Behebung des Fehlers „Die Datenträgerstruktur ist beschädigt und nicht lesbar“ in Windows
Manchmal erleben wir Situationen, in denen Windows den Zugriff auf bestimmte Bereiche unserer Festplatte verweigert. Dies kann dazu führen, dass das System einfriert, der Explorer abstürzt oder die Festplatte nicht mehr reagiert, bis sie physisch entfernt wird. Eine Fehlermeldung wie „Die Datenträgerstruktur ist beschädigt und nicht lesbar“ deutet auf mögliche physische Probleme mit dem Datenträger hin, die behoben werden müssen. Solche Probleme treten häufig bei Wechseldatenträgern wie USB-Sticks, Speicherkarten oder älteren mechanischen Festplatten auf. Die Ursache kann von einfachen Datenbeschädigungen bis hin zu einer beschädigten Master File Table (MFT) reichen. Doch egal, was das Problem verursacht, das Ergebnis ist immer dasselbe: Wir haben keinen Zugriff auf unsere Daten. In diesem Artikel stellen wir verschiedene Methoden vor, um diese Schwierigkeiten zu überwinden.
Bevor wir uns an die Softwarelösungen wagen, ist es unerlässlich, eine gründliche Vorabprüfung durchzuführen. Bei dieser Überprüfung wird untersucht, ob der betroffene Datenträger sichtbare physische Schäden aufweist. Wenn dies der Fall ist, sind Softwarelösungen möglicherweise nicht ausreichend, um das Problem zu beheben. Trotzdem sollten Sie noch einige Schritte versuchen, bevor Sie sich mit dieser Schlussfolgerung abfinden.
Gerät trennen und wieder anschließen
Wenn es sich um ein externes Gerät handelt, ist diese erste Maßnahme relativ unkompliziert. Sollte die Fehlermeldung „Die Datenträgerstruktur ist beschädigt und nicht lesbar“ beim Anschließen von USB-Sticks, SD-Karten oder anderen Wechseldatenträgern erscheinen, trennen Sie das Gerät vom System. Warten Sie einige Sekunden, um sicherzustellen, dass keine Programme hängen bleiben, und schließen Sie es dann erneut an.
Bei Desktop-Computern ist es meist einfach, auf interne Speicher zuzugreifen. Schalten Sie das System aus und trennen Sie alle Kabel. Entfernen Sie dann die Gehäuseschrauben, um das Innere freizulegen. Suchen Sie die Festplatte, die sich in der Regel im Festplattengehäuse befindet (es sei denn, Sie haben ein Sondergehäuse). Schrauben Sie die Festplatte los.
Bei Laptops ist die Festplatte leichter zu finden. Drehen Sie den Laptop um und betrachten Sie die Unterseite. Dort finden Sie kleine Symbole. Die gestapelten Datenträger markieren die Position der Festplatte.
Trennen Sie alle Kabel, merken Sie sich aber deren Anordnung. Setzen Sie dann alles wieder in der gleichen Position zusammen. Achten Sie darauf, dass die Kabel vollständig eingesteckt sind (ohne Spielraum) und die Schrauben fest angezogen sind. Starten Sie den Rechner neu, um zu sehen, ob das Problem behoben ist.
Sollte das Problem weiterhin bestehen, fahren Sie mit der nächsten Lösung fort.
Gerät neu installieren
Diese Methode ist nicht für das Laufwerk geeignet, auf dem Ihr Betriebssystem installiert ist.
Dies ist eine alternative Methode zur vorherigen, bei der Sie das Gerät mithilfe der Software entfernen. Geben Sie dazu „Geräte-Manager“ in die Windows-Suche ein und öffnen Sie die App.
Erweitern Sie den Bereich „Laufwerke“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die problematische Festplatte und wählen Sie „Deinstallieren“.
Sobald das Laufwerk deinstalliert ist, klicken Sie auf „Nach geänderter Hardware suchen“, das letzte Symbol in der Menüleiste.
CHKDSK ausführen (Datenträgerüberprüfung)
Wenn Sie Probleme mit Speichern haben, die nicht so einfach getrennt werden können, wie wir es bei USB-Sticks tun können, müssen wir eine grundlegende Überprüfung aller verbundenen Speicher mit dem Befehl CHKDSK durchführen. Dies ist besonders nützlich für interne Speicher, funktioniert aber auch bei allen angeschlossenen Geräten.
CHKDSK ist ein DOS-Befehl (Disk Operating System). Öffnen Sie die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten.
Geben Sie dort CHKDSK ein und drücken Sie die Eingabetaste. Während Ihr Datenträger überprüft wird, können Sie anderen Aktivitäten nachgehen. Je nach Größe und Art des Datenträgers kann der Vorgang einige Stunden dauern.
Festplatte prüfen, wenn kein Zugriff auf Windows möglich ist
Sollte die Festplatte so beschädigt sein, dass Sie nicht auf Windows zugreifen können, müssen wir das System im abgesicherten Modus starten, um auf die erweiterten Startoptionen zuzugreifen. Einige Laptops erfordern F12, einige Desktops F8, um in diese Optionen zu gelangen. Die genaue Taste finden Sie auf der Website des Herstellers.
Klicken Sie in den erweiterten Startoptionen auf „Computerreparaturoptionen“. Wählen Sie in den Systemwiederherstellungsoptionen die „Eingabeaufforderung“. Geben Sie dort Folgendes ein:
CHKDSK /r X:
Ersetzen Sie X durch den Laufwerksbuchstaben des betroffenen Laufwerks. Das sollte das Problem lösen.
Sollten die erweiterten Wiederherstellungsoptionen keinen Zugang zur Eingabeaufforderung bieten, benötigen Sie eine Wiederherstellungs-CD (wenden Sie sich an den Hersteller, um diese zu erhalten).
Überprüfung mit der Datenträgerverwaltung
Sollte Windows starten, aber alle anderen Lösungen scheitern, können Sie das Laufwerk vorübergehend „verschwinden lassen“, um Ihr Problem einzugrenzen. Dies geschieht durch Entfernen des Laufwerksbuchstaben. Ihre Daten sind sicher, jedoch ist der Zugriff über die versteckte Partition nicht mehr möglich. Gehen Sie hier mit Vorsicht vor, da Sie ansonsten riskieren, den gesamten Inhalt der Festplatte zu löschen.
Gehen Sie zum Startmenü, geben Sie „Computerverwaltung“ ein und bestätigen Sie mit Enter. Auf der linken Seite finden Sie den Eintrag „Datenträgerverwaltung“. Klicken Sie darauf.
Alternativ gelangen Sie direkt in das Menü, indem Sie im Startmenü „diskmgmt.msc“ eingeben und Enter drücken. Sie gelangen so zum gleichen Fenster.
Wenn Sie wissen, welche Partition Probleme verursacht, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Laufwerksbuchstaben und -pfade ändern…“. Klicken Sie dann auf „Entfernen“ und „Ja“. Dadurch wird das Hochfahren der Festplatte verhindert und Sie können normal mit Ihrem System arbeiten, während Sie das Problem weiter untersuchen.
Auch diese Lösung funktioniert nicht für die Partition, auf der sich das Betriebssystem befindet (in der Regel C: Laufwerk).