Wacom Bamboo Paper: Jetzt Plattformübergreifend
Kreative Köpfe kennen den Namen Wacom, ein Unternehmen, das sich durch seine digitalen Zeichentabletts einen Namen gemacht hat. Ich selbst, obwohl kein Künstler, habe lange das Wacom Bamboo genutzt, da es das Schreiben, Notizen machen und Zeichnen am Computer angenehm und flüssig gestaltet. „Bamboo“ war der Name ihrer ersten Serie von Zeichentabletts. Als sich der Fokus auf Tablet-Computer verlagerte, war es nur konsequent, die Marke Bamboo auch in dieser neuen Welt einzusetzen. So entstand Bamboo Paper, eine beliebte App, die fast drei Jahre lang exklusiv für iOS verfügbar war. Nun erfolgt jedoch die plattformübergreifende Einführung für „Kindle + Windows Tablets + Android“-Phablets und Tablets. Smartphones – selbst großformatige – müssen sich mit der Wacom Bild-Sharing-App Bamboo Loop begnügen, da Paper nicht für alle mobilen Nutzer zugänglich ist. Wir wollen nun beleuchten, wie sich die App auf einem Android-Phablet schlägt (getestet auf einem Sony Xperia Z Ultra).
Zunächst einmal: Es wäre nicht fair, Bamboo Paper mit Skitch zu vergleichen. Obwohl es funktionale Überschneidungen gibt, ist Paper keine Plattform für Anmerkungen, sondern dient als digitales Blatt Papier auf dem Gerät. Die App ist daher einzigartig. Zur Markteinführung sind die Zeichenwerkzeuge kostenlos verfügbar. Auch nach Ablauf der Gratisphase bleibt die App nutzbar, jedoch mit eingeschränkten Funktionen.
Bamboo Paper ist sehr intuitiv. Man wählt ein Notizbuch, legt eine Farbe fest, wählt die Art der Linien in diesem Notizbuch (die später angepasst werden können) und legt los. In einem Notizbuch kann man verschiedene Stifte mit einstellbarer Dicke nutzen, was für Künstler bei der Erstellung von Entwürfen nützlich sein dürfte. Wacom empfiehlt zwar die Verwendung des hauseigenen Stylus, meine Erfahrungen mit einem anderen Stylus waren jedoch ebenfalls flüssig. Ich konnte sogar meinen Finger problemlos verwenden. Die Reaktion erfolgte ohne Verzögerung. Durch Wischen am Seitenrand kann man zu anderen Seiten wechseln.
Man kann mit Tinte in unterschiedlichen Farben schreiben und sogar Bilder aus der Galerie importieren, um sie mit Anmerkungen zu versehen. Auch hier ist Skitch eine klar überlegene Plattform für Anmerkungen, aber man wird sie bei der Verwendung von Bamboo Paper nicht allzu sehr vermissen.
Nachdem eine Notiz erstellt wurde, kann das Endergebnis in einen beliebigen Dienst oder auf eine Plattform hochgeladen werden. Das spricht für die Praktikabilität der App. Man kann sich Notizen machen oder ein Bild mit Markierungen versehen und es zur Weiterbearbeitung in Dropbox hochladen oder direkt per E-Mail versenden.
Einige Eigenheiten der App können mit der Zeit etwas störend sein. So verschwindet zum Beispiel das Auswahlfenster für Stifte nicht automatisch, wenn man einen Stift ausgewählt hat. Man muss dann auf die Notiz tippen und hinterlässt dabei eine Stiftmarkierung, die dann wieder entfernt werden muss – ein unnötiger zusätzlicher Schritt. Auch beim Wischen zwischen den Seiten können manchmal ähnliche Markierungen am Rand der Seite entstehen. Dies könnte am relativ kleinen Display des Xperia Z Ultra liegen, oder ein allgemeines Problem sein. Jedoch sind das nur kleine Unannehmlichkeiten, die nicht das Gesamterlebnis beeinträchtigen. Wir empfehlen, die App auszuprobieren, da sie Phablets und Tablets gleichermaßen neue Anwendungsmöglichkeiten bietet.
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