5 Gründe, Warum Ich Webseiten-Versionen Apps Vorziehe

Wesentliche Erkenntnisse

  • Websites beanspruchen keinen Gerätespeicher wie Apps und schaffen Platz für andere Anwendungen.
  • Dank responsivem Webdesign gewährleisten Webversionen eine einheitliche Benutzererfahrung auf allen Geräten.
  • Browsererweiterungen ergänzen Webanwendungen um Funktionen, die in mobilen Apps möglicherweise fehlen.

In der heutigen digitalen Ära sind mobile Apps zwar sehr praktisch, doch es gibt zahlreiche Vorzüge der Nutzung von Webseiten, die man nicht außer Acht lassen sollte. Auch ich selbst verwende viele mobile Anwendungen und schätze deren Bedienerfreundlichkeit. Dennoch bin ich der Auffassung, dass Webseiten für bestimmte Aufgaben und auf unterschiedlichen Plattformen oft die bessere Lösung darstellen. Im Folgenden werde ich einige überzeugende Gründe darlegen, warum ich dazu neige, Webseiten den separaten mobilen Apps vorzuziehen.

1. Webseiten beanspruchen im Gegensatz zu Apps keinen Speicherplatz auf meinem Gerät

Anders als Apps, die installiert werden müssen und kostbaren Speicher auf Ihrem Smartphone oder Tablet belegen, existieren Webseiten direkt in Ihrem Browser, ohne nennenswerten Speicher zu belegen. Sie nehmen keinen permanenten Platz auf Ihrem Gerät ein, sodass Sie auf eine Fülle von Diensten und Inhalten zugreifen können, ohne Speicherkapazität zu opfern.

Ein Beispiel hierfür ist Amazon. Die mobile App ist zwar sehr funktionsreich, benötigt jedoch etwa 300 MB Speicherplatz. Wenn ich dort nur gelegentlich einkaufe, ist dies eine unnötige Speicherplatzverschwendung auf meinem Gerät. Die Website funktioniert beinahe identisch über jeden Browser, ohne zusätzlichen Speicher zu beanspruchen.

Das Speicherproblem verschärft sich, wenn man bedenkt, wie viele Apps sich im Laufe der Zeit ansammeln. TechReport berichtet, dass ein durchschnittlicher Nutzer über 80 Apps installiert hat, von denen er jedoch etwa 62 % monatlich nicht nutzt. Selbst wenn jede App lediglich 50 MB beanspruchen würde, kämen so bereits 3 bis 4,5 GB nur für Apps zusammen.

Beliebte Anwendungen wie Facebook, Instagram und Snapchat belegen normalerweise 500 MB oder mehr und speichern im Laufe der Zeit noch mehr Daten auf Ihrem Gerät. Die Facebook-App kann beispielsweise auf mehrere Gigabyte anwachsen, wenn sie nicht regelmäßig bereinigt wird. Webseiten hingegen cachen in der Regel nicht so viele Daten, und Sie können sie bei Bedarf problemlos löschen.

Der Speichervorteil von Webseiten ist besonders relevant, wenn Sie ein älteres oder preisgünstigeres Gerät mit begrenztem Speicherplatz verwenden. Viele einfache Telefone verfügen nur über 32 GB Gesamtspeicher, wovon ein großer Teil bereits vom Betriebssystem und den Standard-Apps belegt wird. In einer solchen Situation zählt jedes Megabyte, sodass die Nutzung von Webseiten eine weitaus bessere Option darstellt.

2. Webseiten bieten eine konsistente Nutzererfahrung auf all meinen Geräten

Dank responsivem Webdesign passen Webseiten ihr Layout und ihre Benutzeroberfläche automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen und Auflösungen an. Dies gewährleistet ein nahtloses Benutzererlebnis, ganz gleich, ob ich sie von meinem Desktop-Computer, Tablet oder Smartphone aufrufe.

Diese Konsistenz ist heutzutage besonders praktisch, da ich im Laufe des Tages häufig zwischen verschiedenen Geräten wechsle. Beispielsweise könnte ich einen Nachrichtenartikel auf meinem Desktop bei der Arbeit lesen und dann zu einem Meeting eilen müssen. Ich kann problemlos dort weitermachen, wo ich aufgehört habe, indem ich dieselbe URL auf meinem Telefon aufrufe, ohne meinen Lesefortschritt zu verlieren oder mich mit einer anderen App-Oberfläche auseinandersetzen zu müssen.

Im Gegensatz dazu haben native Apps oft separate Codes für verschiedene Plattformen (wie iOS und Android), was mitunter zu kleinen Unterschieden im Erscheinungsbild und in der Funktionalität führen kann. Entwickler bemühen sich zwar, alles gleich zu halten, doch gelegentlich ändern sich Details, wie bestimmte Funktionen arbeiten oder wie sich die Benutzeroberfläche verhält. Und diese kleinen Variationen können mich durcheinanderbringen, wenn ich zwischen Geräten wechsle.

Darüber hinaus ersparen mir Webseiten ständige App-Updates, die oft störend und lästig sein können. Wenn eine Website mit neuen Inhalten oder Verbesserungen aktualisiert wird, erhalte ich die Änderungen automatisch auf jedem Gerät oder Betriebssystem, das ich verwende. Bei nativen Apps hingegen muss ich Updates manuell herunterladen und installieren, was umständlich sein kann, insbesondere wenn ich viele Apps auf verschiedenen Geräten verwende, die alle aktualisiert werden müssen.

