Wie man VCF-Dateien bearbeitet
E-Mail-Anwendungen, Messaging-Dienste und ähnliche Plattformen führen oft eine Liste der Personen, mit denen man regelmäßig kommuniziert. Diese Liste, oft als Kontakte bezeichnet, kann in den meisten Anwendungen und Diensten exportiert und in andere importiert werden. Die Vielfalt an E-Mail- und Messaging-Apps führt dazu, dass diese Kontakte üblicherweise in VCF-Dateien exportiert und importiert werden, da diese von den meisten Programmen verstanden werden. Grundsätzlich können diese VCF-Dateien von E-Mail- und Messaging-Programmen bearbeitet werden. Wenn man jedoch eine VCF-Datei ohne ein solches Programm bearbeiten möchte, ist dies mit einigen Einschränkungen möglich.
Die Bearbeitung einer VCF-Datei kann über nahezu jeden Texteditor erfolgen. Unter Windows 10 kann man dies beispielsweise durch einen Rechtsklick auf die Datei und die Auswahl der Option „Öffnen mit“ bewerkstelligen. Aus der Liste der angebotenen Anwendungen kann man dann den Editor wählen. Alternativ ist auch der Einsatz von Notepad++ eine Option, wenn eine übersichtlichere Benutzeroberfläche bevorzugt wird.
Der spezifische Inhalt einer VCF-Datei kann je nachdem variieren, mit welcher Anwendung oder auf welchem Gerät der Kontakt ursprünglich erstellt wurde. Als Beispiel zeigt ein Screenshot den Inhalt einer VCF-Datei, die aus iCloud exportiert wurde. Da der Kontakt ursprünglich auf einem iPhone erstellt wurde, sind Informationen wie „Apple Inc./iOS 11.1//EN“ in der Datei zu finden.
Hinweis: Einige sensible Daten wurden aus Datenschutzgründen verändert.
Felder wie Telefonnummer, Name oder E-Mail-Adresse lassen sich leicht in der Datei auffinden und bearbeiten. Es gibt jedoch auch Informationen, die man nicht direkt modifizieren kann. Beispielsweise ist in der oben erwähnten Datei ein Feld namens „X-Activity-Alert“ enthalten, das für eine individuelle Benachrichtigung eingerichtet wurde. Dieses Feld, welches spezifisch für Kontakte auf einem iPhone erstellt wurde, lässt sich nicht verändern. Es ist auch in einer VCF-Datei eines aus Google Mail exportierten Kontakts nicht vorhanden.
Nach der Bearbeitung der Datei kann man die Änderungen durch die Tastenkombination Strg+S speichern. Dies funktioniert jedoch nur bei textbasierten Informationen wie Namen und Telefonnummern. VCF-Dateien können auch Bilder, beispielsweise Profilbilder, enthalten, die sich nicht mit einem Texteditor ändern lassen. Möchte man diese Bilder bearbeiten, so muss eine E-Mail-Anwendung wie Outlook oder ein Dienst wie Google Mail-Kontakte genutzt werden, da diese eine Benutzeroberfläche für die Bearbeitung dieser speziellen Felder bieten. Sowohl mobile als auch Desktop-Apps/-Dienste sind hierfür geeignet, jedoch ist die Importierung der VCF-Datei auf einen Desktop-Rechner, besonders wenn es sich um eine größere Bearbeitung handelt, meist der unkomplizierteste Weg.
Bei der Bearbeitung einer VCF-Datei ist es zudem ratsam, die Synchronisation der Daten im Auge zu behalten. Da die meisten Dienste und Apps Kontakte online synchronisieren, könnten lokale Änderungen möglicherweise überschrieben werden. Dies ist besonders bei der Bearbeitung von Kontakten mit vielen verbundenen Diensten ein wichtiger Punkt.