Ich bin ein großer Liebhaber der analogen Fotografie, aber ein Problem dabei ist, dass physische Bilder oft schwer zu teilen sind. Heutzutage nutzt ja jeder Instagram oder Facebook. Zum Glück ist es relativ einfach – wenn auch nicht immer kostengünstig – analoge Fotos zu digitalisieren. Egal, ob Sie im Keller Ihrer Eltern eine Kiste mit alten Fotos entdeckt haben, die Sie online stellen möchten, oder ob Sie erst letzte Woche einen 35-mm-Film belichtet haben, hier erfahren Sie, wie Sie vorgehen können.
Analoge Fotos gibt es in zwei Varianten: entwickelte Papierabzüge und die Originaldias oder -negative. Papierabzüge sind einfacher und günstiger zu digitalisieren, mit den Negativen erzielen Sie jedoch in der Regel bessere Ergebnisse. Wenn Sie beides zur Verfügung haben, können Sie selbst entscheiden.
Digitalisierung von Fotoabzügen
Wenn Sie die Fotoabzüge vorliegen haben, ist der Vorgang ziemlich unkompliziert. Im Grunde genommen könnten Sie einfach ein Foto mit Ihrem Smartphone aufnehmen. Betrachten wir jedoch bessere Möglichkeiten.
Verwendung eines Scanners
Die meisten modernen Scanner sind gut geeignet, um Fotos zu scannen. Ein hochwertiger Scanner verfügt wahrscheinlich über einen speziellen Modus für Fotos. Eventuell sind geringfügige Farbkorrekturen oder das Zuschneiden von Rändern erforderlich, aber das Vorgehen ist einfach und zuverlässig, wenn auch nicht besonders schnell.
Wenn Sie Ihren Scanner verwenden, ist es ratsam, die gescannten Fotos in einer Katalog-App wie Apple Fotos oder Adobe Lightroom zu organisieren. So bleiben sie übersichtlich geordnet, und Sie können bei Bedarf auch die nötigen Farbkorrekturen vornehmen.
Google Photoscan nutzen
Googles Photoscan-App, erhältlich für iOS und Android, ist ein eher unbekanntes Projekt von Google. Die App nutzt die Smartphone-Kamera, um Fotos zu scannen und zu digitalisieren, indem sie mehrere Aufnahmen macht, um Spiegelungen zu vermeiden und diese dann zusammenzufügt.
Photoscan ist eine praktische App, die Spiegelungen gut entfernt und recht schnell zu bedienen ist. Allerdings empfand ich, dass meine Bilder – insbesondere Hauttöne – etwas zu stark aufgehellt wurden. Ich vermute, dass die App eher für ältere, verblasste Fotos gedacht ist als für neue Abzüge, mit denen ich gearbeitet habe.
Wenn Sie nur eine kleine Anzahl von Fotos scannen und in sozialen Medien hochladen möchten, ist dies eine gute Option.
Die Hilfe von Profis in Anspruch nehmen
Das Scannen und die Farbkorrektur einer großen Menge von Fotos kann sehr zeitaufwendig sein. Wenn Sie viele Bilder zu scannen haben und sicherstellen möchten, dass alles optimal wird, ist es ratsam, sich an einen professionellen Service zu wenden. Es gibt zahlreiche Online-Anbieter, und die Preise liegen meist zwischen 0,20 und 0,40 US-Dollar pro Foto, je nachdem, wie viele Bilder Sie scannen lassen möchten, welche Qualität Sie benötigen und ob eine Farbkorrektur gewünscht ist.
Bevor Sie einen Online-Service beauftragen, sollten Sie prüfen, ob Ihr lokales Fotogeschäft auch das Scannen von Fotos anbietet. Fotografie ist ein Bereich, in dem es sich immer noch lohnt, lokale Geschäfte aufzusuchen; dort arbeiten oft Experten, die Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie können Ihnen genau empfehlen, was für Ihre Fotos am besten geeignet ist, auch wenn es etwas mehr kostet.
Digitalisierung von Negativen oder Dias
Bei Filmnegativen oder Dias ist es nicht so einfach, diese durch einen herkömmlichen Dokumentenscanner zu ziehen. Der Vorteil ist jedoch, dass die digitalisierten Bilder wahrscheinlich eine höhere Qualität aufweisen werden, als wenn Sie die Originalabzüge gescannt hätten.
Einen Negativscanner verwenden
Wenn Sie eine große Menge an Dias oder Negativen zu scannen haben, kann der Kauf eines Negativscanners die kostengünstigste Lösung sein. Selbst wenn die Farbqualität nicht die beste ist, ist beispielsweise der Jumbl 22MP Film- und Dia-Scanner für etwa 80 US-Dollar erhältlich. Wenn es Ihnen vor allem darum geht, Bilder online zu stellen, anstatt eine perfekte Qualität zu erzielen, ist dies eine gute Option. Sie könnten auch einen hochwertigen Dokumenten- und Fotoscanner in Betracht ziehen, der auch Negative und Dias scannen kann, wie etwa den Epson Perfection V600 (ca. 190 US-Dollar).
Profis beauftragen
Ähnlich wie beim Scannen von Fotoabzügen ist es wahrscheinlich die beste Lösung, sich an professionelle Dienstleister zu wenden, wenn Sie eine umfangreiche Sammlung digitalisieren möchten. Rechnen Sie mit Kosten zwischen 0,30 und 1,50 US-Dollar pro Bild, abhängig vom Format der Fotos, der gewünschten Qualität und der Menge. Mengenrabatte sind dabei durchaus üblich.
Wie immer empfehle ich, sich zuerst bei Ihrem örtlichen Fotogeschäft zu erkundigen, bevor Sie einen Online-Service in Anspruch nehmen. Die Mitarbeiter vor Ort können Sie in Bezug auf die beste Vorgehensweise beraten.
Fotos verschlechtern sich mit der Zeit. Je früher Sie Ihre alten Fotos digitalisieren und sichern, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie durch den Zahn der Zeit oder unsachgemäße Lagerung zerstört werden.