3. Ich kann Browsererweiterungen mit Webanwendungen nutzen

Browsererweiterungen erfahren nicht immer die Anerkennung, die sie verdienen, wenn es darum geht, wie sehr sie das Web-Erlebnis verbessern können. Sie ermöglichen es, Webanwendungen zu personalisieren und um Funktionen zu erweitern, die mobile Apps eventuell nicht anbieten.

So können beispielsweise Erweiterungen zur Rechtschreib- und Grammatikprüfung Ihre Texteingabe auf vielen Plattformen verbessern, wie etwa in E-Mails und sozialen Medien. Sie benötigen keine separaten Downloads für jede App – die Erweiterungen funktionieren universell in Ihrem Browser.

Sogar Notiz-Webanwendungen können dank Erweiterungen leistungsfähiger sein als ihre mobilen Pendants. Beispielsweise können Sie eine automatische Zitatgenerierung, eine Text-zu-Sprache-Vorlesefunktion für Notizen oder KI-Zusammenfassungen hinzufügen – alles ohne dass die Entwickler diese Funktionen selbst entwickeln müssen. Die Erweiterungen übernehmen diese Aufgabe für sie.

4. Webseiten ermöglichen einfachere Screenshots oder Textauswahl und -kopieren

Während die meisten mobilen Betriebssysteme Ihnen erlauben, Screenshots des gesamten Bildschirms zu erstellen, schränken viele Apps dies aus nachvollziehbaren Gründen, wie Urheberrecht oder Datenschutz, ein. Beispielsweise verhindert die Netflix-App auf Ihrem Telefon Screenshots während der Filmwiedergabe – es wird einfach ein schwarzer Bildschirm angezeigt. Ähnlich blockieren viele Banking-Apps Screenshots aus Sicherheitsgründen komplett.

Obwohl es Wege gibt, dies zu umgehen und Screenshots in Apps zu machen, die dies nicht zulassen, ermöglicht der Besuch derselben Dienste in einem Webbrowser oft uneingeschränkte Screenshots, was Ihnen mehr Flexibilität bei der Erfassung und Weitergabe von Informationen gibt.

Das Auswählen und Kopieren von Text ist ein weiterer Bereich, in dem Webseiten normalerweise glänzen. Die einfachen Auswahl- und Kopierfunktionen in Webbrowsern machen das Markieren, Kopieren und Einfügen von Text von nahezu jeder Webseite unkompliziert. Dies ist besonders nützlich für Recherchen, Notizen oder das Teilen spezifischer Details mit anderen. Viele Apps hingegen passen die Textdarstellung so an, dass die standardmäßigen Auswahlwerkzeuge beeinträchtigt werden können.

Ein gutes Beispiel hierfür ist Instagram – man kann Bildunterschriften oder Kommentare nicht direkt kopieren. Man müsste auf die Website wechseln oder Umwege versuchen, wie beispielsweise das Erstellen von Screenshots und die Verwendung von Texterkennungs-Apps (OCR), um Bilder in Text umzuwandeln.

5. Webversionen erlauben Inkognito- oder private Browsing-Modi

Es gibt verschiedene Gründe, den Inkognito-Modus eines Webbrowsers zu nutzen. In meinem Fall profitiere ich von einer temporären, isolierten Browsing-Sitzung einer Webanwendung. Das bedeutet, dass alle meine Cookies, der Browserverlauf und zwischengespeicherten Daten automatisch gelöscht werden, sobald ich die Sitzung beende. Diese Funktion ist besonders wertvoll, wenn ich auf sensible Konten zugreifen möchte, die nicht in meinem Browserverlauf sichtbar sein sollen.

Wenn ich beispielsweise Finanzangelegenheiten erledige, bietet der Zugriff auf die Webversionen von Bankseiten im privaten Browsing-Modus eine zusätzliche Sicherheitsebene. Dies ist besonders wichtig, wenn ich gemeinsam genutzte Geräte nutze. Angenommen, ich greife über die Website im Inkognito-Modus auf mein Bankkonto zu, dann ist sichergestellt, dass meine Anmeldedaten und Kontoinformationen nicht versehentlich auf dem Gerät gespeichert werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Inkognito-Modus zwar diese Vorteile bietet, jedoch kein narrensicheres Sicherheitsinstrument ist. Ihr Internetdienstanbieter kann weiterhin sehen, welche Webseiten Sie besuchen, und die Webseiten können Ihre IP-Adresse identifizieren. Die Privatsphäre, die es bietet, ist jedoch deutlich höher als das, was die meisten Apps mir bieten.

Zusammenfassend: Obwohl mobile Apps praktisch sind, bieten Webseiten zahlreiche Vorteile, die sie für viele Aufgaben zur besseren Wahl machen. Sie belegen keinen Gerätespeicher, bieten eine einheitliche Nutzererfahrung auf verschiedenen Geräten, ermöglichen die Verwendung von Browsererweiterungen zur Funktionsverbesserung, erleichtern die Erfassung von Informationen und bieten zusätzliche Privatsphäre durch Inkognito-Modi. Diese Aspekte machen Webseiten oft zur bevorzugten Wahl für Benutzer, die Wert auf Effizienz, Zugänglichkeit und Datensicherheit legen.