Die Kunst der Tiefenschärfe auf dem iPhone: Glass Tilt Shift
Mit jeder neuen iPhone-Generation erlebt die Kamera eine bemerkenswerte Aufwertung. Sowohl die Hardware als auch die Software erfahren signifikante Verbesserungen. Die iPhone-Kamera zählt zu den leistungsfähigsten Smartphone-Kameras, an deren Weiterentwicklung Apple kontinuierlich arbeitet. Es mag überraschen, dass trotz aller Bemühungen um die Kamera, erst mit dem iPhone 7 Plus die Möglichkeit der Tiefenschärfenerfassung eingeführt wurde. Diese Funktion wird durch ein Dual-Kamera-System realisiert. Android-Geräte erreichen einen ähnlichen Effekt mit der Unschärfefunktion der Google-Kamera-App. Es gibt zwar keine iOS-App, die der Google-Kamera-App ebenbürtig ist, doch es existieren Alternativen, um diesen Effekt zu simulieren. Eine solche Option ist Glass Tilt Shift, eine iOS-App für 2,99 $, mit der man Fotos einen Tilt-Shift-Effekt hinzufügen kann.
Es gibt diverse Apps, die die Möglichkeit bieten, Fotos mit Tiefenschärfe- oder Tilt-Shift-Effekten zu versehen. Der entscheidende Unterschied liegt in der Qualität der Umsetzung. Während viele Apps den DOF-Effekt nur unzureichend nachahmen, erlaubt Glass Tilt Shift eine präzise manuelle Steuerung der fokussierten Bereiche.
Nach der Installation der App können Tilt-Shift-Effekte nur auf bereits aufgenommene Bilder angewendet werden. Zwar kann man die App auch für neue Aufnahmen nutzen, der Effekt wird jedoch nachträglich hinzugefügt.
Auf dem Startbildschirm der App befindet sich eine Aufnahmeschaltfläche. Man hat die Wahl, ein Foto aus der Kamerarolle zu verwenden oder ein neues Bild live aufzunehmen. Vor dem Hinzufügen des Tilt-Shift-Effekts kann das Foto zugeschnitten und begradigt werden. Der Effekt selbst wird durch die Bestimmung des unscharfen und des fokussierten Bereichs erreicht. Standardmäßig ist der erste Neigungseffekt ausgewählt.
Die Anwendung des Effekts erfordert etwas Übung. Beim Öffnen eines Bildes erscheint ein Fadenkreuz in der Mitte. Durch Ziehen mit einem Finger nach außen trennt sich der Kreis um das Fadenkreuz. Der Kreis wird dann zu dem Bereich gezogen, der unscharf werden soll.
Mit zwei Fingern kann das Fadenkreuz verschoben werden, um den Fokuspunkt im Bild zu definieren. Wenn mehr Unschärfe gewünscht ist, können die anderen Neigungseffekte (Neigung 2 oder 3) verwendet werden. Dem Neigungseffekt ist ein Leuchteffekt hinzugefügt, der nach Bedarf reduziert werden kann.
Ist der Effekt zufriedenstellend, tippt man oben rechts auf die Exportschaltfläche, um das Bild in der Kamerarolle zu speichern oder auf Instagram hochzuladen.