4 Smarthome-Hubs, von denen Sie noch nie gehört haben (und warum Sie sie nicht verwenden sollten)

Smart Home Zentralen bilden oft das Fundament eines vernetzten Zuhauses. Auf dem Markt findet sich eine beachtliche Auswahl an Herstellern von solchen Hubs. Allerdings sind nicht alle Smart Home Lösungen gleichwertig und einige sollte man besser meiden. Hier sind einige Beispiele, die man besser ignorieren sollte.

Die Rolle von Smart Hubs bei der Gerätevernetzung

Ein wichtiger Aspekt im Bereich Smart Homes ist das Fehlen eines einheitlichen Kommunikationsstandards zwischen den Geräten. Manche verwenden Z-Wave, andere Zigbee und wieder andere setzen auf Bluetooth oder WLAN. Wenn ein Z-Wave-Smart-Light mit einer WLAN-Steckdose zusammenarbeiten soll, benötigt man eine Art Brücke. Smart Hubs dienen aktuell dazu, diese Verbindungen herzustellen.

Bekannte Namen wie Wink und SmartThings sind häufig genannte Smart Hubs, doch es gibt viele weitere Optionen mit unterschiedlichen Funktionen. Während einige dieser Alternativen durchaus brauchbar sein mögen, sind andere nicht für den Einsatz im eigenen Zuhause empfehlenswert. Es kann sein, dass sie nicht langfristig unterstützt werden oder nicht mit genügend Smart Home Geräten kompatibel sind.

Iris von Lowe’s: Ein abgekündigter Hub

Auch Produkte von großen Unternehmen können scheitern, wie das Beispiel Iris von Lowes zeigt. Iris war einer der ersten Smart Hubs auf dem Markt (seit 2012). Trotz Unterstützung durch Lowes konnte er sich nicht durchsetzen. Fehler, wie ein monatliches Abonnement von 10 Dollar für Funktionen, die andere Hubs kostenlos anboten, sowie die fehlende Unterstützung für mehrere Nutzer, führten dazu, dass der Baumarkt das Produkt aufgab.

Zuerst kündigte Lowes an, einen Käufer für die Iris Produktlinie zu suchen. Später vollzog das Unternehmen jedoch eine Kehrtwende und entschied sich für eine komplette Abschaltung. Iris Hubs funktionieren seit dem 31. März 2019 nicht mehr. Sie sind nicht mehr in den Läden von Lowes zu finden. Sollten Sie Iris Hubs im Aftermarket sehen, raten wir vom Kauf ab.

Securifi: Stille bei Updates

Securifi existiert schon seit einigen Jahren und hat stets große Versprechen gemacht. Das Gerät Almond 3S sollte sowohl Mesh-Router- als auch Smart-Hub-Funktionen bieten und die Integration mit Alexa, Google Home, IFTTT, Philips Hue und anderen Systemen ermöglichen. Das Problem ist, dass dies seit Jahren ein Versprechen für die Zukunft bleibt.

Das letzte Update von Securifi kam über Twitter im April 2018, wo die baldige Fertigstellung angekündigt wurde. Zwar wird der Almond 3 noch angeboten, aber als Router beworben, während die Smart Hub Funktionalität eher als Nebenprodukt beschrieben wird. Nutzer in den Securifi-Foren beklagen sich über fehlende Firmware-Updates, die bestehende Probleme beheben könnten. Ihr Smart Home-Setup könnte dadurch funktionsuntüchtig werden, ohne dass Sie etwas dagegen tun können. Daher ist es ratsam, ein Produkt zu meiden, das bereits eine fragwürdige Erfolgsbilanz aufweist.

Insteon: Ein eigenes Protokoll abseits von Z-Wave und ZigBee

Insteon bietet einen Hub zu einem wettbewerbsfähigen Preis von 80 Dollar, der eine beeindruckende Anzahl von Integrationen verspricht. Insteon funktioniert mit Ihrem Nest Thermostat, Google Home, Amazon Echo und Logitech Harmony Hub. Auch in größeren Häusern funktioniert Insteon gut, da Insteon-Geräte ein Mesh-Netzwerk zur Erweiterung ihrer Reichweite bilden.

Wenn Sie sich fragen, warum Insteon in dieser Liste auftaucht, liegt der Hinweis in der Formulierung „Insteon-Geräte“. Anstatt ZigBee oder Z-Wave (oder beides) zu verwenden, setzt Insteon auf sein eigenes, proprietäres Protokoll. Obwohl dies Vorteile wie die Dualband-Unterstützung mit sich bringt, ist der Nachteil, dass Sie ausschließlich Geräte verwenden können, die für den Insteon-Hub entwickelt wurden.

Diese Liste ist kleiner als die von Zigbee oder Z-Wave. Man legt also quasi alle seine Eier in einen Korb und beschränkt die Anzahl der verfügbaren Geräte. Eine bessere Option ist ein Smart Hub, der sowohl Zigbee als auch Z-Wave unterstützt, um die Flexibilität zu maximieren.

Trådfri Gateway: Nur für IKEA-Beleuchtung geeignet

IKEA überraschte die Welt mit dem Einstieg in die Smart-Home-Welt. Das Unternehmen kündigte schnell Leuchten, gefolgt von einem Lichtschalter, einer Dimmereinheit und einem Gateway für die externe Steuerung an. Später fügte IKEA einen Smart Plug, sowie Unterstützung für Alexa und Siri hinzu.

Die Preise von Trådfri sind vergleichbar oder günstiger als andere Smart-Birnen-Produkte (insbesondere im Vergleich zu Philips Hue), aber dies ist der einzige Vorteil. Das Gateway unterstützt neben weißen Glühbirnen nur IKEA-eigene Geräte und arbeitet nicht gut mit anderen Systemen zusammen. Wenn Sie ein Z-Wave- oder Zigbee-Schloss oder einen Sensor verwenden möchten, benötigen Sie einen weiteren Hub. Es ist also besser, das System ganz zu ignorieren.

Leider gibt es bereits eine große Anzahl von Hubs und es scheint, als würde diese Liste ständig länger. Wenn Sie also die Einrichtung eines Smart Homes planen, sollten Sie Ihre Entscheidungen genau abwägen und die Vor- und Nachteile jedes Geräts berücksichtigen. Bei vernünftiger Planung können kostengünstige Smart-Home-Artikel gefunden werden. Vermeiden Sie jedoch, einen Weg einzuschlagen, der Sie zu einem Neustart zwingt.