Der quelloffene Browser Firefox, bekannt für seinen Fokus auf den Datenschutz der Nutzer, hat begonnen, Werbung auf der Seite für neue Tabs einzublenden. Diese Anzeigen sind jedoch nicht besonders aufdringlich. Tatsächlich handelt es sich lediglich um unaufdringliche Werbebanner ohne Animationen, Ton oder Pop-ups. Dennoch ist Firefox der einzige populäre Browser, der solche Werbung schaltet, was bei den Nutzern auf wenig Begeisterung stößt. Mozilla hat zwar in einer Stellungnahme erklärt, dass es sich um ein Experiment gehandelt habe, dies ändert jedoch wenig an der Situation. Erfreulicherweise lassen sich die Anzeigen auf der Seite „Neuer Tab“ in Firefox jedoch deaktivieren.
Anzeigen auf der Seite „Neuer Tab“ deaktivieren
Die Werbung auf der Seite für neue Tabs kann über die Einstellungen von Firefox ausgeblendet werden. Öffnen Sie hierzu einen neuen Tab und klicken Sie auf das Zahnradsymbol oben rechts auf der Seite.
Wählen Sie im nun erscheinenden Optionsmenü in der linken Spalte „Startseite“ aus. Scrollen Sie anschließend nach unten bis zur Option „Schnipsel“. Deaktivieren Sie diese Option, um die Werbung auf der Seite „Neuer Tab“ zu entfernen. Ein Neustart von Firefox ist nicht erforderlich.
Firefox-Werbung für neue Tabs
Die als „Schnipsel“ bezeichnete Werbung erscheint in Firefox schon seit einiger Zeit auf der Seite für neue Tabs. Ursprünglich wurden sie als nützliche Tipps präsentiert, die auf hilfreiche Firefox-Funktionen oder zusätzliche Mozilla-Dienste hinwiesen, die Nutzer aktivieren konnten, um den Browser besser zu nutzen. Diese Inhalte wirkten anfangs nicht wie klassische Werbung. Sie schienen eher darauf ausgelegt zu sein, neuen Nutzern den Einstieg zu erleichtern und bestehenden Nutzern auf bisher unentdeckte Funktionen aufmerksam zu machen.
Die wahre Natur dieser „Schnipsel“ offenbarte sich jedoch, als sie begannen, Dienste zu bewerben, die nicht von Mozilla stammen oder in keiner Weise in Firefox integriert sind.
Mozilla betonte, dass die Anzeigen experimentell seien und dass keine finanzielle Gegenleistung für die Werbung für die beworbenen Dienste erfolgt sei. Das Unternehmen hat es jedoch versäumt, auf die Reaktionen der Nutzer zu achten, die bereits von Microsofts Werbung für OneDrive unter Windows 10 wenig begeistert waren.
Sowohl Windows 10 als auch Microsoft Edge lassen kaum eine Gelegenheit aus, für OneDrive oder den Browser selbst zu werben. Wenn man die Microsoft-Website für Windows 10 in einem anderen Browser als Edge besucht, wird oben ein Banner eingeblendet, der empfiehlt, Edge stattdessen auszuprobieren. Microsoft hat sich hierbei jedoch darauf beschränkt, nur eigene Anwendungen und Dienste zu bewerben, was bei Windows 10-Nutzern auf wenig Gegenliebe gestoßen ist. Mozilla geht hier noch einen Schritt weiter als Microsoft, da nicht nur der Browser beworben wird, sondern auch das Betriebssystem, auf dem dieser läuft.