Kürzlich hat Google im Chrome Web Store zwei Browsererweiterungen, nämlich „Add to Feedly“ und „Tweet this Page“, entfernt. Der Grund: Diese Erweiterungen hatten ihre Nutzer mit Schadsoftware konfrontiert. Ursprünglich waren diese Erweiterungen als sicher angesehen worden, doch nach dem Verkauf an anonyme Dritte – zweifellos gegen eine beträchtliche Summe – begannen sie, auf allen besuchten Webseiten Werbung und Affiliate-Links einzublenden. Das Fatale daran: Diese Werbefunktionen waren nicht optional, sondern standardmäßig aktiviert. Aktuell gibt es leider keinen offiziellen Mechanismus, der Nutzer vor solchen zukünftigen Entwicklungen schützt. Als Reaktion auf diese Vorfälle wurde die Erweiterung ExtShield entwickelt, die Ihren Browser vor schädlichen Erweiterungen schützen soll.
Die Nachricht, dass Adware-Produzenten beliebte Erweiterungen aufkaufen und dann durch das Einschleusen von aktualisiertem Adware-Code unter neuer Leitung Profit machen, wurde zuerst von Amit Agarwal von Digital Inspiration publik gemacht. Laut Amits Blogbeitrag hatte er „Add to Feedly“ ursprünglich entwickelt, nachdem er zu Feedlys RSS-Dienst gewechselt war und festgestellt hatte, dass es dafür keine offizielle Chrome-Erweiterung gab. Nach der Entwicklung für den eigenen Gebrauch stellte er die Erweiterung im Chrome Web Store zur Verfügung, wo sie schnell eine große Anhängerschaft gewann.
Wie Amit berichtet, haben die Käufer durch ein Update, das keine neuen Funktionen enthielt, außer dem integrierten Adware-Code, der für die Einblendung von Online-Partnerlinks und Werbung auf Webseiten zuständig war, heimlich schädlichen Code an die Nutzer verteilt. Da Chrome Erweiterungen im Hintergrund automatisch und ohne Benutzerinteraktion aktualisiert, bemerkten viele Nutzer nicht einmal, dass ihr Browser nun mit Adware infiziert war.
Wie genau ExtShield Nutzer vor solcher Malware schützt, ist noch unklar, aber diese Erweiterung wurde entwickelt, um aktualisierte und neu installierte Erweiterungen in Chrome regelmäßig zu überwachen und Sie sofort zu informieren, wenn eine potenziell schädliche Erweiterung gefunden wird.
Komplexe Einstellungen oder anpassbare Parameter werden Sie in ExtShield nicht finden. Es handelt sich eher um eine Art „Einrichten-und-Vergessen“-Erweiterung. Ein Klick auf das Symbol in der Chrome-Omnibar zeigt einen simplen Bildschirm mit der Bezeichnung „Protector“, der von einer Textmeldung begleitet wird, die besagt, dass potenzielle Malware-, Spyware- und Adware-Erweiterungen überwacht werden.
Dennoch ist es erfreulich, dass Erweiterungen wie ExtShield im Chrome Web Store verfügbar sind, um das Risiko einer Infektion Ihres Browsers mit bösartigem Code zu reduzieren. Sie können die kostenlose Erweiterung über den folgenden Link beziehen: