Xiaomi hat einen bedeutenden Rückruf für 116.887 seiner SU7 Elektrofahrzeuge eingeleitet, der auf identifizierte Mängel in den fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) des Autos zurückzuführen ist. Dieser groß angelegte Rückruf, der Fahrzeuge umfasst, die zwischen Februar 2024 und August 2025 hergestellt wurden, unterstreicht kritische Sicherheitsaspekte in der sich rasant entwickelnden Landschaft der Automobiltechnologie und die Herausforderungen, vor denen neue Marktteilnehmer im wettbewerbsintensiven Elektrofahrzeugmarkt stehen.
Der Kern des Problems liegt in der L2-Automatikfahrfunktion. Berichten zufolge können bestimmte SU7-Modelle mit diesem System unter extremen Fahrbedingungen möglicherweise potenzielle Gefahren nicht ausreichend erkennen oder rechtzeitig Warnungen und Reaktionen geben. Diese Mängel geben Anlass zur Sorge über die Zuverlässigkeit des Systems, insbesondere wenn menschliches Eingreifen entscheidend sein könnte, um Unfälle zu verhindern. Die Staatliche Verwaltung für Marktregulierung (SAMR) hat betont, dass ein Mangel an rechtzeitigem Eingreifen des Fahrers in solchen Szenarien das Kollisionsrisiko erhöhen und eine direkte Gefahr für die Sicherheit von Passagieren und der Öffentlichkeit darstellen könnte.
Dieser Rückruf erfolgt im Anschluss an einen tragischen Vorfall im März in der Provinz Anhui, bei dem ein SU7 im Assistenzfahrmodus in eine tödliche Kollision verwickelt war, bei der drei Menschen ums Leben kamen. Der Unfall führte zu einer verstärkten Überprüfung des Fahrzeug-Visionssystems von Xiaomi, das bemerkenswerterweise keine LiDAR-Technologie integriert, eine Sensoreinheit, die oft als entscheidend für die robuste Umgebungswahrnehmung in autonomen Fahrsystemen gilt. Weitere Sicherheitsbedenken ergaben sich nach Berichten, die darauf hindeuteten, dass die Fahrzeuginsassen aufgrund von verriegelten Türen nach dem Absturz das Auto nicht verlassen konnten, was eine weitere Besorgnis über die Sicherheitsprotokolle des SU7 aufwirft.