So verwenden Sie die QUERY-Funktion in Google Tabellen

Die QUERY-Funktion in Google Tabellen ist ein mächtiges Werkzeug zur Datenmanipulation. Sie ermöglicht es Ihnen, datenbankähnliche Suchabfragen direkt in Ihrer Tabelle durchzuführen. Damit können Sie Ihre Daten nach unterschiedlichsten Kriterien filtern und organisieren. Dieser Artikel erklärt, wie die QUERY-Funktion eingesetzt wird.

Grundlagen der QUERY-Funktion

Die QUERY-Funktion ist besonders nützlich, wenn Sie mit SQL-Datenbankabfragen vertraut sind. Die Syntax der QUERY-Funktion ähnelt SQL und ermöglicht komplexe Datenabfragen in Google Tabellen.

Die allgemeine Struktur einer QUERY-Formel lautet: `=QUERY(Daten, Abfrage, [Kopfzeilen])`. `Daten` wird durch den Zellbereich ersetzt, den Sie abfragen möchten (z.B. „A2:D12“ oder „A:D“). `Abfrage` ist Ihre Suchanfrage in SQL-ähnlicher Syntax. Das optionale Argument `Kopfzeilen` gibt an, wie viele Kopfzeilen im Datenbereich vorhanden sind.

Wenn Sie beispielsweise eine Kopfzeile haben, die sich über zwei Zellen erstreckt (wie „Vorname“ in A1 und „Nachname“ in A2), müssten Sie angeben, dass QUERY die ersten beiden Zeilen als Kopfzeile interpretiert.

Nehmen wir ein Beispiel: Eine Google Tabellen-Tabelle enthält ein Blatt mit dem Titel „Mitarbeiterliste“. Dieses Blatt enthält die Namen, Mitarbeiternummer, Geburtsdatum und den Schulungsteilnahmestatus der Mitarbeiter.

Auf einem separaten Blatt möchten Sie nun eine Liste aller Mitarbeiter erstellen, die nicht an der Schulung teilgenommen haben. Diese Liste soll die Mitarbeiternummer, Vornamen, Nachnamen und den Schulungsteilnahmestatus enthalten.

Um dies zu erreichen, verwenden Sie die folgende Formel: `=QUERY(‚Mitarbeiterliste‘!A2:E12, „SELECT A, B, C, E WHERE E = ‚Nein'“)`. Diese Formel fragt die Daten im Bereich A2 bis E12 des Blattes „Mitarbeiterliste“ ab.

Wie in SQL, wählt die QUERY-Funktion die Spalten aus, die angezeigt werden sollen (`SELECT`) und definiert die Suchkriterien (`WHERE`). Die Formel gibt die Spalten A, B, C und E zurück, wobei sie nur die Zeilen berücksichtigt, in denen der Wert in Spalte E („Schulungsteilnahme“) „Nein“ lautet.

Im obigen Beispiel haben vier Mitarbeiter nicht an der Schulung teilgenommen. Die QUERY-Funktion liefert diese Informationen mit den relevanten Spalten in einer neuen Tabelle.

Statt eines festen Datenbereichs können Sie auch den gesamten Spaltenbereich angeben. Zum Beispiel: `A2:E` anstelle von `A2:E12`. Dadurch wird sichergestellt, dass die QUERY-Formel automatisch aktualisiert wird, wenn Sie neue Mitarbeiter hinzufügen oder den Schulungsteilnahmestatus von Mitarbeitern ändern.

Die entsprechende Formel lautet: `=QUERY(‚Mitarbeiterliste‘!A2:E, „SELECT A, B, C, E WHERE E = ‚Nein'“)`. Die Kopfzeile „Mitarbeiter“ in Zelle A1 wird dabei ignoriert.

Wenn Sie einen neuen Mitarbeiter (z. B. „Christine Smith“) hinzufügen, der nicht an der Schulung teilgenommen hat, wird diese Information in der QUERY-Ausgabe automatisch berücksichtigt.

