Die Krux mit der „Aufwecken durch Neigen“-Funktion bei Wear OS
Als Nutzer von Android-Geräten schätze ich die Vorzüge von Wear OS-Smartwatches, insbesondere ihre intuitive Bedienung. Sie sind mir eine wertvolle Hilfe bei der Navigation durch belebte Straßen und ermöglichen es mir, schnell zu reagieren, ohne ständig mein Smartphone zücken zu müssen. Besonders schätze ich die Möglichkeit, Benachrichtigungen direkt am Handgelenk zu erhalten, was mir als jemandem mit einer gewissen „Benachrichtigungsangst“ den Alltag enorm erleichtert. Allerdings gibt es eine Funktion, die mich bei allen Wear OS-Smartwatches zur Verzweiflung treibt: die unzuverlässige (oder überempfindliche) „Aufwecken durch Neigen“-Funktion.
Auf den ersten Blick mag diese Funktion nicht von großer Bedeutung sein. Ich selbst erwarb eine Wear OS-Smartwatch mit der Hoffnung, dass dieses Feature beim Radfahren und der intensiven Nutzung von Google Maps eine echte Bereicherung wäre. Doch leider wurde ich immer wieder enttäuscht, unabhängig davon, welches Gerät ich gerade benutzte.
Ich besitze sowohl eine Pixel Watch 2 als auch eine Galaxy Watch 7, und das Verhalten der „Aufwecken durch Neigen“-Funktion könnte unterschiedlicher nicht sein. Während des Radfahrens neige ich (logischerweise) mein Handgelenk, während meine Hand am Lenker ruht, um die nächste Richtung zu sehen. Die Pixel Watch 2 aktiviert sich dabei bereits bei geringsten Bewegungen, was sich spürbar auf die Akkulaufzeit auswirkt. Dies tritt besonders häufig auf, wenn das Always-On-Display aktiv ist.
Die Samsung-Uhr hingegen reagiert zu träge, und die Handgelenksbewegung muss ausgesprochen deutlich sein, damit sie erkannt wird. Dadurch bin ich gezwungen, meine Hand vom Lenker zu nehmen oder mit der anderen Hand auf das Display zu tippen, um die Richtung anzuzeigen, was in einer solchen Situation mitunter gefährlich sein kann.
Ein Always-On-Display kann zwar helfen, wenn der Bildschirm gut lesbar ist und keine Handgelenkbewegung erforderlich ist, doch die Anzeige ist nicht immer klar und deutlich. Daher muss ich oft doch auf kleine Neigungen zurückgreifen. Ganz zu schweigen davon, dass das Always-On-Display einen erheblichen Teil des Akkus verbraucht. Aber diese Problematik ist keineswegs unlösbar.
Die naheliegendste Lösung wäre, den Nutzern die Möglichkeit zu geben, die Empfindlichkeit der Funktion einzustellen. So könnten wir selbst bestimmen, wie stark die Bewegung des Handgelenks sein muss, um die Aktivierung auszulösen. Man müsste sich keine Gedanken darüber machen, wie viel oder wie stark man das Handgelenk bewegen muss. Ich habe keine Erfahrung mit Apple-Produkten, aber wenn auch Nutzer der Apple Watch mit vergleichbaren Problemen zu kämpfen haben, könnte der Konzern aus Cupertino diese Lösung ebenfalls in Betracht ziehen.
Eine andere Lösung wäre, den Algorithmus zu verbessern, indem man die Daten des Beschleunigungssensors und des Gyroskops nutzt, wenn sich eine Person in Bewegung befindet. Durch weitere Tests und Analysen unterschiedlicher Bewegungsmuster ließe sich die „Aufwecken durch Neigen“-Funktion optimieren. Die erste genannte Lösung wäre jedoch wesentlich einfacher und schneller umzusetzen, ähnlich wie bei den fünf anderen Wear OS-Funktionen, die ich mir wünsche.
Wie zuverlässig ist die „Aufwecken durch Neigen“-Funktion auf Ihrer Wear OS-Smartwatch? Haben Sie ähnliche Schwierigkeiten festgestellt? Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen in den Kommentaren mit.