Versteckte Personalisierungsoptionen in Windows 10
Microsoft plant die klassische Systemsteuerung aus Windows 10 zu entfernen und viele ihrer Funktionen in die neue Einstellungs-App zu integrieren. Dieser Prozess hat jedoch dazu geführt, dass einige Anpassungsoptionen verloren gegangen sind. Benutzer von Windows 7 hatten in der Systemsteuerung deutlich mehr Kontrolle über ihre Systemeinstellungen als Windows 10-Nutzer in der modernen „Einstellungen“-App. Ein gutes Beispiel ist die Möglichkeit, für mehrere Monitore unterschiedliche Hintergrundbilder festzulegen, eine Funktion, die in der „Einstellungen“-App nicht mehr existiert. Es gibt jedoch eine gute Nachricht: Microsoft hat zwar begonnen, die Systemsteuerung zu entleeren, aber noch nicht alle Einstellungen umgezogen. Viele dieser Optionen sind lediglich versteckt und nicht direkt über die Benutzeroberfläche der Systemsteuerung zugänglich. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dennoch auf die Personalisierungseinstellungen der Systemsteuerung in Windows 10 zugreifen können.
Ihre Build-Nummer ist entscheidend
Bevor Sie auf die Personalisierungseinstellungen der alten Systemsteuerung zugreifen können, müssen Sie herausfinden, welche Build-Version von Windows 10 Sie verwenden. Dies ist wichtig, da die Methode zum Zugriff von der Build-Nummer abhängt. Wenn Sie Build 15063 verwenden, haben Sie das Creators Update installiert. Ältere Builds, wie beispielsweise Build 14393, gehören zum Anniversary Update.
Zugriff für Anniversary Update (oder älter)
Öffnen Sie das Ausführen-Fenster mit der Tastenkombination [Win] + [R]. Geben Sie dann folgenden Befehl ein und bestätigen Sie mit [Enter]:
control /name Microsoft.Personalization /page pageWallpaper
Zugriff für Creators Update
Öffnen Sie erneut das Ausführen-Fenster mit [Win] + [R] und geben Sie den folgenden Befehl ein:
shell:::{ED834ED6-4B5A-4bfe-8F11-A626DCB6A921} -Microsoft.PersonalizationpageWallpaper
Drücken Sie [Enter], um den Befehl auszuführen.
Das Dilemma der fehlenden Optionen
Die „Einstellungen“-App wird mit jedem großen Windows 10-Update überarbeitet und erweitert. Microsoft fügt dabei nicht nur neue Systemeinstellungen hinzu, sondern ändert oft auch die Organisation der bestehenden. So wurde beispielsweise beim Übergang vom Anniversary Update zum Creators Update eine neue Gruppe namens „Apps“ in die „Einstellungen“-App integriert, die zuvor als Registerkarte in der Systemgruppe existierte. Im Fall Creators Update wird es auch eine neue Gruppe für Cortana geben. Die „Einstellungen“-App ist also noch in der Entwicklung. Die Hinzufügung neuer Optionen ist zwar begrüßenswert, aber die ständigen Änderungen in der Organisation sind nicht besonders benutzerfreundlich und die fehlenden Funktionen sind es noch weniger.
Mit der Übertragung von Funktionen aus der Systemsteuerung in die neue App verringert Microsoft die Kontrolle der Nutzer über ihr Betriebssystem. Insbesondere für Windows-Nutzer, die es gewohnt sind, das System bis ins kleinste Detail anzupassen, ist dies ein großer Rückschritt. Es gibt jedoch auch positive Anzeichen: Microsoft scheint auf das Feedback der Nutzer zu hören und wird seine Fehler möglicherweise korrigieren. Es besteht die Hoffnung, dass die „Einstellungen“-App in einigen Jahren den Funktionsumfang und die Flexibilität der alten Systemsteuerung erreichen wird.