Spielgenre, die für mich persönlich frustrierend sind
Die Welt der Videospiele ist von einer immensen Vielfalt an Genres geprägt, die von einfachen Puzzles bis zu komplexen Echtzeit-Strategiespielen reichen. Während einige Spieler den Anreiz und die Herausforderung dieser Spiele lieben, werden andere von Frustration und Enttäuschung überwältigt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: steile Lernkurven, anspruchsvolle Spielmechaniken oder wiederholte Niederlagen können selbst die geduldigsten Spieler auf eine harte Probe stellen. In diesem Artikel teile ich meine persönlichen Erfahrungen mit bestimmten Spielgenres, die ich aufgrund ihrer Frustrationsfaktoren meide. Obwohl ich die Anziehungskraft und den Reiz vieler dieser Genres erkenne, muss ich zugeben, dass sie nicht für jeden geeignet sind. Lasst uns diese Genres genauer unter die Lupe nehmen und herausfinden, warum sie mir Schwierigkeiten bereiten.
1. Soulslikes: Eine Herausforderung, die mich überfordert
Soulslikes sind im Kern Hack-and-Slash-Spiele, die sich durch anspruchsvolle (aber lohnende) Kämpfe, kreative Gegnerdesigns und tiefgründige, komplexe Geschichten auszeichnen. Diese Elemente schaffen ein Spielerlebnis, das von vielen als fesselnd, süchtig machend und lohnenswert empfunden wird.
Als ich mich jedoch intensiver mit diesen Spielen beschäftigte, wurde das Erlebnis für mich zunehmend frustrierend. Dies liegt hauptsächlich an dem extrem hohen Schwierigkeitsgrad, den harten Strafen, den häufigen Toden, der abstrakten Erzählweise, dem erforderlichen Ausdauermanagement, kryptischen Hinweisen und dem grindlastigen Erkunden der Spielwelt.
2. Roguelikes: Der ewige Neuanfang
Roguelikes sind von Natur aus frustrierend, da sie Permadeath (permanenter Tod), prozedurale Generierung und einen hohen Schwierigkeitsgrad aufweisen. Mich stört auch das Gefühl, dass es kaum Fortschritt gibt, da das ständige Sterben ein fester Bestandteil des Spiels ist und ich immer wieder von vorne beginnen muss.
Diese Spiele haben außerdem eine steile Lernkurve, im Gegensatz zu Roguelites, was meine Frustration zusätzlich erhöht. Sie erfordern, dass man viel Zeit investiert, um die Spielmechanismen zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um den brutalen Strafen zu entkommen.
Das Spiel, das mich letztendlich gebrochen hat, war „The Darkest Dungeon“. Es vereinte alle typischen Merkmale eines Roguelikes mit einem zusätzlichen Stressmechanismus und einem hohen Grindfaktor, was mir den Spielspaß völlig verdarb.
3. Puzzle-Spiele: Wenn das Raten zum Standard wird
Ich habe oft festgestellt, dass ich, je komplexer die Rätsel in einem Puzzlespiel werden, desto eher dazu neige, meine Strategie über Bord zu werfen und mich auf reines Ausprobieren zu verlassen. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen anderen ähnlich geht. Die „wahren“ Puzzle-Spiele bieten oft keine klaren Hinweise oder Anleitungen, die die Frustration reduzieren könnten, was dazu führt, dass man stunden- oder sogar tagelang feststeckt.
Ich verstehe den Ansatz – Puzzle-Spiele sind darauf ausgelegt, dass man tiefgründig nachdenkt, um Lösungen zu finden. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass ein ausgewogenes Maß an Richtung und Hilfe mir geholfen hätte, nicht aufzugeben.
4. Rage-Spiele: Der Frust ist vorprogrammiert
Rage-Spiele sind absichtlich schwierig gestaltet, was ein hohes Maß an Geschick und Geduld erfordert. Beispiele hierfür sind das pixelgenaue Plattforming in „Super Meat Boy“, die unvorhersehbaren Herausforderungen von „I Wanna Be the Guy“ und die komplizierte Steuerung von „Getting Over It with Bennett Foddy“. Sogar bei dem Browser-Spiel „QWOP“ habe ich festgestellt, dass ich nicht das Zeug dazu habe, diese Art von Spielen zu meistern.
