Smartphones verschwinden oft auf unerklärliche Weise. Wer sein Handy beispielsweise in einem Café oder einer Bücherei liegen lässt, kann es mithilfe der Funktion „Mein iPhone suchen“ wiederfinden. Was aber, wenn das Gerät unachtsam unter der Bettdecke verschwunden ist? Wie lange dauert die Suche, und wie gründlich muss man das eigene Zuhause durchforsten, bevor es wieder auftaucht? Die iOS-App „Marco Polo“, erhältlich für 0,99 US-Dollar im App Store, verspricht Abhilfe. Sie hilft, das iPhone zu orten, indem der Benutzer laut „Marco“ ruft. Das Smartphone antwortet dann mit „Polo“, und man kann dem Geräusch folgen. Die App benötigt keine Internet- oder Netzwerkverbindung.
Es gibt allerdings einen wichtigen Hinweis: Die App muss im Hintergrund aktiv sein, um auf den Ruf „Marco“ reagieren zu können. Aufgrund von iOS-Beschränkungen wird dies durch einen roten Balken am oberen Bildschirmrand angezeigt, was sich auch auf die Akkulaufzeit auswirken kann.
Nach der Installation muss der App die Erlaubnis zur Mikrofonnutzung erteilt werden. Sobald dies erfolgt ist, beginnt die App sofort mit dem Zuhören. Der rote Balken ist auf dem Startbildschirm sichtbar. In den App-Einstellungen kann das Zuhören bei Bedarf deaktiviert werden.
Für die Antwort „Polo“ stehen verschiedene Stimmen zur Auswahl. Im Menü links oben kann man unter „Mehr“ eine andere Stimme auswählen. Hier lässt sich auch die Lautstärke anpassen und Push-Benachrichtigungen aktivieren (siehe linker Screenshot unten). Die Funktion „Lautstärkeerhöhung“ ist besonders praktisch, wenn das iPhone häufig stummgeschaltet ist. In diesem Fall wird die Lautstärke bei der Antwort automatisch erhöht, sodass das Gerät auch im Vibrationsmodus hörbar ist.
Man sollte allerdings nicht erwarten, dass das Smartphone aus einer entlegenen Ecke des Hauses reagiert, wenn man von einem anderen Ende aus „Marco“ ruft. Innerhalb eines Raumes oder von Raum zu Raum funktioniert die Ortung jedoch in der Regel zuverlässig. Während des Tests funktionierte die App gut, allerdings musste ich persönlich recht laut „Marco“ rufen, um eine Antwort zu erhalten.
Aktualisiert: 9. Dezember 2020 um 10:49 Uhr