Wie viel kostet Netflix in Japan?

Netflix sorgte kürzlich für Schlagzeilen, da bekannt wurde, dass das Unternehmen die Preise für seine japanischen Kunden erhöht hat. Diese Nachricht führte zu einem Kursanstieg der Aktien um bis zu 3,7 %. Bereits im Februar 2021 wurden die Preise für die Basis- und Standardabonnements um etwa 13 % angehoben, während der Premium-Tarif unverändert blieb. Doch wie viel kostet Netflix nun in Japan? Im Folgenden erfahren Sie mehr.

Aktuelle Preisanpassungen

Seit Februar 2021 zahlen Zuschauer in Japan für den Basis-Zugang zu Netflix nun 990 Yen (die japanische Währung), was einer Erhöhung um 110 Yen entspricht. Das Standard-Abonnement, die beliebteste Option, kostet nun 1.490 statt zuvor 1.320 Yen. Der Premium-Tarif ist weiterhin für 1.980 Yen erhältlich.

Asien entwickelt sich für das Unternehmen zur zweitstärksten Wachstumsregion. In den letzten Jahren ist die Zahl der Zuschauer in Japan und Südkorea deutlich gestiegen. Netflix hat zudem vermehrt in Anime-Produktionen investiert, die sich bei japanischen Zuschauern großer Beliebtheit erfreuen. Die jüngsten Preiserhöhungen dienen unter anderem der Refinanzierung dieser Originalinhalte.

Finanzierung eigener Produktionen

Netflix begründete die Preisanpassungen in einer offiziellen Stellungnahme mit den Worten: „Wir aktualisieren unsere Preise, um weiterhin ein breiteres Spektrum an TV-Serien und Filmen anbieten zu können – zusätzlich zu lokalen Produktionen wie ‚Alice in Borderland‘ und unserem stetig wachsenden Angebot an Anime-Inhalten“. Daraufhin stieg der Aktienkurs auf 559,48 £. Die Erhöhungen fließen zum Teil in die Deckung der Produktionskosten für diese exklusiven Inhalte.

Weitere Expansion

Im Jahr 2020 konnte Netflix 37 Millionen neue Abonnenten gewinnen, von denen über 80 % außerhalb Nordamerikas ansässig waren. Damit übertraf das Unternehmen die Gesamtzahl der Abonnenten seines Konkurrenten Hulu zum Jahresende. Netflix hat weiterhin die meisten Abonnenten unter allen Video-Streaming-Diensten. Weltweit nutzen mindestens 50 Millionen Menschen mehr Netflix als Amazon Prime. In den USA haben etwa 73 Millionen Erwachsene ein Netflix-Abonnement, jedoch greifen geschätzte 41 % der Nutzer auf den Dienst zu, ohne dafür zu bezahlen. Dies ist hauptsächlich auf die gemeinsame Nutzung von Passwörtern und Konten zurückzuführen.

Die Anfänge von Netflix

Viele glauben, das Unternehmen sei erst in den letzten 15 Jahren gegründet worden. Tatsächlich wurde es jedoch bereits 1997 ins Leben gerufen und die Webseite startete ein Jahr später. Netflix begann als DVD-Verleih per Post, nutzte ab 2000 jedoch Big Data und Analysen, um seinen Nutzern individuelle Medienempfehlungen zu geben. Bis 2004 hatte das Unternehmen bereits 4 Millionen Abonnenten und begann 2007 mit dem Online-Videostreaming.

Die Entwicklung von Netflix

Ab 2008 war Netflix auch außerhalb von Webbrowsern verfügbar, so dass Nutzer über Set-Top-Boxen, Xboxen, Blu-Ray-Player und weitere Geräte auf den Streamingdienst zugreifen konnten. Im Jahr 2010 wurde der Dienst erstmals außerhalb der USA, in Kanada, angeboten. 2012 folgte der Markteintritt in Europa und 2015 in Australien, Neuseeland und Japan.

Netflix ist insbesondere für seine Eigenproduktionen wie „Orange Is The New Black“ und „House of Cards“ bekannt. Viele seiner Originalserien wurden mit renommierten Preisen ausgezeichnet, darunter 2017 der erste Oscar für Netflix.

Netflix und Geoblocking

Als es immer üblicher wurde, über VPNs auf Netflix-Inhalte zuzugreifen, die für andere Regionen der Welt bestimmt waren, begann Netflix, die Nutzung dieser Dienste einzuschränken. Erkennt Netflix nun die Verwendung eines VPNs, werden weiterhin nur die Inhalte angezeigt, die in der jeweiligen Region legal verfügbar sind. Es gibt jedoch Berichte, dass nicht alle VPNs davon betroffen sind.

Netflix hat seine Popularität in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert und erreicht immer mehr Menschen weltweit. Seine Konkurrenten zeigen bisher kaum Anzeichen dafür, dieses riesige Medienunternehmen überholen zu können – trotz aller Bemühungen!