Wichtige Feststellungen im Überblick
- Professionelle Controller bieten zwar umfangreiche Individualisierungsmöglichkeiten, doch die Mehrheit der Spiele benötigt die zusätzlichen Tasten dieser Geräte nicht.
- Die Einstellbarkeit von Pro-Controllern rechtfertigt möglicherweise nicht den deutlichen Preisunterschied zu herkömmlichen Gamepads.
- Leistungssteigerungen durch Pro-Controller sind besonders für ambitionierte Wettkampfspieler relevant, während Gelegenheits- oder Einzelspieler davon weniger profitieren.
Jede Spielkonsole wird standardmäßig mit einem Controller ausgeliefert, sodass man direkt loslegen kann. Mittlerweile sind jedoch auch professionelle Controller als separate Artikel erhältlich. Diese bieten eine Vielzahl neuer Funktionen, doch es ist wahrscheinlich, dass man diese nicht unbedingt benötigt.
Im Folgenden wird erläutert, warum eine Investition in einen Pro-Controller wie den DualSense Edge oder die Elite Series 2 nicht zwingend notwendig ist und man mit einem herkömmlichen Gamepad bestens bedient ist.
Was zeichnet einen Pro-Controller aus?
Ein professioneller Controller unterscheidet sich von einem Standard-Gamepad durch zusätzliche Tasten, Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten. Beispielsweise ermöglicht der Xbox Elite Series 2 die Einstellung der Trigger-Tiefe, den Austausch der Analogsticks und die Neubelegung von Tasten auf der Rückseite.
All diese Möglichkeiten fehlen beim Xbox Core Wireless Controller. Dies macht den Elite Series 2 und andere Pro-Controller bei ambitionierten Spielern, die großen Wert auf Individualisierung legen, sehr beliebt.
Einige Pro-Controller, wie der DualSense Edge, werden von den Konsolenherstellern selbst angeboten. Es gibt aber auch eine Reihe von Drittherstellern wie SCUF und Razer, die ebenfalls professionelle Controller anbieten.
Bei der Wahl des optimalen Controllers für das persönliche Spielerlebnis können zusätzliche Paddles und anpassbare Trigger in Betracht gezogen werden. Für die meisten Spieler ist ein Standard-Controller jedoch völlig ausreichend.
Zusätzliche Tasten: In den meisten Spielen nicht erforderlich
Es ist unbestreitbar, dass Pro-Gamepads im Vergleich zu Standardvarianten technisch überlegen sind, aber die meisten Spiele benötigen die zusätzlichen Bedienelemente nicht. Die rückseitigen Tasten von Pro-Controllern sind zwar sehr nützlich für Barrierefreiheit, doch alle aktuellen Spiele sind mit dem Standard-Controller im Hinterkopf entwickelt worden.
Das bedeutet, dass keine Funktionalität verloren geht, wenn man einen Standard-Controller benutzt. Kein auf dem Markt erhältliches Spiel erfordert zusätzliche Eingaben, die nicht auf dem DualSense, Xbox Core Controller oder Nintendo Joy-Con verfügbar sind. Auch wenn die zusätzlichen Rücktasten nützlich sein können, werden die meisten Gamer feststellen, dass sie nicht unbedingt notwendig sind.
Einstellbare Komponenten rechtfertigen nicht den Preis
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Pro-Controllern ist ihre Einstellbarkeit. Von der Stick-Empfindlichkeit bis zur Trigger-Tiefe gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur individuellen Anpassung der Leistung. Jedoch werden die meisten Gamer diese Optionen angesichts des Preises nicht als lohnenswert erachten.
Der Elite Series 2 und der DualSense Edge kosten jeweils 180 bzw. 200 Euro, während der Xbox Core Wireless Controller und der DualSense mit 60 bzw. 70 Euro deutlich günstiger sind. Dieser signifikante Preisunterschied ermöglicht den Kauf von zwei zusätzlichen Spielen anstelle eines Pro-Controllers, was ein hoher Preis für einige Individualisierungsmöglichkeiten und Rücktasten ist.
Darüber hinaus bieten viele Spiele die Möglichkeit, die Empfindlichkeitseinstellungen innerhalb des Spiels anzupassen, was bedeutet, dass man auch mit einem Standard-Gamepad in den meisten Situationen ausreichend Flexibilität hat.
