Beim Öffnen des Task-Managers und dem Navigieren zu den Windows-Prozessen fällt oft der Eintrag „Antimalware Service Executable“ auf. In den meisten Fällen beansprucht dieser Dienst kaum Systemressourcen. Er verbraucht wenig Arbeitsspeicher und belastet die CPU kaum. Jedoch kann es vorkommen, dass dieser Dienst plötzlich eine erhöhte Systemauslastung verursacht, insbesondere im Leerlauf des Systems, wie beispielsweise beim Surfen im Internet. Diese erhöhte Auslastung ist in der Regel von kurzer Dauer und kehrt schnell wieder zum Normalzustand zurück. Die Frage, die sich hier stellt, ist: Was genau ist die „Antimalware Service Executable“? Die einfache Antwort: Es handelt sich um den Windows Defender.
Die Funktionsweise des Antimalware Service Executable
Der Windows Defender ist ein integraler Bestandteil von Windows 10 und läuft permanent im Hintergrund. Er ist passiv, bis eine Aktion wie beispielsweise das Herunterladen einer Datei erfolgt. Dann scannt er die Datei auf mögliche Bedrohungen und kehrt anschließend in den Ruhemodus zurück. Diese Prozedur wiederholt sich, bis das System inaktiv ist, zum Beispiel während des Lesens online. In diesen Leerlaufphasen nutzt Windows Defender die Zeit für routinemäßige Scans. Die regelmäßigen Benachrichtigungen des Windows Defenders sind ein Ergebnis dieser Scans. Der Prozess „Antimalware Service Executable“ ist somit nichts anderes als der aktive Windows Defender.
Antimalware Service Executable deaktivieren?
Das Beenden des Prozesses „Antimalware Service Executable“ im Task-Manager ist nicht von Dauer, da er automatisch neu gestartet wird. Dies liegt daran, dass der Windows Defender nicht einfach deaktiviert werden kann. Der Prozess ist essenziell für Windows und wird daher immer wieder aktiviert.
Eine tatsächliche Deaktivierung des Prozesses würde den Windows Defender ausschalten, was nicht empfehlenswert ist. Der Windows Defender ist ein wichtiger Schutzmechanismus. Wenn keine alternative Antivirensoftware vorhanden ist, sollte er auf keinen Fall deaktiviert werden. Er dient als primäre Verteidigungslinie gegen Bedrohungen.
Sollte jedoch bereits eine andere Antivirensoftware installiert sein, ist die Deaktivierung des Antimalware Service Executable über die Windows-Registrierung möglich. Dazu muss die Registrierung geöffnet und zu folgendem Pfad navigiert werden:
HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindows Defender
In diesem Pfad sollten zwei Einträge zu finden sein: „DisableAntiSpyware“ und „DisableAntiVirus“. Falls beide Einträge vorhanden sind, müssen beide per Doppelklick bearbeitet und der Wert auf „1“ gesetzt werden. Sollte nur der Eintrag „DisableAntiSpyware“ vorhanden sein, wird dessen Wert auf „1“ gesetzt. Wenn keiner der beiden Einträge existiert, kann ein neuer DWORD-Wert (32 Bit) mit dem Namen „DisableAntiSpyware“ erstellt und dessen Wert auf „1“ gesetzt werden. Nach dieser Änderung ist der Windows Defender deaktiviert.
Das Windows Defender Symbol ausblenden
Wenn der Prozess selbst nicht stört, sondern lediglich das Windows Defender Symbol in der Taskleiste, kann dieses Symbol auch einfach ausgeblendet werden.
Dazu öffnen Sie die Einstellungen und wählen den Bereich „Personalisierung“. Im Menü „Taskleiste“ finden Sie den Abschnitt „Infobereich“. Klicken Sie dort auf „Symbole für die Taskleiste auswählen“.
In der Liste der Symbole kann das Windows Defender Symbol deaktiviert werden. Der Windows Defender läuft weiterhin im Hintergrund und gibt Benachrichtigungen aus, jedoch wird das zugehörige Symbol in der Taskleiste nicht mehr angezeigt.