 cm (4×6 Zoll), 13×18 cm (5×7 Zoll) und 20×25 cm (8×10 Zoll). Man kann im Hoch- oder Querformat drucken, also kann ein 10×15 cm Druck entweder 15 cm breit und 10 cm hoch oder 10 cm breit und 15 cm hoch sein. Viele Drogerien bieten auch quadratische Drucke mit Seitenlängen zwischen 10 und 20 cm an.

Üblicherweise werden Fotos mit 300 dpi (Punkte pro Zoll) gedruckt. Für einen 10×15 cm Druck benötigt man also eine Bildauflösung von 1800 x 1200 Pixeln. Das ist deutlich geringer als die Auflösung von 4032 x 3024 Pixeln, die ein iPhone 11 oder jedes andere Smartphone mit einer 12-Megapixel-Kamera liefert, aber immer noch höher als die 1080 x 1350 Pixel eines Instagram-Fotos.

Hat man die Originaldatei, kann man sie in jeder Standardgröße drucken. Ein 12-Megapixel-Foto, das mit voller Auflösung bei 300 dpi gedruckt wird, wäre 34 x 25 cm groß – also etwas kleiner als 20×25 cm. (Fotos können auch als Poster oder Leinwanddrucke vergrößert werden, aber das ist ein anderer Prozess).

Entscheidend ist auch das Seitenverhältnis. Das bei den meisten Smartphones standardmäßige Verhältnis von 4:3 entspricht keinem Standarddruckformat. Hier ein Beispiel mit einem Foto, das mit einem iPhone im nativen Seitenverhältnis aufgenommen wurde:

Hier sieht man, was bei einem 10×15 cm Druck abgeschnitten wird:

Und hier das Ergebnis bei 13×18 cm:

Und bei 20×25 cm:

Man sieht, dass immer Teile an den Rändern verloren gehen. Bei einem Gruppenfoto ist es zwar verlockend, das größtmögliche Format (20×25 cm) zu wählen, aber das bedeutet oft, dass Personen am Rand abgeschnitten werden. Ein 13×18 cm Druck, der oben und unten etwas abschneidet, kann in diesem Fall ein besseres Ergebnis liefern.

Das Foto für den Druck vorbereiten

Die Bearbeitungswerkzeuge, die die meisten Druckkioske anbieten, sind nicht sehr benutzerfreundlich. Es ist besser, das Smartphone oder den Computer zu verwenden. Fotos können umfassend bearbeitet werden, aber einige einfache Anpassungen sollten auf jeden Fall vorgenommen werden:

  • Helligkeit oder Belichtung erhöhen, da Fotos auf Papier immer etwas dunkler erscheinen als auf dem Bildschirm.
  • Das Bild auf das richtige Seitenverhältnis zuschneiden, um die Kontrolle darüber zu haben, was abgeschnitten wird.
  • Wenn ein iPhone verwendet wird, die HEIC-Datei in eine JPG-Datei konvertieren.

Dramatische Farb-, Sättigungs- oder Schärfeanpassungen sind zunächst nicht notwendig. Die JPEG-Konvertierung durch das Smartphone oder die Kamera und der Drucker selbst sollten den Bildern ausreichend Ausdruckskraft verleihen.

Die Ergebnisse bewerten

Der Druckprozess ist nicht perfekt, und es wird immer Unterschiede zwischen der Darstellung eines Fotos auf dem Bildschirm und dem gedruckten Ergebnis geben.

Wenn man die Ausdrucke erhält, sollte man sie mit den Originalfotos vergleichen. Wenn das Ergebnis zufriedenstellend ist, ist alles in Ordnung. Wenn es jedoch Unterschiede gibt, die nicht gefallen, kann man zu den Originaldateien zurückkehren und Anpassungen vornehmen. Wenn die gedruckten Fotos beispielsweise zu gelblich wirken, muss der Weißabgleich angepasst werden. Wenn sie zu dunkel sind, muss die Helligkeit erhöht werden.

Die gute Nachricht ist, dass die meisten Druckunterschiede relativ konstant sind, zumindest solange man dasselbe Smartphone und denselben Drucker verwendet. Wenn man erst einmal weiß, welche Optimierungen notwendig sind, kann man diese jedes Mal anwenden und zuverlässig gute Druckergebnisse erzielen.

Obwohl ich ein Befürworter von Drogeriedruckern bin, ist es ratsam, auch ein lokales Fotogeschäft in Betracht zu ziehen. Diese verwenden wahrscheinlich ähnliche Geräte, verfügen aber über mehr Erfahrung im Drucken hochwertiger Fotos, und die Mitarbeiter können bei Problemen helfen.