Das Gefühl der Leere, das nach dem Abspann eines Films aufkommt, kennt jeder: „Was soll ich als nächstes sehen?“. Filmliebhaber greifen oft auf IMDb zurück, um sich zu orientieren. Doch die Plattform ist weniger hilfreich, wenn es um konkrete Empfehlungen geht. Zwar liefert IMDb Details und Bewertungen zu bekannten Filmen, aber echte Inspiration für neue Entdeckungen bleibt oft aus. Hier kommt „Schau dir das an!“ ins Spiel, eine Web-Anwendung, die ähnlich wie Movienr und Netflix Roulette funktioniert, jedoch benutzerfreundlicher ist als Movienr und nicht auf Netflix-Inhalte beschränkt wie Netflix Roulette. Sie ist unkompliziert und unabhängig von Streamingdiensten wie Hulu und Netflix.
Nach dem Aufrufen der App findet man bekannte Filter vor, die man auch von Netflix Roulette und Movienr kennt. Man kann die Filmauswahl nach IMDb-Bewertung, Erscheinungsjahr und Genre eingrenzen. Zusätzlich gibt es eine Option, um weniger bekannte Filme einzubeziehen. Diese Option berücksichtigt Filme, die von weniger als 1000 Personen bewertet wurden. Das bedeutet, dass ein Film, der möglicherweise nicht sehr populär ist, dennoch eine hohe Bewertung von denjenigen erhalten hat, die ihn gesehen haben. Diese Funktion sollte jedoch mit Vorsicht genutzt werden. Eine hohe Bewertung garantiert nicht immer einen guten Film. Ein Beispiel: Wären die „Twilight“-Filme nur von eingefleischten Fans gesehen worden, hätten sie wahrscheinlich Top-Bewertungen bekommen, was ahnungslose Zuschauer zu glitzernden Vampiren führen könnte.
Mit einem Klick auf „Film anfordern“ erhält man einen Filmvorschlag. Man kann die IMDb-Seite des vorgeschlagenen Films direkt aufrufen oder per Knopfdruck („Ich habe einen anderen Film kennengelernt“) einen neuen Vorschlag basierend auf den gewählten Kriterien erhalten.
Die Benutzeroberfläche der App ist klar und einfach zu bedienen. Es gibt bereits einige ähnliche Anwendungen, daher stellt sich die Frage, was diese App von anderen unterscheidet. Entscheidend ist die Qualität der Filmvorschläge. Ob die App hält, was sie verspricht, werde ich dieses Wochenende ausprobieren.
Aktualisiert: 9. Dezember 2020 um 6:51 Uhr