So verbessern Sie die Qualität eines gescannten Bildes

Alternativen zum herkömmlichen Büroscanner

Die Technologie im Bereich der Büroscanner hat in den letzten Jahren kaum nennenswerte Fortschritte gemacht, weder in Bezug auf die Qualität noch die Geschwindigkeit. Viele kleine Büros verlassen sich nach wie vor auf Flachbettscanner, die oft in Multifunktionsdruckern integriert sind. Professionelle Scanner für den industriellen Einsatz sind kostspielig und rentieren sich nur bei regelmäßiger Nutzung. Wer mit der Qualität seines Scanners unzufrieden ist, kann heutzutage auf ein gutes Smartphone zurückgreifen. Moderne Smartphones der Mittel- und Oberklasse verfügen über hochwertige Kameras, die sich hervorragend zum Scannen eignen. Möchte man jedoch Texte scannen und später eine OCR-App verwenden, sollte die Qualität der Scanvorlage optimiert werden. Im Folgenden wird erklärt, wie dies möglich ist.

Microsoft Lens – Eine kostenlose Scan-App

Für iOS und Android gibt es zahlreiche Scan-Apps. Microsoft Lens ist eine ausgezeichnete, kostenlose Option, die sich besonders gut für das Scannen von Dokumenten eignet. Die App ist in der Lage, eine Seite zu erkennen, sie vom Untergrund zu trennen, Ränder zu identifizieren und das Dokument nach dem Scannen automatisch zu begradigen. Die erstellten Scans können als Bilddatei oder PDF gespeichert werden. Bei sehr dünnem Papier kann man die Scanqualität verbessern, indem man eine schwarze Seite als Hintergrund verwendet.

Bildbearbeitung zur Qualitätsverbesserung

Für die nachfolgende Optimierung der Scanqualität ist eine fortgeschrittene Bildbearbeitungssoftware erforderlich. Programme wie Photoshop, GIMP oder ähnliche Tools bieten die Möglichkeit, die Farbwerte im Bild anzupassen. In Photoshop findet man diese Funktion unter „Bild > Korrekturen > Tonwertkorrektur“, in GIMP unter „Farben > Tonwertkorrektur“.

Die Funktion zu finden ist jedoch nur der erste Schritt. Um die Qualität eines Scans zu verbessern, müssen die Tonwerte und gegebenenfalls die Sättigung angepasst werden. Normalerweise sollte man die Tonwerte der einzelnen Farbkanäle nicht separat ändern, sondern sicherstellen, dass RGB ausgewählt ist. Mit der Tonwertkorrektur kann die Helligkeit von Schwarz und Weiß sowie die Grautöne im Bild verändert werden.

Experimentieren Sie mit den Schiebereglern für Schwarz- und Weißpunkt im Bereich der Eingangstonwerte und passen Sie bei Bedarf die Ausgangstonwerte an. Das obige Bild hat beispielsweise einen gelblichen Farbton, der vom verwendeten Papier stammt. Dieses Papier und die Scanqualität beeinträchtigen die Arbeit von OCR-Apps.

Durch geringfügige Anpassungen der Tonwerte kann ein deutlich besseres Ergebnis erzielt werden: Klarer schwarzer Text auf weißem Hintergrund. Im Beispiel wurde der Mitteltonwert von 0 auf 1,40 geändert. Zur weiteren Verbesserung kann das Sättigungswerkzeug und der automatische Kontrast verwendet werden.

Der gleiche Ansatz kann auch bei Fotos angewendet werden, erfordert aber in der Regel mehr Zeit und Feinabstimmung. Hier kann es notwendig sein, die Tonwerte der einzelnen Farbkanäle separat zu optimieren, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.