Unter Windows 10 können zwei Kategorien von Anwendungen ausgeführt werden: klassische Desktop-Anwendungen (Win32-Apps) und sogenannte UWP-Apps (Universal Windows Platform Apps). Viele populäre Anwendungen sind in beiden Varianten verfügbar. Ein gutes Beispiel ist Minecraft, welches sowohl als Java-basierte Desktop-Anwendung als auch als UWP-App im Microsoft Store angeboten wird. Dieses Phänomen tritt bei vielen gefragten Anwendungen auf, so auch bei Skype. Windows 10 Nutzer haben die Wahl, entweder die Skype-Desktop-Anwendung oder die standardmäßig installierte UWP-App zu nutzen. Beim Versuch, die Skype-Desktop-Anwendung herunterzuladen, wird jedoch schnell klar, dass Microsoft diese von der Download-Seite entfernt hat. Hier ist der Grund dafür.
Die Entfernung der Skype-Desktop-App
Microsoft hat die Skype-Desktop-Anwendung von der offiziellen Downloadseite entfernt, nachdem eine Sicherheitslücke in der App entdeckt wurde. Das Problem liegt in der Art und Weise, wie die App nach Updates sucht und diese installiert. Dies geschieht über eine DLL-Datei, die im temporären Ordner des jeweiligen Benutzers abgelegt wird. Da sich diese Datei im Ordner des Benutzers befindet, kann jeder, der über Benutzerrechte verfügt, die Datei einsehen und verändern.
Nachdem Microsoft auf das Problem aufmerksam gemacht wurde, wurde das Installationsprogramm von der offiziellen Skype-Downloadseite entfernt. Anstelle dessen werden Windows 10-Nutzer dazu angehalten, die UWP-App zu verwenden.
Alternativen zur Desktop-App
Aktuell haben Nutzer zwei Alternativen: Erstens, der Empfehlung von Microsoft zu folgen und die UWP-Version zu nutzen. Diese ist wahrscheinlich bereits auf dem System installiert. Falls nicht oder falls sie deinstalliert wurde, kann sie problemlos aus dem Microsoft Store installiert werden. Die zweite Möglichkeit besteht darin, auf eine alternative Messaging-App umzusteigen. Es wird berichtet, dass Nutzer vermehrt zu Discord tendieren und Slack ebenfalls eine ausgezeichnete Option darstellt.
Für Nutzer von Windows 7 oder jene, die weiterhin auf der Skype-Desktop-App bestehen, besteht die Möglichkeit, diese zu nutzen, sofern sie die Version 7.40 oder älter verwenden. Laut Microsoft Foren ist diese ältere Version nicht von der Sicherheitslücke betroffen. Leider ist diese Version nicht mehr über die offizielle Skype-Webseite zu beziehen. Es ist notwendig, diese anderweitig zu suchen, beispielsweise in Software-Repositories. Sollte diese Option gewählt werden, sollte darauf geachtet werden, dass nicht versehentlich das Installationsprogramm heruntergeladen wird, welches automatisch die neueste verfügbare Version der Skype-Desktop-App installiert. Benötigt wird das Offline-Installationsprogramm, welches die Version 7.40 oder älter installiert.
Es ist wichtig anzumerken, dass die aktuelle Version der Skype-Desktop-App die Versionsnummer 8.15 trägt. Dies bedeutet, dass einige Funktionen in der Version 7.40 möglicherweise fehlen werden, selbst wenn es gelingt, das entsprechende Offline-Installationsprogramm zu finden. Microsoft hat angekündigt, das Problem mit einem zukünftigen Update zu beheben, jedoch wurde kein konkreter Zeitrahmen für die Veröffentlichung genannt.