8 Dinge, die ich niemals an meinem Arbeitscomputer mache – und du solltest es auch nicht

In der heutigen Zeit, wo viele von uns täglich mehr als acht Stunden an einem Arbeitsrechner verbringen, kann es leicht geschehen, dass die Grenzen zwischen privater und beruflicher Nutzung verschwimmen. Es ist verlockend, während der Kaffeepause kurz in soziale Netzwerke einzutauchen oder private Dokumente auf dem Dienstgerät abzulegen. Die Realität sieht jedoch anders aus: Arbeitscomputer gehören dem Unternehmen, und jede Handlung, die man darauf vornimmt, kann unerwartete Schwierigkeiten verursachen. Um Ihre Sicherheit zu gewährleisten und berufliche Integrität zu bewahren, gibt es einige Verhaltensweisen, die Sie auf Ihrem Arbeitscomputer vermeiden sollten. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen acht Punkte vor, die ich persönlich auf meinem Arbeitsrechner strikt vermeide – und Sie sollten es auch tun.

1. Zugriff auf soziale Medien

Ich verstehe den Reiz: Während der Mittagspause kurz Facebook oder Twitter zu checken, klingt harmlos, kann jedoch zu einem gefährlichen Trend werden. Einmal angemeldet, ist es allzu leicht, sich in endlosen Feeds zu verlieren oder in Benachrichtigungen zu versinken. Möchten Sie wirklich, dass Ihr Firmennetzwerk – oder schlimmer noch, Ihr Vorgesetzter – sieht, wie viel Zeit Sie mit Social-Media-Anwendungen verbringen? Ich persönlich ziehe es vor, meine privaten Aktualisierungen dort zu belassen, wo sie hingehören: auf meinem persönlichen Smartphone.

2. Passwörter im Browser speichern

Es ist bequem, Passwörter im Browser zu hinterlegen. Diese kleine Aufforderung erscheint, und es fühlt sich erleichternd an, auf „Speichern“ zu klicken, damit man sich beim nächsten Mal nicht mehr darum kümmern muss. Dieser Komfort hat jedoch seinen Preis. Browser sind nicht auf höchstem Sicherheitsniveau konzipiert, was bedeutet, dass gespeicherte Passwörter leicht von Cyberkriminellen oder Personen, die physischen Zugriff auf Ihr Gerät haben, abgegriffen werden können.

Wenn Ihr Arbeitscomputer verloren geht, gestohlen oder gehackt wird, könnten diese hinterlegten Passwörter Ihre privaten Konten – und möglicherweise auch Ihre Arbeitskonten – gefährden. Cyberkriminelle wissen, dass sie nach dem Zugriff auf einen Browser oft leicht auf einen Schatz an gespeicherten Anmeldedaten zugreifen können.

Daher speichere ich keine Passwörter im Arbeitsbrowser. Stattdessen verwende ich einen Passwortmanager, der Kennwörter sicher verschlüsselt und nur über ein Hauptpasswort zugänglich macht. Dadurch bin ich sicher, dass selbst bei einer Kompromittierung meines Computers meine Zugangsdaten geschützt sind.

3. Persönliche Dateien ablegen

Es ist verlockend, persönliche Dokumente auf dem Arbeitscomputer zu speichern, insbesondere weil es so einfach ist, Dateien in Ordnern abzulegen oder auf dem Desktop zu speichern. Ob es sich um Fotos, persönliche Dokumente oder etwas handelt, an dem Sie außerhalb der Arbeitszeit arbeiten – im Moment mag es praktisch erscheinen. Dennoch ist es aus mehreren Gründen keine gute Idee, private Dateien auf einem Dienstgerät abzulegen.

Erstens sind alle Dateien auf Ihrem Arbeitscomputer prinzipiell für Ihren Arbeitgeber zugänglich. Je nach den IT-Richtlinien des Unternehmens können Ihre Dateien durchsucht, gesichert oder sogar ohne Vorwarnung gelöscht werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass diese Dateien bei einem Sicherheitsvorfall im Unternehmen offengelegt werden.

Zweitens sollten Sie Ihre berufliche und private Sphäre klar trennen. Persönliche Dateien auf einem Arbeitsgerät können diese Trennung aufheben und Ablenkungen verursachen. Statt private Dinge auf meinem Arbeitscomputer abzulegen, nutze ich Cloud-Speicherdienste wie Google Drive und Dropbox oder eine externe Festplatte. Dadurch bleiben meine Dateien sicher und außerhalb von arbeitsbedingten Problemen.

