Die Akzeptanz von Cortana ist nach wie vor ein kontroverses Thema, obwohl Windows 10 nun schon seit zwei Jahren auf dem Markt ist. Vergleiche mit Siri sind unvermeidlich, doch im Desktop-Bereich kann Cortana noch nicht ganz mit dem iOS-Pendant mithalten. Obwohl Cortana in ihren Funktionen eingeschränkter ist, entwickelt sie sich stetig weiter. So können Nutzer sie beispielsweise mittlerweile nutzen, um Apps zu starten. Der größte Kritikpunkt ist jedoch die erzwungene Nutzung von Bing und Edge. Dabei ist es möglich, Cortana dazu zu bringen, den bevorzugten Browser mit einer speziellen App zu verwenden. Zudem ist es nun möglich, Gmail, Google Kontakte und Google Kalender nativ zu Cortana hinzuzufügen.
Standardmäßig kann Cortana E-Mails aus der Standard-Mail-App oder Outlook lesen, Kontakte aus der Kontakte-App einsehen und Termine aus Outlook anzeigen. Um Gmail, Google Kontakte und Google Kalender in Cortana zu integrieren, müssen diese als Dienste hinzugefügt werden. Dies setzt voraus, dass Cortana auf dem Desktop aktiviert und die neueste Version von Windows 10, also das Fall Creators Update, installiert ist.
Dienst zu Cortana hinzufügen
Öffnen Sie Cortana und klicken Sie auf das Notizbuch-Symbol. Im Notizbuch-Bereich wählen Sie „Verbundene Dienste“.
Im Bereich „Verbundene Dienste“ klicken Sie auf „Dienst hinzufügen“.
Cortana listet lediglich Google Mail auf, jedoch werden Google Kontakte und Google Kalender dadurch automatisch mitverbunden. Eine separate Auswahl der einzelnen Dienste ist nicht vorgesehen. Zusätzlich wird auch Google Drive angebunden.
Melden Sie sich mit Ihrem Google-Konto an und gewähren Sie Cortana die erforderlichen Zugriffsberechtigungen. Die Verbindung kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Nach erfolgreicher Verbindung wird Gmail im Bereich „Verbundene Dienste“ angezeigt.
Datenschutz und Datenzugriff
Achten Sie genau darauf, welche Zugriffsrechte Cortana nach der Verbindung mit Ihrem Gmail-Konto erhält. Es werden umfassende Informationen darüber bereitgestellt, wie Ihre Daten genutzt werden und wie Sie den Zugriff von Cortana widerrufen können, falls Sie die Verbindung zu Ihrem Google-Konto zu einem späteren Zeitpunkt aufheben möchten. Cortana plant, die Daten zu nutzen, um personalisierte Inhalte zu liefern, was bei vielen Nutzern auf Ablehnung stoßen könnte. Da Cortana Zugriff auf Ihre E-Mails hat, möchten Sie möglicherweise nicht, dass die KI Ihre Nachrichten nach persönlichen Vorlieben durchsucht. Erfreulich ist, dass Cortana vor der eigentlichen Kontoverknüpfung detailliert darlegt, wie Ihre Daten verwendet werden, und Sie zu den Einstellungen leitet, in denen Sie diese deaktivieren können.
Offenbar hat Microsoft gelernt, transparenter im Umgang mit den Nutzerdaten zu sein. Welche Befehle mit Cortana nun mit den verbundenen Google-Diensten ausgeführt werden können, ist noch nicht vollständig klar. Es wird wahrscheinlich noch einige Zeit dauern, bis diese Funktionen vollumfänglich nutzbar sind.