So installieren Sie Latte Dock in KDE unter Linux

Docks sind eine beliebte Ergänzung für Linux-Systeme. Anwender schätzen sie wegen ihres attraktiven Aussehens und der Möglichkeit, die Benutzeroberfläche an macOS anzulehnen. Eine besonders hervorstechende Option ist Latte Dock. Es handelt sich um ein Qt-basiertes Panel, das optimal mit der Plasma-Desktopumgebung harmoniert. Dieser Artikel führt Sie durch die Installation und Einrichtung von Latte Dock in Ihrer KDE-Umgebung.

Installation von Latte Dock

Aufgrund seiner weiten Verbreitung ist Latte Dock in den Repositories der meisten Linux-Distributionen vorhanden. Die Installation erfolgt über die Befehlszeile. Verwenden Sie die passenden Befehle für Ihre jeweilige Distribution.

Ubuntu

sudo apt install latte-dock

Debian

sudo apt-get install latte-dock

Arch Linux

Die Installation von Latte Dock auf Arch Linux erfordert, dass das „Community“-Repository aktiviert ist. Ist dies nicht der Fall, bearbeiten Sie die Konfigurationsdatei von Pacman.

Öffnen Sie dazu die Datei `pacman.conf` in einem Texteditor mit Administratorrechten.

sudo nano /etc/pacman.conf

Suchen Sie im Editor nach dem Abschnitt „Community“ und entfernen Sie die vorangestellten ‚#‘ Symbole aus allen Zeilen unterhalb dieses Abschnitts. Speichern Sie die Änderungen mit `Strg + O` und beenden Sie den Editor mit `Strg + X`.

Synchronisieren Sie Pacman anschließend mit den offiziellen Arch-Servern, um das „Community“-Repository zu aktivieren.

sudo pacman -Syy

Installieren Sie Latte Dock nun mit folgendem Befehl:

sudo pacman -S latte-dock

Fedora

sudo dnf install latte-dock

OpenSUSE

sudo zypper install latte-dock

Allgemeine Installationsanleitung für Linux

Für KDE-Systeme, die Latte Dock nicht direkt unterstützen, ist die Kompilierung aus dem Quellcode erforderlich. Latte Dock ist jedoch relativ einfach zu kompilieren. Sie benötigen die Qt-Build-Bibliotheken, Cmake, die aktuelle Version der KDE-Plasma-Desktopumgebung und das Git-Quellcodeverwaltungstool.

Klonen Sie zunächst das Latte-Repository mit `git clone`.

git clone https://github.com/psifidotos/Latte-Dock.git

Wechseln Sie mit dem Befehl `cd` in den neu erstellten Ordner.

cd Latte-Dock

Überprüfen Sie den Inhalt des Ordners mit `ls`.

ls

Lesen Sie die `README.md`-Datei mit dem Befehl `cat`.

cat README.md

Starten Sie anschließend den Kompilierungsprozess mit dem Skript `install.sh`.

sudo bash install.sh

Um Latte Dock zu deinstallieren, führen Sie das Skript `uninstall.sh` aus.

sudo bash uninstall.sh

Vorbereitung des Panels

Standardmäßig wird Latte Dock am unteren Bildschirmrand angezeigt. Da das KDE-Panel oft ebenfalls am unteren Rand liegt, muss dieses zunächst verschoben werden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf Ihr Panel und wählen Sie „Panel-Einstellungen“.

Im Einstellungsbereich des Panels finden Sie die Option „Bildschirmrand“. Ziehen Sie das Panel mit gedrückter Maustaste an den oberen Bildschirmrand.

Entfernen Sie nun das Widget „Task-Manager“ über die entsprechenden Einstellungen und schließen Sie die Konfiguration.

Plasma ist jetzt bereit für Latte Dock. Um es zu starten, öffnen Sie das Anwendungsmenü, geben Sie „latte“ ein und wählen Sie „Latte Dock“.

Latte Dock konfigurieren

Latte Dock ist nun aktiv. Allerdings startet es nicht automatisch beim Login. Um dies zu ändern, müssen Sie Latte Dock in die Autostart-Einstellungen von KDE hinzufügen.

Öffnen Sie ein Terminal und folgen Sie den Schritten:

Schritt 1: Erstellen Sie (falls noch nicht vorhanden) ein Autostart-Verzeichnis in Ihrem Home-Ordner.

mkdir -p ~/.config/autostart

Schritt 2: Kopieren Sie die Latte Dock-Verknüpfung aus `/usr/share/applications/` in Ihren Benutzerordner.

cp /usr/share/applications/org.kde.latte-dock.desktop ~/

Schritt 3: Verschieben Sie die Verknüpfung in das Autostart-Verzeichnis.

mv org.kde.latte-dock.desktop ~/.config/autostart

Schritt 4: Starten Sie Ihren Rechner neu. Latte Dock sollte nun nach dem Login automatisch erscheinen.