4. Mit Freunden und Familie chatten

Wenn man stundenlang am Schreibtisch sitzt, kann es verlockend sein, mal eben eine Nachricht an Freunde oder Familie zu schicken, um den Tag aufzulockern. Ihr Arbeitsrechner ist jedoch nicht der geeignete Ort für private Gespräche, selbst wenn es nur darum geht, sich zu erkundigen oder das Abendessen zu planen. Die Nutzung privater E-Mail- oder Messaging-Dienste von Ihrem Arbeitscomputer kann Sie potenziellen Datenschutzproblemen aussetzen.

Viele Unternehmen überwachen die Internetnutzung, und selbst private Kommunikationsplattformen wie Gmail oder WhatsApp könnten im Unternehmensnetzwerk sichtbar sein. Wenn Sie Software oder Geräte des Unternehmens nutzen, sind diese Kommunikationen unter Umständen nicht so privat, wie Sie denken. Zudem lenkt es Sie von Ihrer Arbeit ab.

5. Online-Shopping

Wir kennen das alle: Eine E-Mail-Benachrichtigung über einen Sonderverkauf erscheint, und plötzlich stöbern Sie auf Ihrer Lieblings-Shoppingseite nach Schnäppchen. Hier ist das Problem: Ihre Kreditkartendaten und persönlichen Angaben auf Ihrem Arbeitscomputer einzugeben, öffnet eine Tür, die Sie lieber geschlossen halten sollten. Falls Ihr Unternehmen Ihre Aktivitäten überwacht oder das Gerät gehackt wird, könnten Ihre persönlichen Zahlungsinformationen in Gefahr sein.

6. Den Computer ungesperrt lassen

Das ist zwar offensichtlich, aber dennoch ein häufiger Fehler. Früher habe ich meinen Arbeitsrechner ungesperrt gelassen, wenn ich mir einen Kaffee holen oder eine kurze Pause machen wollte. Aber es dauert nur wenige Minuten, bis jemand auf sensible Informationen zugreifen oder sogar E-Mails in Ihrem Namen versenden kann.

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Manche Unternehmen haben Richtlinien, die vorschreiben, dass Mitarbeiter ihre Computer sperren müssen, wenn sie sich entfernen. Aber selbst wenn Ihr Unternehmen dies nicht verlangt, sollte dies eine nicht verhandelbare Gewohnheit sein. Ich sorge immer dafür, meinen Computer zu sperren, wenn ich ihn verlasse, egal wie kurz die Zeit ist.

7. Öffentliches WLAN nutzen

Wir alle schätzen die Bequemlichkeit von kostenlosem WLAN, besonders wenn wir in Cafés oder an Flughäfen arbeiten. Die Nutzung öffentlicher Netzwerke ist jedoch eine der riskantesten Dinge, die Sie auf einem Arbeitscomputer tun können. Diese Netze sind oft unsicher, was es Cyberkriminellen leicht macht, Daten abzufangen, einschließlich Firmendokumente oder Zugangsdaten.

Wenn ich unterwegs unbedingt eine Verbindung herstellen muss, verwende ich ein VPN, um eine sichere Verbindung herzustellen. Das ist ein einfacher Schritt, der eine zusätzliche Sicherheitsebene zwischen Ihre Daten und neugierigen Blicken schiebt.

8. Auf Jobsuche gehen

Das scheint offensichtlich, aber Sie wären überrascht, wie häufig Menschen mit dem Computer ihres aktuellen Arbeitgebers nach neuen Jobs suchen. Das ist aus mehreren Gründen riskant: Ihr Arbeitgeber kann den Webverkehr nachverfolgen, und es besteht immer die Gefahr, dass Sie aus Versehen ein Jobportal oder eine Bewerbung für neugierige Blicke offen lassen. Um ehrlich zu sein, ist es ein wenig peinlich, Ressourcen des Unternehmens für die Suche nach Ihrem nächsten Job zu verwenden.

Ich erledige Jobrecherchen und -bewerbungen ausschließlich mit meinen privaten Geräten. So bleibt alles professionell und vermeidet unnötige, peinliche Situationen, falls jemand von meinen Plänen mitbekommt, das Unternehmen zu verlassen.

Diese Verhaltensweisen erscheinen vielleicht unbedeutend, aber sie bewirken einen großen Unterschied, wenn es darum geht, Ihren Arbeitscomputer zu schützen und Ihr Berufsleben in Ordnung zu halten. Klare Grenzen zwischen beruflichen und privaten Aufgaben zu ziehen ist von entscheidender Bedeutung – nicht nur für die Produktivität, sondern auch für Ihre persönliche Sicherheit.