So laden Sie Ihr Smartphone beim Camping auf

Heutzutage verlassen die meisten Menschen ihr Zuhause nicht mehr ohne ihr Smartphone, selbst wenn es in die Wildnis zum Campen geht. Zum Glück existieren viele Methoden, um das Gerät aufzuladen, auch mitten in der Natur, egal ob es windig, regnerisch oder sonnig ist.

Mobile Powerbanks

Eine der einfachsten Methoden ist es, eine USB-Powerbank vor der Abreise zuhause aufzuladen. Dann kann man sein iPhone oder Android-Telefon während der ganzen Reise bei Bedarf damit aufladen. Das ist besonders praktisch für kurze Ausflüge, Übernachtungscamping oder Wochenendmusikfestivals.

Um sicherzustellen, dass die Ladung ausreicht, ist es ratsam, die Gesamtkapazität des Akkus des Geräts zu recherchieren (gemessen in Milliamperestunden, mAh). Auch sollte man überlegen, wie oft man das Gerät aufladen muss, obwohl es empfehlenswert ist, es so wenig wie möglich zu benutzen, um den Akku zu schonen.

Nehmen wir als Beispiel das iPhone 11, das eine Akkukapazität von 3.110 mAh hat. Um dieses Gerät drei Nächte lang einmal pro Nacht aufzuladen, benötigt man in etwa 10.000 mAh. Das klingt viel, aber ein Ladegerät dieser Größe passt problemlos in einen Rucksack oder Tagesrucksack.

Ein Modell wie der Anker PowerCore Slim 10000 ist ideal dafür. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, eine Powerbank mit Schnellladefunktion zu kaufen, wenn das Gerät dies unterstützt.

Wer eine multifunktionale Lösung sucht, sollte eine spezielle Campinglaterne in Betracht ziehen. Diese Lampen sind robust, hell und haben oft USB-Ausgänge zum Aufladen von Geräten.

Wer Campingausflüge mit der Familie unternimmt und mehrere Geräte sowie Lampen oder einen Laptop aufladen muss, sollte in ein tragbares Kraftwerk, wie die EcoFlow-River-Serie investieren. Diese größeren Einheiten haben eine Kapazität von 100.000 mAh (bei 3,7 V) und kosten etwa 550 US-Dollar.

Tragbare Solarmodule

Wenn man nicht auf einen Akku angewiesen sein möchte, den man unterwegs nicht mehr aufladen kann, sind Solarmodule eine gute Alternative. Ihre Effizienz hängt aber von Faktoren wie Sonneneinstrahlung und Wattzahl der Paneele ab.

Das Problem bei Solarmodulen ist ihre Abhängigkeit vom Wetter. Deshalb verwenden viele Lösungen zum Aufladen von Smartphones mehrere Paneele. Für eine effektive Solarladelösung benötigt man in etwa drei Paneele, um das Telefon innerhalb weniger Stunden aufzuladen.

Das kann problematisch sein, wenn man nicht an einem Ort verweilt. Viele Wanderer befestigen Solarmodule an ihren Rucksäcken, um sie während des Wanderns aufzuladen. Das beeinflusst natürlich, wie viel direktes Sonnenlicht die Module erhalten. Für eine effiziente Nutzung muss man die Paneele so ausrichten, dass sie möglichst lange der Sonne zugewandt sind.

Für den persönlichen Gebrauch sollten Solaranlagen mit etwa 25 Watt Ladeleistung ausreichend sein. Die Amazon-Bewertungen für das Nekteck 28-Watt-Solarpanel zeigen, dass eine 10.000-mAh-Powerbank innerhalb von zwei Tagen von leer auf voll aufgeladen werden kann. Ein anderer Benutzer berichtete, dass die Akkuladung eines Smartphones nach zwei Stunden in der Sonne um 50 Prozent gestiegen ist.

Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte man Solarmodule mit einer großen Powerbank kombinieren. So kann man bei Sonnenschein aufladen und für Notfälle ausreichend Kapazität in der Powerbank speichern.

Handkurbel-Ladegeräte

Kinetische Ladegeräte funktionieren anders als Powerbanks oder Solarladegeräte. Sie laden ein Smartphone nicht komplett auf. Sie sind eher eine Notlösung, wenn man dringend telefonieren muss, aber weit entfernt von einer Steckdose ist.

Die Preise variieren stark, von billigen 20-Dollar-Handkurbeln bis zu 400-Dollar-Generatoren mit Handbetrieb. Einige geben die Leistung direkt an das USB-Gerät ab, während andere die Kurbel verwenden, um einen eingebauten Akku aufzuladen, der dann zum Laden anderer Geräte dient. Geräte mit Akku können in der Regel auch vor der Reise zu Hause aufgeladen werden.

Am unteren Ende des Preisspektrums (etwa 20 US-Dollar) finden sich Geräte wie das Aivica USB-Ladegerät mit Radio und Taschenlampe. Die meisten Geräte in dieser Preisklasse haben einen ähnlichen Funktionsumfang. Es dauert sehr lange zu kurbeln, um genug Energie für einen kurzen Anruf zu erzeugen.

