Welcher Browser hat den besten Passwortmanager? Ich habe sie getestet.

Einführung in die Welt der Passwortmanager

In der heutigen digitalen Landschaft ist der Umgang mit Passwörtern von entscheidender Bedeutung. Angesichts der Vielzahl von Online-Diensten, die wir täglich nutzen, kann es eine echte Herausforderung sein, für jedes Konto ein starkes und individuelles Passwort zu erstellen und sich dieses zu merken. Passwortmanager wurden speziell entwickelt, um uns bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Sie bieten sichere Methoden zum Speichern, Erzeugen und automatischen Ausfüllen von Passwörtern. In diesem Artikel nehmen wir die Passwortmanager der fünf gängigsten Browser unter die Lupe: Google Chrome, Safari, Microsoft Edge, Mozilla Firefox und Opera. Wir werden die wichtigsten Funktionen, Sicherheitsaspekte und die Benutzerfreundlichkeit jedes Passwortmanagers untersuchen, um herauszufinden, welche Option für Sie die beste Wahl darstellt.

Wichtige Erkenntnisse

  • Google Chrome, Safari, Microsoft Edge, Mozilla Firefox und Opera bieten jeweils Passwortmanager mit Funktionen wie nahtlosem Autofill, Vorschlägen für sichere Passwörter und Verschlüsselung.
  • Der Passwortmanager von Google Chrome bietet eine optimale Balance zwischen Sicherheitsmerkmalen, Zugänglichkeit, Benutzerfreundlichkeit, Autofill-Funktionen und Passwortvorschlägen.
  • Es ist jedoch möglich, dass dedizierte Passwortmanager besser für Ihre Bedürfnisse geeignet sind als die in Webbrowser integrierten Lösungen.

Vielleicht haben Sie schon einmal gehört, dass Sie nicht ein und dasselbe Passwort für alle Ihre Konten verwenden sollten – ein Ratschlag, den wir nachdrücklich unterstützen. Die Verwaltung unterschiedlicher Passwörter für jede Website kann jedoch mühsam sein. Hier kommt ein guter Passwortmanager ins Spiel.

Ich habe die fünf führenden Browser untersucht, um herauszufinden, welcher den besten Passwortmanager bietet, und hier sind meine Ergebnisse.

Solange Sie in Chrome in Ihrem Google-Konto angemeldet sind, sind Ihre Passwörter auf allen Geräten – egal ob PC oder Smartphone – sofort zugänglich. Möglicherweise haben Sie Ihre Passwörter bereits an anderer Stelle gespeichert und sind besorgt über den Transfer. Keine Sorge, Chrome macht das Importieren von Passwörtern aus anderen Managern sehr einfach.

Nicht nur der Import und Export sind unkompliziert. Wenn Sie ein neues Konto erstellen, liefert der Google Passwortmanager (GPM) einzigartige und sichere Passwortvorschläge. Beim Anmelden steht er Ihnen zur Seite, um Ihre gespeicherten Anmeldeinformationen automatisch einzufügen.

Der Zugriff auf alle Funktionen ist ebenfalls sehr benutzerfreundlich. Auf Ihrem Smartphone öffnen Sie einfach die Chrome-App und gehen zu Einstellungen > Google Passwortmanager. Auf Ihrem Computer klicken Sie einfach auf das Drei-Punkte-Menü in der oberen rechten Ecke und wählen „Passwörter und Autofill“.

Kein Passwortmanager ist jedoch perfekt. Die Abhängigkeit von einem Google-Konto in Chrome könnte nicht für alle ideal sein, insbesondere wenn Sie Bedenken hinsichtlich der Datenpraktiken von Google haben. Wenn Sie jedoch bereits fest im Google-Ökosystem verankert sind, halte ich den Passwortmanager von Chrome für eine schwer zu übertreffende Option.

Es gibt auch die Funktion „Passwort-Checkup“, die ich sehr schätze, obwohl die ständigen Benachrichtigungen manchmal etwas störend sein können. GPM scannt regelmäßig Ihre gespeicherten Passwörter und warnt Sie vor denjenigen, die in Datenlecks involviert, zu schwach oder zu oft wiederverwendet wurden.

Zusätzlich bietet Google eine gerätebasierte Verschlüsselung an. Sobald diese aktiviert ist, werden Ihre Anmeldeinformationen auf Ihrem Gerät verschlüsselt, bevor sie gespeichert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass nur Sie Zugriff darauf haben.

