Wie groß ist die Reichweite eines typischen WLAN-Netzwerks?

Die Ausdehnung eines WLAN-Netzwerks hat direkten Einfluss darauf, wie stark das Signal bei den verbundenen Endgeräten ankommt. Sie bestimmt außerdem, wie weit das Signal gesendet wird, damit sich andere Geräte damit verbinden können.

Die Signalstärke ist ein entscheidender Faktor für Geräte, um zu entscheiden, mit welchem Netzwerk sie sich verbinden sollen. Viele gehen fälschlicherweise davon aus, dass die Reichweite eines WLANs allein von einem Router abhängt. Dies ist jedoch nicht ganz richtig. Zwar spielt die Leistung des Routers eine wichtige Rolle, doch die Reichweite lässt sich durch das Hinzufügen von zusätzlichen Access Points erweitern. Im privaten Bereich werden Access Points selten benötigt, da ein Standard-Router in der Regel ausreichend ist, um den Bedarf eines Haushalts zu decken. Unternehmen hingegen benötigen oft eine größere Abdeckung, die sich über mehrere Stockwerke erstrecken kann. In solchen Fällen reicht ein einzelner Router meist nicht aus, und zusätzliche drahtlose Zugangspunkte sind notwendig.

Die Access Points bilden gemeinsam ein drahtloses lokales Netzwerk (WLAN). Die Reichweite dieses Netzwerks und die Platzierung der Zugangspunkte werden von folgenden Faktoren beeinflusst:

  • Die physische Position des Access Points und dessen Distanz zu den Geräten, die sich verbinden möchten.
  • Die Beschaffenheit und Menge der Hindernisse zwischen dem Access Point und den Geräten. Während eine einfache Tür kaum einen Unterschied macht, können metallische Gegenstände das Signal stark beeinflussen oder sogar blockieren.
  • Das verwendete 802.11-Protokoll. So setzt Apple beispielsweise auf 802.11n, das schnellere Datenübertragungen als der Standard 802.11 ermöglicht.

Frequenzen und Kanäle

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Bestimmung der WLAN-Reichweite ist der verwendete Funkkanal. Die richtige Kanalwahl kann zu schnelleren Übertragungsgeschwindigkeiten führen, während die falsche Wahl diese stark beeinträchtigen kann.

Router und Access Points senden ein Signal auf einer bestimmten Frequenz. Die am häufigsten verwendeten Frequenzen im Rahmen der 802.11-Protokolle sind 5 GHz und 2,4 GHz. Andere Frequenzen werden in anderen 802.11-Protokollen genutzt, wie zum Beispiel 60 GHz bei 802.11ad.

Da die meisten Router das 802.11-Protokoll verwenden, sind für die Nutzer vor allem die 2,4-GHz- und 5-GHz-Frequenzen relevant. Im 2,4-GHz-Band stehen ungefähr vierzehn Kanäle zur Verfügung. Von diesen 14 Kanälen sind jedoch nur die Kanäle 1, 6 und 11 überlappungsfrei. Im 5-GHz-Band stehen zwar 24 überlappungsfreie Kanäle zur Verfügung, jedoch wird diese Frequenz stärker durch physische Hindernisse beeinträchtigt. Selbst eine Zimmerpflanze kann hier die Signalqualität beeinträchtigen.

Überlappende Kanäle teilen sich das Frequenzspektrum und können sich gegenseitig stören, was die Übertragungsqualität mindert. Nicht überlappende Kanäle hingegen sind ausreichend voneinander entfernt, sodass es nicht zu Beeinträchtigungen kommt, was höhere Geschwindigkeiten ermöglicht.

Gerätereichweite

Neben den Routern und Access Points ist auch die Reichweite der Geräte, die sich mit dem WLAN verbinden, von Bedeutung. Jedes Gerät verfügt über eine eigene eingebaute Netzwerkkarte oder Funkeinheit. Diese Karte hat eine begrenzte Reichweite, außerhalb derer das WLAN-Signal nicht mehr erkannt werden kann. In der Regel können die meisten Geräte WLAN-Verbindungen in einem Radius von etwa 300 Metern finden.

Router

Es ist ratsam, Router zu verwenden, die verschiedene 802.11-Protokolle unterstützen. Beispielsweise unterstützt der Netgear WNR2500-100NAS IEEE 802.11n 450 Mbps Router das 802.11n-Protokoll, was schnellere Downloads, insbesondere bei großen Dateien wie Filmen, ermöglicht. Vor dem Kauf eines Routers sollten Sie unbedingt prüfen, welche 802.11-Protokolle er unterstützt. Diese Information finden Sie in den technischen Daten des Routers oder auf der Produktseite.