Wer etwas Leistungsstärkeres sucht, findet kleine 30-Watt-Handkurbelgeneratoren für etwa 150 bis 250 Dollar. Ihre bessere Übersetzung ermöglicht ein effizienteres Laden, da man Umdrehungen pro Minute gegen mehr Widerstand eintauscht. Die meisten Ladegeräte in dieser Preisklasse ermöglichen auch die Steuerung der Spannung und sind oft wasserdicht mit einem Metallgehäuse.

Für die bestmögliche Lösung ist die K-TOR Powerbox 50 ein pedalbetriebener Generator mit 50 Watt Leistung (bei 14 Volt, bis zu 3 Ampere). Diese robuste und dennoch tragbare Lösung kostet ungefähr 375 US-Dollar.

Umwandlung von fließendem Wasser in Strom

Wenn man auf dem Campingplatz für Aufsehen sorgen will, ist die tragbare WaterLily-Turbine die richtige Lösung. Für knapp 200 US-Dollar kann man fließendes Wasser in einem Fluss oder Bach in eine USB- oder 12-Volt-Stromquelle (Zigarettenanzünderadapter) umwandeln, die rund um die Uhr Strom liefert.

Die WaterLily kann auch mit Wind verwendet werden, was praktisch ist, wenn kein Gewässer in der Nähe ist. Der kanadische Hersteller gibt an, dass die WaterLily etwa 15 Watt erzeugt und die meisten kleinen elektronischen Geräte genauso schnell aufladen kann wie ein Wandladegerät.

Im Gegensatz zur Sonne ist ein Fluss eine konstante Energiequelle, unabhängig vom Wetter und der Tageszeit.

Der größte Nachteil ist, dass man sich mit dem Gerät in direkter Nähe zum Fluss befinden muss oder ein sehr langes, wetterfestes Kabel verwenden muss. Daher ist es am besten, mit der WaterLily eine USB-Powerbank aufzuladen, die dann zum Laden von Smartphones und anderen Geräten genutzt werden kann.

Wer besonders viel Strom benötigt, kann mehrere 12-Volt-WaterLily-Einheiten miteinander verbinden, um die Leistung zu verdoppeln oder zu verdreifachen.

Nutzung des Campingkochers

Mit Campingkochern kann man leckere Mahlzeiten mitten in der Natur zubereiten. Der BioLite CampStove 2 dient nicht nur zum Kochen, sondern wandelt auch Abwärme in Strom um, mit dem man das Smartphone aufladen kann. Er erzeugt 3 Watt (5 Volt) Leistung und verfügt über einen integrierten USB-Akku, mit dem Geräte aufgeladen oder der Kocher selbst versorgt werden kann.

Der CampStove 2 verwendet Holzscheite, Holzreste oder Biomassepellets als Brennstoff. Eine Wärmesonde erfasst die Abwärme, die dann in Strom umgewandelt und gespeichert wird. Der Akku kann dann Smartphones aufladen oder interne Lüfter antreiben, um die Luftzufuhr zu verbessern und die Intensität des Ofens zu erhöhen.

Der BioLite enthält auch ein USB-betriebenes FlexLight, damit man nachts beim Kochen sehen kann. Der Akku hat eine Kapazität von nur etwa 2.600 mAh. Wenn man jedoch mehrmals am Tag kocht, sollte es ausreichen, um die meisten Smartphones bei minimalem Gebrauch am Laufen zu halten.

Da Biomasse der Hauptbrennstoff ist, ist der BioLite Koch- und Ladegerät in einem. Solange man ein Feuer machen kann, kann man Wasser zum Trinken kochen, etwas zubereiten und telefonieren.

Nutzung des Autos

Wenn man nicht meilenweit entfernt vom Fahrzeug in der Wildnis wandert oder campt, kann man das Auto als Stromquelle nutzen. Solange genügend Kraftstoff vorhanden ist, kann der Motor kurz laufen, um den Smartphone-Akku oder andere Geräte aufzuladen.

Die meisten modernen Fahrzeuge verfügen über USB-Anschlüsse, die mindestens 5 Volt bei 1 Ampere liefern, was ausreicht, um das Smartphone (langsam) aufzuladen. Wenn das Auto älter ist oder die USB-Anschlüsse nicht ausreichen, kann man auch einen 12-Volt-Zigarettenanzünderadapter verwenden. Der Anker PowerDrive PD 2 bietet einen USB-Ladeadapter mit zwei Anschlüssen für etwa 20 Dollar.

Da dieser 12-Volt-Adapter viel mehr Strom zieht (bis zu 18 Watt), kann er das Smartphone viel schneller aufladen. Man sollte die Zündung jedoch nicht zu lange laufen lassen, sonst könnte die Autobatterie leer sein, wenn es Zeit ist nach Hause zu fahren.

In Verbindung bleiben, wo immer man ist

Auch wenn es beim Camping darum geht, dem Alltag zu entfliehen, können die meisten Menschen nicht vollständig abschalten. Wenn man die Zeit, die man am Smartphone verbringt, begrenzt, kann man sich entspannen und den Akku des Geräts schonen.

Ist es schon länger her, dass man campen war? Dann sollte man die notwendige Ausrüstung überprüfen, bevor man losfährt.