In der Technikbranche sind Jobtitel oft sehr einfallsreich. Unternehmen stellen „Zauberer“, „Gurus“ und sogar „Hacker“ ein, um innovative Produkte zu entwickeln. Diese Titel sollen zweifellos potenzielle Kandidaten ansprechen und zur Bewerbung bewegen. Ein solcher Trend hat sich auch in anderen Sektoren etabliert. Solange die Jobbezeichnung nicht zu unklar wird, ist dagegen nichts einzuwenden. Allerdings können nicht nur die Jobtitel, sondern auch die Stellenbeschreibungen selbst problematisch sein. Sie sind manchmal zu vage oder sogar diskriminierend. Für diejenigen, die unsicher sind, worauf sie achten müssen, ist Joblint, eine Browsererweiterung für Chrome, einen Blick wert. Dieses Tool hilft dabei, Stellenbeschreibungen auf diskriminierende Inhalte zu untersuchen. Hier ist die Funktionsweise.
Joblint ist hauptsächlich für technische Berufe konzipiert. Zwar können Probleme in Stellenbeschreibungen anderer Branchen erkannt werden, dies ist jedoch eher dem Zufall überlassen.
Die Erweiterung analysiert den Text einer Stellenanzeige. Dazu wird die Stellenanzeige in einem neuen Tab geöffnet, die Beschreibung markiert und mit der rechten Maustaste ein Kontextmenü geöffnet, in dem die Option „Stellenbeschreibung prüfen…“ ausgewählt wird.
Daraufhin öffnet sich ein neues Fenster, in dem alle gefundenen Probleme in der Stellenbeschreibung hervorgehoben werden. Joblint markiert jede einzelne Stelle, an der ein diskriminierender Verstoß vorkommt und erläutert die entsprechenden Probleme. In einigen Fällen handelt es sich um offenen Sexismus. In anderen Fällen wird eine vage Formulierung kritisiert, wenn Wörter wie „Guru“, „begeistern“ oder „magisch“ verwendet werden.
Wenn die Stellenbeschreibung keine Fehler aufweist, gibt Joblint Entwarnung.
Für Personen mit mehrjähriger Berufserfahrung im Technologiebereich oder anderen Branchen ist diese Erweiterung möglicherweise nicht unbedingt erforderlich. Wer bereits einige Jahre gearbeitet und sich auf Stellen beworben hat, weiß in der Regel, was eine gute und detaillierte Stellenbeschreibung ausmacht. Für Berufsanfänger oder Hochschulabsolventen, die gerade mit der Jobsuche beginnen, kann diese Erweiterung jedoch eine wertvolle Hilfe sein, um Unternehmen zu vermeiden, die möglicherweise kein optimales Arbeitsumfeld bieten.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Überprüfung einer Stellenbeschreibung auf diskriminierende Inhalte zwar eine gute Idee ist, die Ergebnisse jedoch immer objektiv betrachtet werden sollten. Es sollte überprüft werden, ob die in der Stellenbeschreibung angezeigten Fehler tatsächlich diskriminierend sind und nicht durch Einschränkungen des Algorithmus verursacht wurden.