Windows 10 bietet eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten. Einige dieser Anpassungen sind leicht zugänglich und intuitiv, wie etwa das Ändern des Desktophintergrunds, die Auswahl der Grafikkarte für einzelne Anwendungen, die Verwaltung des Speicherplatzes oder die Kontrolle über den Zugriff von Apps auf Mikrofon, Kamera und Standort. Dies sind typische Einstellungen, die von den Endnutzern problemlos vorgenommen werden können.
Daneben existieren in Windows 10 auch komplexere Einstellungsmöglichkeiten, die in der Regel nur von Nutzern mit Administratorrechten verändert werden können. Diese Einstellungen werden seltener angepasst und sind meist nur dann relevant, wenn spezifische Probleme behoben werden müssen.
Das Systemkonfigurationsprogramm (MsConfig) unter Windows 10
Normalerweise startet Windows 10 mit allen installierten Anwendungen und den notwendigen Systemdiensten. Zusätzlich werden zahlreiche Windows-interne Tools geladen.
Wenn es zu Problemen mit dem System kommt, ist es ein gängiger Ansatz zur Fehlersuche, zu überprüfen, ob das Problem weiterhin besteht, wenn nicht unbedingt notwendige Programme und Dienste von Drittanbietern deaktiviert werden. Diese Tests werden oft im sogenannten abgesicherten Modus durchgeführt.
Der abgesicherte Modus ist zwar leicht zugänglich, aber die Systemkonfiguration (MsConfig) bietet Nutzern detaillierte Kontrolle über die Einstellungen im abgesicherten Modus. Sie können festlegen, welche Elemente beim Start deaktiviert werden und welche nicht.
Es gibt mehrere Wege, um das MsConfig-Dialogfenster unter Windows 10 aufzurufen.
1. Zugriff auf MsConfig über das Ausführen-Fenster
Um das MsConfig-Dialogfenster über das Ausführen-Fenster zu öffnen, gehen Sie wie folgt vor:
Drücken Sie die Tastenkombination Win + R, um das Ausführen-Fenster zu öffnen.
Geben Sie „msconfig“ ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste.
2. Zugriff auf MsConfig über den Datei-Explorer
So öffnen Sie das MsConfig-Dialogfenster über den Datei-Explorer:
Öffnen Sie den Datei-Explorer.
Klicken Sie in die Adressleiste.
Geben Sie „msconfig“ ein und drücken Sie die Eingabetaste.
3. Zugriff auf MsConfig über den Task-Manager
So greifen Sie über den Task-Manager auf das MsConfig-Dialogfenster zu:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste und wählen Sie „Task-Manager“ aus dem Kontextmenü.
Klicken Sie auf „Datei“ > „Neue Aufgabe ausführen“.
Geben Sie „msconfig“ ein.
Setzen Sie einen Haken bei „Diese Aufgabe mit Administratorrechten erstellen“.
Bestätigen Sie mit der Eingabetaste.
4. Zugriff auf MsConfig über Eingabeaufforderung oder PowerShell
Um über die Eingabeaufforderung oder PowerShell auf das MsConfig-Dialogfenster zuzugreifen:
Öffnen Sie die Eingabeaufforderung oder PowerShell mit Administratorrechten.
Geben Sie den folgenden Befehl ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste (der Befehl funktioniert in beiden Befehlszeilen):
start msconfig
MsConfig-Einstellungen
Egal auf welchem Weg Sie das MsConfig-Dialogfenster öffnen, die angezeigten Einstellungen sind immer identisch:
Allgemein: Hier legen Sie fest, welche Systemdienste und Gerätekomponenten beim Systemstart geladen werden.
Start: Dieser Reiter bietet detaillierte Optionen zur Konfiguration von sicheren und normalen Startoptionen.
Dienste: Hier werden alle Dienste aufgeführt, die unter Windows 10 laufen, und Sie können einzelne Dienste deaktivieren, die nicht beim Start ausgeführt werden sollen.
Systemstart: Dieser Tab ist veraltet und hat keine Funktion mehr.
Tools: Diese Registerkarte listet eine Vielzahl von Windows 10-Tools auf, mit einem Schnellstartknopf für jedes Tool und dem Pfad zur jeweiligen EXE-Datei.
Fazit zu MsConfig
MsConfig ist ein Werkzeug, dessen Einstellungen in der Regel nicht von durchschnittlichen Benutzern verändert werden sollten. Es ist jedoch oft unvermeidlich, dieses Dialogfenster zu nutzen, wenn man komplexe Probleme unter Windows 10 lösen möchte. Es ist entscheidend, genau zu wissen, was man tut und wie man Änderungen rückgängig macht, bevor man Anpassungen vornimmt.