So verwenden Sie mehrere Monitore auf Ihrem Mac

Steigern Sie Ihre Produktivität auf Ihrem Mac! Durch das Hinzufügen eines zweiten Monitors reduzieren Sie die Zeit, die Sie mit dem Wechsel zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen, Tabs und Fenstern verbringen. Mit der „Sidecar“-Funktion von Catalina können Sie sogar ein iPad als zusätzlichen Monitor nutzen.

Die Auswahl des richtigen Monitors

Zunächst ist es wichtig, den passenden Monitor für Ihre Anforderungen auszuwählen. Ihr Budget spielt dabei eine wesentliche Rolle. Legen Sie daher fest, wie viel Sie ausgeben möchten und welche Eigenschaften für Sie am wichtigsten sind.

Hier sind einige wichtige Aspekte, die Sie vor Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten:

Auflösung: Die Auflösung bestimmt die Anzahl der Pixel, die gleichzeitig auf dem Bildschirm angezeigt werden, gemessen in zwei Dimensionen (z. B. 1920 x 1080). Generell gilt: Je höher die Auflösung, desto besser ist die Bildqualität. Für höhere Auflösungen wie 4K und 5K ist jedoch leistungsstärkere Hardware erforderlich.
Größe: Die meisten Bildschirme haben eine Größe von etwa 27 Zoll. Kleinere 24-Zoll-Displays sind weiterhin bei Gamern und Personen mit wenig Platz auf dem Schreibtisch beliebt. Es gibt auch größere 32-Zoll- und Ultrawide-Monitore. Ihre Wahl hängt letztendlich von Ihrem Budget und dem verfügbaren Platz ab.
Pixeldichte: Die Pixeldichte, gemessen in Pixel pro Zoll (PPI), gibt an, wie dicht die Pixel auf dem Display angeordnet sind. Je höher die Pixeldichte, desto besser ist die Bildqualität, da einzelne Pixel weniger wahrscheinlich sichtbar sind.
Display- und Paneltyp: Dies ist ein entscheidender Faktor für die Qualität und Leistung. Sie können zwischen LCD-Panels mit IPS-, TN- oder VA-Technologie wählen oder sich für hochmoderne OLED-Panels entscheiden, wenn Ihr Budget es zulässt.
Aktualisierungsrate: Die Aktualisierungsrate gibt an, wie oft das Bild pro Sekunde aktualisiert wird. Sie wird in Hertz (Hz) gemessen. Standardmonitore unterstützen 60 Hz, was für Büroarbeiten, Surfen im Internet und alle Anwendungen ohne schnell bewegte Bilder ausreichend ist. Die meisten Monitore mit hoher Bildwiederholfrequenz (144 Hz) sind als „Gaming“-Monitore konzipiert und wären für andere Anwendungsbereiche übertrieben.
Farbgenauigkeit: Welche Farbprofile werden vom Monitor unterstützt? Wenn Sie den Monitor für kreative Arbeiten wie Bild- und Videobearbeitung oder Design verwenden, ist eine hohe Farbgenauigkeit erforderlich. Eventuell sollten Sie auch den Kauf eines Monitor-Kalibrierungstools in Betracht ziehen.
Weitere Eigenschaften: Wünschen Sie einen gebogenen Monitor für ein intensiveres Seherlebnis? Oder einen, den Sie um 90 Grad drehen können, um ihn im Hochformat für Programmierung oder mobile Entwicklung zu nutzen? Planen Sie, den Monitor mit einer VESA-Halterung zu befestigen?

Wenn Ihre Hardware und Ihr Budget einen 4K-Monitor zulassen, ist der HP Z27 eine sehr empfehlenswerte Option, wie aus Testberichten hervorgeht. Eine günstigere Variante mit 1440p-Auflösung ist ebenfalls erhältlich.