Leistungssteigerungen: Vor allem für ambitionierte Spieler relevant
Obwohl Pro-Controller über beeindruckende Technik verfügen, führt ihre höhere Leistung im Vergleich zu Standard-Controllern nicht zwangsläufig zu einer dramatischen Verbesserung des eigenen Spielniveaus. Wer professioneller Spieler werden möchte oder in Ranglisten von Spielen wie Call of Duty aufsteigen will, für den ist die Investition in einen Pro-Controller sicherlich sinnvoll.
Für Einzelspieler-Rollenspiele, Jump’n’Runs oder Actionspiele ist der potenzielle Leistungsgewinn durch einen Pro-Controller jedoch nicht so erheblich. Zwar können Verbesserungen der Fähigkeiten festgestellt werden, doch Pro-Controller sind primär für hochkompetitive Umgebungen konzipiert. Daher ist ein Pro-Controller für einen Solo-Spieleabend mit Stardew Valley oder Baldur’s Gate 3 kaum eine notwendige Investition.
Mit einem hochwertigen Standard-Controller Geld sparen
Wer einen exzellenten Controller sucht, ohne das Budget zu sprengen, findet eine große Auswahl an hochgelobten Standard-Controllern. Der DualSense und der Xbox Core Wireless Controller sind bei Kritikern sehr beliebt, da sie von Sony und Microsoft entwickelt wurden, reaktionsschnelle Tasten haben und jahrelang halten.
Tatsächlich wurde der Xbox Core Wireless Controller aufgrund seines hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses als bester Xbox-Controller ausgezeichnet, was ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für nahezu jeden Spieler macht.
Alternativen von Drittherstellern verfügbar
8BitDo
Sollten die Standard-Controller von Xbox, Nintendo und Sony nicht zusagen, lohnt sich ein Blick auf die vielen Alternativen von Drittherstellern.
Viele dieser Controller liegen zwischen Standard- und Pro-Gamepads und bieten zusätzliche Tasten und Funktionen, die über die Möglichkeiten eines DualSense oder Xbox Core Controllers hinausgehen. So verfügt beispielsweise der 8BitDo Ultimate 3-Mode Controller für Xbox über eine Ladestation, verwendet verbesserte Hall-Effekt-Sticks, um Drift zu vermeiden, und bietet zwei Rück-Paddles für zusätzliche Funktionen.
Für die Switch gibt es Optionen wie den PowerA Enhanced für 60 Euro und das Nitro Deck für 50 Euro. Beide sind interessante Alternativen zu den Standard-Joy-Cons, wobei der erstere eher wie ein traditionelles Gamepad aufgebaut ist und der letztere speziell für den Handheld-Modus entwickelt wurde.
Der Vorteil ist, dass diese Controller oft nur einen Bruchteil des Preises von Pro-Controllern kosten und eine gute Leistungssteigerung bieten, ohne 200 Euro für einen Pro-Controller ausgeben zu müssen. Der oben erwähnte 8BitDo kostet beispielsweise nur 70 Euro und liegt damit im Preisbereich von Standard-Gamepads, bietet aber Funktionen, die normalerweise professionellen Controllern vorbehalten sind.
Letztendlich sind Pro-Controller genau das, wonach sie sich anhören: Controller, die für professionelle Spiele entwickelt wurden. Wer professionell spielen möchte oder seine Fähigkeiten verbessern will, für den kann ein Controller wie der Elite Series 2 oder DualSense Edge eine sinnvolle Investition sein. Pro-Controller können auch im Hinblick auf Barrierefreiheit nützlich sein, da ihre Rücktasten und Einstellungsoptionen die Bedienung komfortabler gestalten können als bei Standard-Controllern.
Zusammenfassend: Pro-Controller bieten vielfältige Anpassungsmöglichkeiten und fortschrittliche Technik, sind aber für die meisten Spieler nicht unbedingt notwendig. Die zusätzlichen Tasten und die Anpassbarkeit sind vor allem für wettbewerbsorientierte Spieler von Bedeutung, während Gelegenheitsspieler mit einem Standard-Controller gut zurechtkommen. Ob man sich für einen Standard- oder einen Pro-Controller entscheidet, hängt letztendlich vom individuellen Spielstil und dem Budget ab.