Erweiterte QUERY-Formeln

Die QUERY-Funktion ist sehr vielseitig. Sie unterstützt logische Operationen (wie AND und OR) und andere Google-Funktionen (wie COUNT). Sie können auch Vergleichsoperatoren verwenden, um Werte innerhalb eines bestimmten Bereichs zu suchen.

Vergleichsoperatoren mit QUERY

Sie können QUERY zusammen mit Vergleichsoperatoren (z. B. kleiner als, größer als oder gleich) verwenden, um Daten zu filtern. Fügen Sie der „Mitarbeiterliste“ eine zusätzliche Spalte (F) hinzu, in der die Anzahl der Auszeichnungen jedes Mitarbeiters erfasst wird.

Mit QUERY können Sie dann alle Mitarbeiter ermitteln, die mindestens eine Auszeichnung erhalten haben. Die zugehörige Formel lautet: `=QUERY(‚Mitarbeiterliste‘!A2:F12, „SELECT A, B, C, D, E, F WHERE F > 0“)`.

Diese Formel verwendet den Größer-als-Operator (>), um in Spalte F nach Werten zu suchen, die größer als Null sind.

Das obige Beispiel zeigt, dass die QUERY-Funktion eine Liste von acht Mitarbeitern zurückgibt, die mindestens eine Auszeichnung erhalten haben. Von insgesamt elf Mitarbeitern haben drei bisher keine Auszeichnung erhalten.

UND und ODER mit QUERY verwenden

Verschachtelte logische Operatoren wie UND und ODER sind sehr nützlich in komplexeren QUERY-Formeln, wenn Sie mehrere Suchkriterien kombinieren möchten.

Ein praktisches Beispiel für die Verwendung von UND ist die Suche nach Daten zwischen zwei Werten. Beispielsweise könnten Sie mithilfe der „Mitarbeiterliste“ alle Mitarbeiter auflisten, die zwischen 1980 und 1989 geboren wurden.

Hier werden auch Vergleichsoperatoren wie größer oder gleich (>=) und kleiner oder gleich (<=) verwendet.

Die entsprechende Formel dazu lautet: `=QUERY(‚Mitarbeiterliste‘!A2:E12, „SELECT A, B, C, D, E WHERE D >= DATE ‚1980-1-1‘ AND D <= DATE ‚1989-12-31′“)`.

Wie das obige Beispiel zeigt, erfüllen drei Mitarbeiter aus den Jahrgängen 1980, 1986 und 1983 diese Kriterien.

Sie können auch ODER verwenden, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Wenn Sie dieselben Daten nutzen, aber die logische Verknüpfung von UND in ODER ändern, können Sie alle Mitarbeiter ausschließen, die in den 1980er Jahren geboren wurden.

Die entsprechende Formel hierfür ist: `=QUERY(‚Mitarbeiterliste‘!A2:E12, „SELECT A, B, C, D, E WHERE D < DATE ‚1980-1-1‘ OR D > DATE ‚1989-12-31′“)`.

Von den ursprünglich zehn Mitarbeitern wurden drei in den 1980er Jahren geboren. Das obige Beispiel zeigt die verbleibenden sieben Mitarbeiter, die alle vor oder nach den ausgeschlossenen Zeiträumen geboren wurden.

COUNT mit QUERY verwenden

Anstatt nur Daten abzufragen, können Sie die QUERY-Funktion auch mit anderen Funktionen wie COUNT kombinieren, um Ihre Daten zu analysieren. Nehmen wir an, Sie möchten wissen, wie viele Mitarbeiter an der Schulung teilgenommen haben und wie viele nicht.

Dazu können Sie QUERY mit COUNT wie folgt kombinieren: `=QUERY(‚Mitarbeiterliste‘!A2:E12, „SELECT E, COUNT(E) GROUP BY E“)`.

Die QUERY-Funktion konzentriert sich auf Spalte E („Schulungsteilnahme“) und verwendet COUNT, um zu zählen, wie oft jeder Werttyp („Ja“ oder „Nein“) vorkommt. Aus der Liste geht hervor, dass sechs Mitarbeiter an der Schulung teilgenommen haben und vier nicht.

Sie können diese Formel leicht anpassen und sie mit anderen Google-Funktionen wie SUM kombinieren.