Laut Apple ist LGs UltraFine 5K-Display ideal für die neuesten Laptops. Dieses Display nutzt Thunderbolt 3, um den Monitor zu betreiben und gleichzeitig Ihren Laptop über USB-C mit 85 Watt aufzuladen. Wenn Sie genügend Platz auf dem Schreibtisch haben, ist der Acer XR342CK 34-Zoll-Curved-Display eine ausgezeichnete Wahl unter den Ultrawide-Monitoren.

Ist Ihr Mac leistungsfähig genug?

Es ist wichtig, sicherzustellen, dass Ihr Mac leistungsfähig genug ist, um alle externen Bildschirme mit der gewünschten Auflösung und Bildwiederholfrequenz anzusteuern. Überprüfen Sie hierfür die technischen Daten Ihres spezifischen Modells. Um Ihr Modell zu finden, klicken Sie auf das Apple-Logo in der oberen linken Ecke des Bildschirms und wählen Sie „Über diesen Mac“.

Suchen Sie Ihr genaues Modell auf der Apple-Website (z. B. „MacBook Pro Retina Mitte 2012“) und klicken Sie dann auf „Support“, um die technischen Daten einzusehen. Unter „Grafik- und Videounterstützung“ (oder ähnlichem) sollten Sie Informationen wie diese finden: „Unterstützt gleichzeitig die volle native Auflösung auf dem integrierten Display und bis zu 2560 x 1600 Pixel auf bis zu zwei externen Displays.“

Aktuelle MacBook Pro-Modelle können vier externe Displays mit 4K oder zwei mit 5K unterstützen. Einige Benutzer haben erfolgreich mehr als die empfohlene Anzahl von Displays angeschlossen, dies führt jedoch in der Regel zu einer deutlichen Leistungseinbuße.

Die richtigen Adapter und Dongles

Abhängig von Ihrem Mac haben Sie möglicherweise schon alles, was Sie benötigen, um einen oder zwei zusätzliche Monitore anzuschließen. Bei neueren MacBooks benötigen Sie eventuell einen Hub für HDMI- oder DisplayPort-Anschlüsse.

Es gibt drei gängige Displayverbindungsarten:

HDMI: Diese Technologie, die auch Blu-ray-Player und Konsolen mit Ihrem Fernseher verbindet, kann Video- und Audiosignale übertragen. HDMI 1.4 unterstützt Auflösungen bis zu 4K bei 30 Bildern pro Sekunde (fps), während HDMI 2.0 4K mit 60 fps ermöglicht.
DisplayPort: Diese Standard-Computerverbindung für Displays kann Video- und Audiosignale übertragen. DisplayPort wird oft von Gamern aufgrund seiner höheren Bandbreite bevorzugt und ermöglicht höhere Bildwiederholraten und somit mehr Bilder pro Sekunde.
Thunderbolt: Diese von Intel und Apple entwickelte schnelle Verbindung ermöglicht Funktionen wie die USB-Stromversorgung zum Laden von Laptops. Sie ermöglicht auch die Reihenschaltung, um mehrere Thunderbolt-Geräte nacheinander zu verbinden.

Sie müssen Ihren USB-C-Hub an Ihren Anschlusstyp anpassen. CalDigit stellt ein Mini-Dock mit Dual-HDMI und diversen anderen Anschlüssen her. Eine kostengünstigere Alternative ist ein einfacher Adapter wie der Thunderbolt 3 Dual-DisplayPort-Adapter von OWC. Wenn Sie sich für HDMI oder DisplayPort entscheiden, denken Sie daran, kein Geld für überteuerte Kabel auszugeben.

Thunderbolt-3-Monitore sind eine weitere gute Wahl. Sie verwenden ein einfaches „aktives“ Thunderbolt-3-Kabel, das in der Regel auch Ihren Laptop auflädt. Apples offizielles Kabel ist für etwa 40 € erhältlich, es gibt jedoch auch günstigere Alternativen, wie z.B. das von Zikko. Achten Sie darauf, dass Sie ein zertifiziertes 40-Gbit/s-Kabel kaufen, das bis zu 100 Watt Ladeleistung unterstützt.

DVI- und VGA-Monitore sind zwar auch verfügbar, aber diese Anschlüsse sind heutzutage veraltet. Single-Link-DVI unterstützt nur eine geringfügig bessere Auflösung als 1080p und überträgt kein Audio. VGA ist eine veraltete analoge Verbindung. Wenn Sie einen DVI- oder VGA-Monitor anschließen möchten, benötigen Sie zudem einen speziellen Adapter.

Anordnung Ihrer Displays

Nachdem Sie Ihre Monitore auf dem Schreibtisch angeordnet, angeschlossen und eingeschaltet haben, ist es an der Zeit, sich um die Softwareeinstellungen zu kümmern. Hier richten Sie ein einheitliches Erlebnis zwischen den Displays ein. Ihr Mauszeiger sollte in der Reihenfolge, in der Ihre Monitore angeordnet sind, natürlich von einem zum anderen wechseln.

Sobald Ihr(e) externe(r) Bildschirm(e) angeschlossen ist/sind, öffnen Sie die Systemeinstellungen > Displays. Klicken Sie auf Ihrem primären Bildschirm (d. h. Ihrem MacBook- oder iMac-Bildschirm) auf die Registerkarte „Anordnung“. Alle erkannten Bildschirme werden im Diagramm angezeigt. Klicken Sie auf einen Bildschirm und halten Sie die Maustaste gedrückt, um einen roten Rahmen auf dem entsprechenden Monitor anzuzeigen. Deaktivieren Sie „Bildschirme synchronisieren“, wenn Sie auf beiden Bildschirmen dasselbe Bild sehen möchten.

Ordnen Sie Ihre Monitore nun per Drag-and-Drop in der gleichen Reihenfolge an, in der sie auf Ihrem Schreibtisch stehen. Sie können einen Monitor auf jeder Seite des Bildschirms, auch oberhalb oder unterhalb, positionieren. Achten Sie auf die Höhenverschiebung zwischen den Monitoren, da diese beeinflusst, an welcher Stelle Ihr Cursor von einem Bildschirm zum nächsten wechselt. Experimentieren Sie mit der Anordnung, bis Sie zufrieden sind.

Auflösung, Farbprofil und Rotation

Wenn die Systemeinstellungen > Display geöffnet sind, sehen Sie die Einstellungen jedes einzelnen Bildschirms. Hier können Sie Einstellungen wie Auflösung und Bildwiederholfrequenz ändern. Lassen Sie die Auflösung auf „Standard für diese Anzeige“, um die native Auflösung des Monitors zu nutzen (empfohlen), oder klicken Sie auf „Skaliert“, um eine vollständige Liste der verfügbaren Auflösungen anzuzeigen.

Wenn Sie Ihren Monitor für mobile Entwicklung oder Textbearbeitung im Hochformat verwenden, können Sie den aktuellen Winkel im Dropdown-Menü „Rotation“ einstellen. Wählen Sie entweder 90 oder 270 Grad, je nachdem, wie Ihr Monitor ausgerichtet ist. Wenn Sie Ihren Monitor aus irgendeinem Grund verkehrt herum montieren, können Sie 180 Grad wählen.

Klicken Sie auf die Registerkarte „Farbe“, um die Liste der von Ihrem Display unterstützten Farbprofile anzuzeigen. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Profile nur für diese Anzeige anzeigen“, um eine Liste der offiziell unterstützten Profile anzuzeigen. Sofern Ihr Monitor nicht ausdrücklich ein Farbprofil eines Drittanbieters (wie Adobe RGB) unterstützt, können bei Verwendung anderer Einstellungen ungenaue Farben auftreten.

Mehrere Monitore und das Dock

Die Position des Docks kann bei Verwendung mehrerer Monitore einige Probleme verursachen. Das Dock sollte nur auf dem „primären“ Display angezeigt werden, aber die Anordnung der Displays kann dies beeinflussen. Um Ihr primäres Display zu ändern, gehen Sie zu Systemeinstellungen > Displays und klicken Sie dann auf die Registerkarte „Anordnung“.

