Fensterklimageräte sind eine Notwendigkeit in Wohnungen, die nicht über eine zentrale Klimaanlage verfügen. Es kann jedoch umständlich sein, jedes Gerät einzeln ein- und auszuschalten. Intelligente Klimaanlagen sind zwar eine Option, aber oft kostspielig. Eine smarte Steckdose kann hier Abhilfe schaffen und Ihre herkömmliche Klimaanlage in ein intelligentes Gerät verwandeln.
Warum ist es sinnvoll, eine Fensterklimaanlage intelligent zu machen?
Fensterklimageräte sind nicht gerade billig und kosten oft zwischen 200 und 500 Dollar. Ihre Langlebigkeit – viele halten fünf bis zehn Jahre – macht diese Kosten jedoch wieder wett. Wer mehrere Räume kühlen möchte, kauft in der Regel für jeden Raum ein Gerät. Das Problem ist, dass man dann ständig durchs Haus laufen muss, um sie bei der Heimkehr einzuschalten und später wieder auszuschalten, um Strom zu sparen. Außerdem kann es bei der Ankunft Zuhause erst einmal sehr heiß sein, bis die Klimaanlagen ihre Arbeit tun. Andererseits möchte man die Geräte nicht den ganzen Tag laufen lassen, wenn man außer Haus ist.
Einige neuere Klimaanlagen bieten zwar WLAN-Optionen für Sprach- und Fernsteuerung, aber es macht wenig Sinn, ein komplett neues Gerät anzuschaffen, wenn das alte noch gut funktioniert und energieeffizient ist. Die ideale Lösung ist also, die bestehende Klimaanlage durch eine smarte Steckdose „intelligent“ zu machen. So können Sie jede Klimaanlage in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung bequem per App oder Sprachbefehl steuern. Sie können die Klimaanlage auch von unterwegs einschalten, damit Ihr Zuhause bei Ihrer Ankunft angenehm kühl ist.
Smarte Steckdosen sind erschwinglich und kosten zwischen 15 und 30 Dollar. Sie basieren oft auf ZigBee, Z-Wave, Wi-Fi oder Bluetooth. Die meisten sind mit Alexa oder Google Assistant kompatibel und lassen sich einfach per Smartphone steuern. Die größten Vorteile sind die Sprachsteuerung und Automatisierung, aber auch beim Stromverbrauch kann man sparen. Allerdings ist nicht jede Klimaanlage mit smarten Steckdosen kompatibel. Überprüfen Sie daher vorher, ob Ihre Klimaanlage geeignet ist.
So prüfen Sie, ob Ihre Klimaanlage mit einer smarten Steckdose funktioniert
Ihre Klimaanlage muss über mechanische Kipp- oder Drehschalter verfügen, um mit einer smarten Steckdose kompatibel zu sein.
Smarte Steckdosen sind einfache Geräte, die nach einem simplen Prinzip funktionieren. Zunächst verbinden Sie ein beliebiges Gerät – beispielsweise eine Lampe oder Kaffeemaschine – mit der smarten Steckdose und stecken diese wiederum in die Wandsteckdose. Anschließend können Sie die Steckdose über die zugehörige Smartphone-App programmieren und steuern.
Wenn Sie die smarte Steckdose ausschalten, wird die Stromzufuhr zu dem angeschlossenen Gerät unterbrochen, also quasi das Gleiche, als wenn Sie die Lampe oder Kaffeemaschine aus der Steckdose ziehen. Wenn Sie die smarte Steckdose wieder einschalten, ist es, als würden Sie das Gerät wieder in die Steckdose stecken.
Dieses simple Prinzip der Stromunterbrechung und -wiederherstellung begrenzt jedoch die Einsatzmöglichkeiten smarter Steckdosen. Nicht alle Geräte funktionieren damit, da einige einen elektronischen Schalter verwenden. Dieser speichert den aktuellen Ein- oder Aus-Zustand auf einer Platine, welcher bei einem Stromausfall verloren geht. Mechanische Schalter hingegen lassen Strom entsprechend ihrer physikalischen Position durch, wie ein herkömmlicher Lichtschalter.
Bevor Sie eine smarte Steckdose für Ihre Fensterklimaanlage kaufen, sollten Sie daher die Art des Netzschalters prüfen. Handelt es sich um einen Softtaster mit LED-Anzeige oder um einen mechanischen Schalter, der sich in verschiedene Positionen kippen oder drehen lässt?
