Google Maps bietet eine Funktion namens Live-Ansicht, die im Grunde genommen Augmented-Reality-Navigation für Fußgänger darstellt. Diese Funktion ist besonders hilfreich, wenn man sich in unübersichtlichen Gebieten mit schlecht definierten Straßen oder Wegen orientieren muss. Zusätzlich zu dieser Funktion bietet Google Maps auch sogenannte Indoor-Karten an, die im Prinzip eine Erweiterung der Kartenfunktionalität für große Gebäude sind. Das Grundprinzip ist dasselbe, jedoch ist der Anwendungsbereich auf den Innenraum beschränkt.
Indoor-Navigation mit Google Maps
In großen Gebäuden, wie beispielsweise Einkaufszentren oder Museen, findet man oft physische Karten. Diese sind jedoch oft unübersichtlich, unhandlich und nicht immer für jeden Besucher zugänglich. Die Indoor-Karten von Google Maps schließen diese Lücke, indem sie den Nutzer mithilfe von Augmented Reality durch das Gebäude leiten.
Die Erstellung von Indoor-Karten ist ein komplexer Prozess und daher ist ihre Verfügbarkeit derzeit noch begrenzt. Eine Übersicht über die Länder, in denen diese Funktion verfügbar ist, finden Sie hier.
So nutzen Sie Indoor-Karten in Google Maps
Google Maps stellt Indoor-Karten für zahlreiche große Gebäude bereit. Falls Sie diese Funktion einmal ausprobieren möchten, können Sie dies beispielsweise im Flughafen von San Francisco tun.
Öffnen Sie Google Maps.
Suchen Sie das Gebäude, für das Sie die Indoor-Karten nutzen möchten.
Vergrößern Sie die Ansicht so weit wie möglich.
Wenn auf der linken Seite eine Leiste mit Etagenbezeichnungen oder einem Grundriss erscheint, ist die Funktion für dieses Gebäude verfügbar.
Wählen Sie die gewünschte Etage aus.
Navigieren Sie durch das Gebäude, um Ihren Weg zu finden.
Gebäude mit Innenkarten
Die Erstellung von Indoor-Karten in Google Maps erfolgt in der Regel auf Anfrage des jeweiligen Gebäudebesitzers. Die Initiative zur Erstellung liegt also beim Eigentümer einer Immobilie. Gebäudeeigentümer können ihre Grundrisse hochladen, indem sie sich an Google wenden. Google Maps überprüft jedoch vor der Veröffentlichung, ob die Person, die den Plan hochlädt, auch die Berechtigung dazu hat, um unbefugte Uploads zu verhindern. Änderungen an den Karten sind im Nachhinein möglich, allerdings ist dies mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden und erfolgt nicht in Echtzeit.
Fazit
Indoor-Karten sind noch nicht so weit verbreitet, wie sie sein sollten, und Google hat nur begrenzten Einfluss auf deren Verfügbarkeit. Wenn Sie eine Innenkarte für ein bestimmtes Gebäude als nützlich erachten, können Sie den Eigentümer bitten, eine solche zu erstellen und hochzuladen. Für den Endnutzer gibt es ansonsten kaum Möglichkeiten, die Verfügbarkeit zu beeinflussen. Die Erstellung von Grundrissen ist aufwendig und gerade bei Objekten wie Einkaufszentren, bei denen Geschäfte häufig den Besitzer wechseln, ist es herausfordernd, einen aktuellen Indoor-Plan zu pflegen. Google Maps gibt nicht an, für welche Gebäude eine Indoor-Karte existiert. Man kann dies nur herausfinden, indem man die Kartenansicht entsprechend vergrößert. In den Detailinformationen zu einem Ort auf Google Maps kann jedoch vermerkt sein, ob eine Indoor-Karte verfügbar ist. Diese Information wird jedoch nicht von Google Maps selbst hinzugefügt, sondern muss vom Gebäudeeigentümer eingetragen werden.