Blur Launcher: Ein neuartiger Ansatz für die App-Nutzung
App-Launcher unterscheiden sich grundlegend von herkömmlichen Anwendungen. Sie zielen darauf ab, die Bedienung Ihres Geräts zu optimieren und bieten gleichzeitig einzigartige Funktionen. Oftmals inspirieren sie Nutzer zu neuen Interaktionsweisen mit ihrem Smartphone oder Tablet. Wenn ein Launcher besonders beliebt wird, beginnen viele App-Entwickler, ihn zu unterstützen. Ein solcher Newcomer ist Blur, ein frisch veröffentlichter Launcher, der sich an Google Now orientiert. Blur geht über die übliche Informationszusammenfassung hinaus, indem er einzelnen Apps dedizierte Seiten zuweist. Dadurch erhalten Nutzer für jede App eigene „Seiten“, ähnlich der Google Now-Oberfläche. Derzeit gibt es allerdings noch nicht viele Apps, die Blur unterstützen, da er noch in der Entwicklung ist. Die Entwickler haben eine API veröffentlicht, die es ermöglicht, Apps in Blur zu integrieren. Es ist jedoch Geduld gefragt, bis Ihre Lieblingsapps eigene Seiten bekommen.
Um den Nutzern einen Eindruck von der Funktionalität zu vermitteln, hat Blur einige Apps im Play Store veröffentlicht, darunter einen Twitter-Client. Bei der Installation wird standardmäßig eine Taschenrechner-App eingerichtet. Der erste Schritt ist die Konfiguration des Launchers und das Kennenlernen der App-Seiten. Über die Einstellungen gelangen Sie zur Seitenauswahl. Es können mehrere Seiten erstellt werden, wobei jeder Seite nur eine App zugewiesen werden kann. Durch Tippen auf das Pluszeichen auf einer Seite können Sie die gewünschte App hinzufügen.
Nach der Zuweisung einer App zu einer Seite, können Sie von Ihrem Startbildschirm zu dieser App wischen.
Neben „Seiten“ können auch Karten hinzugefügt werden. Um eine Karte hinzuzufügen und die Blur-Einstellungen aufzurufen, halten Sie den Startbildschirm gedrückt und wählen Sie „Einstellungen“. Dort finden Sie die Option „Karte“, wo Sie eine oder mehrere Karten aus der Kartenübersicht auswählen können. Um eine größere Auswahl an Karten zu haben, müssen Sie Apps installieren, die Blur-Karten unterstützen. Im Einstellungsbildschirm finden Sie über die Schaltfläche „Mehr“ auch experimentelle Einstellungen und können nach Seiten und Karten im Google Play Store suchen.
Die optische Gestaltung der Apps lässt sich in den Blur-Einstellungen unter „Visuals“ anpassen. Hier können Sie unter anderem Symbole ändern, verkleinern und Bildlaufeffekte einstellen. Im Bereich „Layout“ können Sie die Größe des Rasters für App-Symbole anpassen und im Bereich „Dock“ das Dock verwalten und an- bzw. ausschalten. Die experimentellen Einstellungen bieten vielversprechende Optionen, wie zum Beispiel die Aktivierung des „Ok Google“-Hotwords.
Im Wesentlichen ermöglicht der Launcher einen schnelleren Zugriff auf Ihre Lieblings-Apps. Allerdings ist die Nutzung eingeschränkt, solange nicht mehr Entwickler ihre Apps in Blur integrieren. Es lohnt sich aber, den Launcher im Auge zu behalten.