Die Eigenheiten von Windows 10 und die damit verbundenen Update-Fehler sind wie versteckte Überraschungen in einem Actionfilm, nur dass diese unerwünscht sind und nicht absichtlich platziert wurden. Selbst nach der Aktualisierung auf eine neuere Version des Betriebssystems, trüben diese Unannehmlichkeiten weiterhin das Benutzererlebnis und stören die tägliche Routine. Ein spezifischer Fehler im Fall Creators Update führt dazu, dass der Miniaturansicht-Cache nach jedem Neustart oder Herunterfahren gelöscht wird. Hier ist eine Lösung, um dieses Problem zu beheben.
Behebung des Problems mit der Löschung des Miniaturansicht-Caches
Ein automatisierter Wartungsprozess namens SilentCleanup ist dafür verantwortlich, dass die Miniaturansichten bei jedem Systemstart verloren gehen. Um dieses Problem dauerhaft zu lösen, muss die Ausführung dieser Aufgabe unterbunden werden. Es wäre zwar theoretisch möglich, die gesamte automatische Wartung zu deaktivieren, aber dieser Prozess ist für das System wichtig, weshalb eine vollständige Deaktivierung keine praktikable Option darstellt. Um also nur die SilentCleanup-Aufgabe zu deaktivieren, ist eine Anpassung der Windows-Registrierung notwendig.
Öffnen Sie die Windows-Registrierung und navigieren Sie zu folgendem Pfad:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\VolumeCaches\Thumbnail Cache
Doppelklicken Sie auf den Eintrag „Autorun“ (DWORD-Wert) und setzen Sie den Wert auf 0.
Die automatische Wartung wird weiterhin regulär ausgeführt, aber die SilentCleanup-Aufgabe wird dadurch verhindert. Sobald diese Aufgabe gestoppt ist, wird der einmal erstellte Miniaturansicht-Cache nicht mehr gelöscht. Es ist wichtig zu wissen, dass nach der Anwendung dieser Lösung der Miniaturansicht-Cache einmalig neu aufgebaut werden muss. Dieser Prozess kann je nach Größe der Festplatte und der Anzahl der gespeicherten Dateien einige Zeit in Anspruch nehmen. Nach dem Neuaufbau sollte das Problem jedoch dauerhaft gelöst sein.
Die Bedeutung des Miniaturansicht-Caches
In Dateiverwaltungsprogrammen wie dem Windows Explorer werden Dateien durch kleine Bilder repräsentiert. Dokumente und Textdateien werden durch das Symbol der zugehörigen App gekennzeichnet. Fotos, Filme und Musik hingegen werden durch Miniaturansichten des tatsächlichen Inhalts visualisiert. Bei Fotos wird eine verkleinerte Version des Bildes, bei Filmen eine Szene aus dem Film und bei Musik das Cover der Musikdatei angezeigt.
Diese Miniaturansichten verbessern die Benutzerfreundlichkeit bei der Dateinavigation. Wenn neue Dateien erstellt, gespeichert oder auf das System kopiert werden, wird automatisch eine Miniaturansicht generiert. Windows erstellt im Laufe der Zeit einen Cache dieser Miniaturansichten, um das Durchsuchen der Dateistruktur zu beschleunigen. Der Aufbau dieses Caches benötigt Zeit. Wenn dieser Cache also jedes Mal beim Systemstart gelöscht und neu aufgebaut werden muss, führt dies zu einer spürbaren Verlangsamung. Dies macht den eigentlichen Nutzen eines solchen Caches zunichte.
Übrigens ist dies nicht das erste Problem, das im Zusammenhang mit den Miniaturansichten in Windows 10 auftritt. Das Creators Update führte beispielsweise dazu, dass Miniaturansichten von Fotos als leere, weiße Flächen dargestellt wurden.