Die häufigen Misserfolge, die ich beim Spielen von Rage-Spielen erlebt habe, haben mich so sehr frustriert, dass ich begann, meine spielerischen Fähigkeiten infrage zu stellen. Um dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit zu vermeiden, habe ich sie einfach gemieden. Ich bevorzuge Spiele, die anspruchsvoll sind, aber dennoch zugänglich, wie zum Beispiel „Celeste“.
5. Bullet Hell-Spiele: Kugelhagel ohne Gnade
Bullet-Hell-Spiele, ein Subgenre der Shoot ‚em Ups, erfordern blitzschnelle Reflexe und höchste Präzision, um dem Kugelhagel und den zahlreichen Gegnern auszuweichen. Die Muster, in denen diese auf einen zukommen, erfordern maximale Konzentration, um zu überleben. Ein einziger Moment der Unachtsamkeit kann einen ganzen Spielabschnitt zunichtemachen, besonders wenn dieser sehr lang ist.
Aus diesen Gründen empfinde ich Bullet-Hell-Spiele als extrem anstrengende und angstauslösende Erlebnisse. Und da das Scheitern oft das Wiederholen eines schwierigen Levels bedeutet, weil diese Spiele sparsam mit Checkpoints umgehen, fand ich sie sehr frustrierend.
6. Echtzeit-Strategiespiele: Multitasking in Perfektion
Echtzeit-Strategiespiele (RTS) haben oft eine steile Lernkurve, was sie für viele, einschließlich mich, sehr herausfordernd macht. Man muss zum Beispiel komplexe Systeme, Einheitenmanagement, Ressourcenbeschaffung und strategische Kämpfe gleichzeitig meistern. Dieses Multitasking unter Zeitdruck kann frustrierend sein.
Wenn ich in RTS-Spielen auf komplexe Szenarien oder starke Gegner traf, wurde die hohe Fähigkeitsgrenze schnell deutlich. Ich geriet oft in frustrierende Situationen, in denen ich versuchte, mehrere Dinge gleichzeitig zu jonglieren und dabei in Sekundenbruchteilen Entscheidungen zu treffen – nur um aufgrund von Fehlentscheidungen und einer negativen Kettenreaktion zu verlieren.
7. Survival-Spiele: Die Suche ohne Ziel
Meine größte Frustration bei Survival-Spielen ist das Fehlen klarer Ziele. Ich erinnere mich, dass ich in „Subnautica“ oft feststeckte und einer Vielzahl von Radiosignalen nachjagte, die schwer zu finden oder unerreichbar waren, weil mir die nötige Ausrüstung fehlte. Dann starb ich, weil ich keine Ressourcen mehr hatte oder auf ein riesiges Monster traf, gegen das ich auf dem Rückweg zur Basis keine Chance hatte.
Ich weiß, dass der eigentliche Sinn von Survival-Spielen darin besteht, die Welt zu erkunden und Dinge auf natürliche Weise zu entdecken. Ich sehe, dass dies für andere unterhaltsam sein kann. Aber für mich wäre es angenehmer, nicht wie bei „Subnautica“ tagelang zu überlegen, wo ich als nächstes hingehen soll.
Ich möchte nicht sagen, dass diese Spielgenres schlecht sind oder dass man sie meiden sollte. Ich denke, dass ein gewisses Maß an Schwierigkeit in Spielen durchaus wünschenswert ist. Ich möchte lediglich klarstellen, dass man beim Eintauchen in diese Genres ein gewisses Maß an Frustration erwarten kann, was dazu führen kann, dass man das Spiel aufgibt.
Es ist erfreulich, dass Entwickler Soulslikes, Roguelikes, Puzzle-Spiele und andere Genres zugänglicher gestalten. Es lässt sich jedoch argumentieren, dass dies die Zufriedenheit schmälern kann, die mit dem Meistern der „wahren“ Herausforderung einhergeht.
Zusammenfassend: Die oben genannten Genres bergen viele Herausforderungen und Frustrationen, die das Spielerlebnis stärker beeinflussen können als in anderen Genres. Ob Schwierigkeit, Komplexität oder mangelnde Führung – jedes dieser Genres hat seine eigenen Hürden. Spieler sollten sich dessen bewusst sein, dass, während andere Freude an diesen Herausforderungen finden, nicht jeder die Geduld oder Zeit aufbringen kann, sich durch diese Schwierigkeiten zu kämpfen.