Mit der Veröffentlichung von iOS 8.4 hat Apple nicht nur den neuen Streamingdienst Apple Music eingeführt, sondern auch die gesamte Musik-App einer Frischzellenkur unterzogen. Diese Überarbeitung der Benutzeroberfläche ist mehr als nur eine Randnotiz. Wir werfen einen detaillierten Blick auf die optischen und funktionalen Verbesserungen der App, wobei wir uns primär auf die Designänderungen und nicht die Vorzüge oder Nachteile von Apple Music als solches konzentrieren.
Direkt ins Auge fällt die Umgestaltung der Registerkarten. Die zuvor bekannten Reiter sind neuen, funktionsspezifischen Tabs gewichen. Insgesamt gibt es jetzt fünf Hauptbereiche: Ihre persönliche Musikbibliothek, iTunes Radio und drei weitere Tabs, die sich auf Apple Music-Funktionen wie das Verfolgen von Lieblingskünstlern konzentrieren. Im Bereich „Neu“ können Sie neue Musik entdecken, allerdings setzt dies ein Apple Music-Abonnement voraus. Der Tab „Für dich“ kuratiert persönliche Musikempfehlungen (basierend auf Apple Music) und lernt im Laufe der Zeit Ihre Präferenzen immer besser kennen. Unter „Verbinden“ haben Sie die Möglichkeit, Ihren Lieblingskünstlern (via Apple Music) zu folgen.
Die Registerkarte „Meine Musik“ wurde ebenfalls unterteilt, und zwar in zwei Unterbereiche: einen für Ihre gesamte Musikbibliothek und einen für Ihre Playlists. Während der Wiedergabe (oder Pause) eines Titels wird dieser als minimierter Player am unteren Rand jeder Registerkarte angezeigt. Die Suchfunktion speichert nicht nur Ihren Suchverlauf nach Titeln oder Interpreten, sondern ermöglicht auch eine separate Suche innerhalb Ihrer Bibliothek und des Apple Music-Katalogs.
Es ist unbestreitbar, dass die Musik-App nun einen lebendigeren und komplexeren Eindruck macht. In ihrer vorherigen Inkarnation wirkte die App eher wie ein einfacher Audioplayer mit verschiedenen Möglichkeiten, auf die eigene Musik zuzugreifen. Die Dominanz von Apple Music innerhalb der App wirft jedoch die Frage auf, ob eine separate App für Apple Music möglicherweise die bessere Lösung gewesen wäre.
Aktualisiert: 8. Dezember 2020 um 22:08 Uhr