Eines der Displays hat oben am Bildschirm einen weißen Balken. Klicken und ziehen Sie diesen weißen Balken, um einen anderen Bildschirm als primären Monitor festzulegen. Wenn Sie das Dock am unteren Bildschirmrand ausgerichtet haben, sollte es jetzt auf Ihrem Hauptmonitor angezeigt werden.

Wenn Sie das Dock an der Seite des Bildschirms eingerichtet haben, an der Ihr externer Monitor mit Ihrem MacBook oder iMac verbunden ist, wird das Dock auf Ihrem externen Display angezeigt, unabhängig davon, was Sie tun. Sie können das Dock nicht „zwingen“, auf Ihrem iMac- oder MacBook-Display anzuzeigen. Sie müssen entweder mit dem Dock am unteren Bildschirmrand leben, Ihre Anzeigeanordnung ändern oder auf Ihr externes Display schauen, um das Dock zu verwenden.

Sie können die Dock-Ausrichtung unter Systemeinstellungen > Dock ändern.

Leistung und mehrere Displays

Auch wenn Sie die maximale Anzahl unterstützter Displays gemäß den technischen Daten Ihres Computers nicht überschreiten, sollten Sie berücksichtigen, wie sich externe Displays auf die Leistung auswirken. Ihr Mac hat nur eine begrenzte Rechenleistung, insbesondere bei der Grafikverarbeitung.

Je mehr Displays Sie verwenden, desto größer ist der Leistungsabfall, den Ihr Mac verkraften muss. Es ist deutlich einfacher für Ihren Mac, wenn Sie ein externes 1080p-Display (1920 x 1080 = 2.073.600 Pixel) anstelle eines externen 4K-Displays (3840 x 2160 = 8.294.400 Pixel) verwenden. Möglicherweise stellen Sie Leistungseinbußen wie allgemeine Verlangsamung, Ruckeln oder erhöhte Wärmeentwicklung fest.

Wenn Sie Ihre Hardware mit grafikintensiven Aufgaben wie der Videobearbeitung noch mehr belasten, wird der Leistungsabfall noch deutlicher. Wenn Sie Ihren Mac für diese Art von Aufgaben verwenden, bietet eine externe GPU (eGPU) möglicherweise die zusätzliche Leistung, die Sie benötigen, um externe Displays anzusteuern und die Arbeit zu erledigen.

Externe Monitore und MacBooks

Eine der besten Möglichkeiten, Ihre Produktivität zu steigern, ist das Hinzufügen eines externen Displays zu Ihrem MacBook (sofern es dies unterstützt). Glücklicherweise können Sie sich dafür entscheiden, nur ein externes Display zu verwenden, benötigen dann aber eine separate Tastatur und eine Maus oder ein Magic Trackpad.

Schließen Sie einfach Ihr externes Display an Ihr MacBook an, melden Sie sich wie gewohnt an und schließen Sie dann den Deckel Ihres Laptops. Das interne Display wird in den Ruhezustand versetzt und die Tastatur und das Trackpad Ihres MacBooks sind nicht mehr zugänglich, aber Ihr externes Display bleibt aktiv.

Auf diese Weise können Sie die Vorteile größerer externer Displays nutzen und gleichzeitig die Leistungseinbußen beim Ansteuern mehrerer Monitore reduzieren. Dies ist eine gute Möglichkeit, ein herkömmliches „Desktop“-Erlebnis von Ihrem normalerweise tragbaren MacBook zu erhalten. Der einzige Nachteil ist, dass Ihr MacBook im geschlossenen Zustand möglicherweise mehr Wärme produziert, da die passive Kühlung über die Tastatur verhindert wird.

Verwenden Sie Ihr iPad als Display mit Sidecar

Wenn Sie ein iPad mit iPadOS 13 oder neuer haben, können Sie Ihr Tablet auch als externes Display verwenden. Sie können sogar Ihren Apple Pencil in macOS mit kompatiblen Apps nutzen. Dies ist eine der vielen neuen Funktionen in macOS 10.15 Catalina, die Sie kostenlos im App Store herunterladen können.