Softtasten und LED-Bildschirme weisen in der Regel auf einen elektronischen Schalter hin, der nicht mit smarten Steckdosen kompatibel ist.
Wenn die Klimaanlage über einen Softtaster verfügt, funktioniert sie wahrscheinlich nicht mit einer smarten Steckdose. Bei einem mechanischen Schalter hingegen steht der smarten Steuerung nichts im Wege. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie einen einfachen Test durchführen: Schalten Sie die Klimaanlage ein und ziehen Sie dann den Stecker. Warten Sie fünf Sekunden und stecken Sie den Stecker wieder ein. Wenn sich die Klimaanlage nun ohne weiteres Zutun automatisch einschaltet, ist sie mit einer smarten Steckdose kompatibel.
Dieser Trick funktioniert auch bei tragbaren Klimageräten. Auch hier gilt jedoch: Das Gerät muss über mechanische Schalter verfügen und sich nach dem Einstecken ohne zusätzlichen Tastendruck einschalten lassen.
Nachdem Sie die Kompatibilität überprüft haben, können Sie eine smarte Steckdose erwerben. Wir haben einige Empfehlungen für smarte Steckdosen. Falls Sie keinen Hub besitzen, sollten Sie eine Wi-Fi-basierte Variante in Betracht ziehen. Ein schlankes Modell, wie der eufy Smart Plug Mini, eignet sich besonders gut, wenn der Stecker Ihrer Klimaanlage groß und sperrig ist.
So richten Sie Ihre Klimaanlage mit der smarten Steckdose ein
Sobald Sie die smarte Steckdose haben, ist die Einrichtung unkompliziert. Installieren Sie zunächst Ihre Fensterklimaanlage wie gewohnt. Stecken Sie diese in die smarte Steckdose und diese in die Wandsteckdose. Laden Sie dann die App für die smarte Steckdose herunter und installieren Sie diese.
Der Einrichtungsprozess für die App und die smarte Steckdose hängt vom jeweiligen Modell ab. Hier sind Anleitungen für smarte Steckdosen von Kasa, eufy und Belkin. Die Einrichtung ist vergleichbar mit der anderer Geräte, und wenn Sie dies bereits getan haben, wissen Sie in der Regel, was zu tun ist.
Nach der Einrichtung der smarten Steckdose können Sie sie in Google Assistant oder Alexa integrieren.
Bei der Verknüpfung mit einem Sprachassistenten sollten Sie jedem Gerät einen passenden Namen geben und es einer Gruppe oder einem Raum zuordnen, um die Steuerung zu vereinfachen.
Sobald die Verknüpfung mit dem Sprachassistenten erfolgt ist, können Sie Routinen erstellen, um die Klimaanlage zu bestimmten Zeiten automatisch ein- und auszuschalten. Wir empfehlen, dies über die Google Home- oder Alexa-App zu tun und nicht über die App der smarten Steckdose. Wenn Sie diesen Ratschlag bei allen Geräten befolgen, wissen Sie immer, welche App Sie zur Anpassung einer Routine benötigen. Das ist bequemer, als sich merken zu müssen, dass Sie für Timer die Kasa-App, aber für Lichter die Philips Hue-App verwenden müssen.
Smarte Steckdosen sind keine perfekte Automatisierungslösung. Sie können beispielsweise weder die Temperatur noch die Geschwindigkeit einstellen. Wenn Ihre Klimaanlage zudem sehr alt ist, verschwendet sie möglicherweise Strom oder kühlt den Raum nicht mehr ausreichend. In diesem Fall sollten Sie eine Neuanschaffung anstelle einer smarten Steckdose in Erwägung ziehen. Wenn Ihre Fensterklimaanlage jedoch noch gut funktioniert, nicht zu viel Strom verbraucht und Sie lediglich die Ein- und Ausschaltfunktion benötigen, dann sind smarte Steckdosen eine ideale Möglichkeit, Sprach- und Fernbedienungsfunktionen sowie Automatisierung kostengünstiger zu realisieren als durch den Kauf einer intelligenten Klimaanlage.
Mit diesem Trick können Sie auch andere Geräte „intelligent“ machen. Beispielsweise können Sie auch „smarte“ Ventilatoren einrichten, um Ihr Zuhause kühl zu halten, ohne die Klimaanlage übermäßig zu belasten.