Der Passwortmanager von Safari – der iCloud-Schlüsselbund – ähnelt dem von Chrome in vielerlei Hinsicht. Auch hier müssen Sie in Ihr iCloud-Konto eingeloggt sein (ähnlich wie bei Chrome und Google), aber sobald dies erledigt ist, funktioniert alles reibungslos. Sie können Passwörter problemlos von anderen Passwortmanagern importieren/exportieren und Ihre gespeicherten Passwörter unter „Meine Passwörter“ finden. Safari schlägt ebenfalls starke, einzigartige Passwörter vor und zeigt Ihre gespeicherten Anmeldeinformationen an, wenn Sie sich anmelden möchten.

Die Stärke von Safari liegt in seinen Organisationsmöglichkeiten. Sie können Ihre Passwörter in Gruppen einteilen und diese mit Ihren vertrauenswürdigen Kontakten teilen. Allerdings kann ein Passwort immer nur einer Gruppe zugeordnet sein.

Der Passwortmanager von Safari bietet auch Sicherheitsfunktionen, die dem Passwort-Checkup von Google Chrome ähneln: die Sicherheits-Empfehlungen. Diese Funktion überprüft Ihre Passwörter und kennzeichnet alle, die gefährdet, einfach zu erraten, wiederverwendet oder zu häufig im Einsatz sind.

Darüber hinaus stellt der iCloud-Schlüsselbund sicher, dass Ihre Anmeldeinformationen Ende-zu-Ende verschlüsselt werden, sodass nur Sie Zugriff darauf haben.

Der größte Nachteil dieses Passwortmanagers ist, dass er ausschließlich für Apple-Nutzer zugänglich ist. Er ist ideal, wenn Sie vollständig auf Apple setzen, aber weniger geeignet, wenn Sie gerne verschiedene Technologien nutzen.

Um diesen Passwortmanager in Safari zu verwenden, müssen Sie in Ihren iCloud-Einstellungen > Schlüsselbund die Funktion „Dieses iPhone synchronisieren“ oder „Diesen Mac synchronisieren“, je nachdem, welches Gerät Sie verwenden, aktivieren.

Der Passwortmanager von Edge – die Microsoft Wallet – unterscheidet sich nicht grundlegend von den anderen. Wie Chrome und Safari (mit Google und Apple) synchronisiert der Passwortmanager von Edge mit Ihrem Microsoft-Konto. Sie erhalten hier auch gute Passwortvorschläge und können Ihre Passwörter problemlos importieren oder exportieren.

Eine interessante Funktion der Microsoft Wallet ist, dass sie Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Passwörter beim Speichern in klare Kategorien wie „Geschäft“ oder „E-Mail“ einzuordnen. Diese Kategorisierung wird allerdings nicht auf der Passwort-Startseite angezeigt.

Im Gegensatz zu Chrome und Safari sind Passwortvorschläge in Edge jedoch nicht automatisch. Wenn Sie in Edge neue Konten erstellen, müssen Sie mit der rechten Maustaste in das Passwortfeld klicken, um starke und einzigartige Vorschläge zu erhalten.

In puncto Sicherheit verschlüsselt Microsoft Wallet Ihre Passwörter und speichert den Schlüssel im Betriebssystem. Edge überwacht Ihre Passwörter auch mit der Funktion „Passwort-Sicherheitscheck“. Sie werden benachrichtigt, wenn eines Ihrer Passwörter offengelegt wurde, zu schwach ist oder zu häufig verwendet wird.

Firefox ist ebenfalls sehr gut darin, Benutzernamen und Passwörter zu speichern und genau dann abzurufen, wenn Sie sie benötigen. Um Ihre Passwörter auf allen Geräten zu synchronisieren, müssen Sie sich einfach mit Ihrem Firefox-Konto anmelden.

Ähnlich wie bei Edge bietet Firefox keine Passwortvorschläge automatisch an. Sie müssen mit der rechten Maustaste in das entsprechende Feld klicken, wenn Sie ein Passwort einfügen möchten. Dennoch erhalten Sie wie bei den meisten Passwortmanagern in Browsern einen nahtlosen Autofill und können Ihre Passwörter an einem Ort verwalten. Wenn Sie eine große Anzahl an Passwörtern von einem anderen Passwortmanager haben, können Sie diese über eine CSV-Datei importieren oder ein komplettes Browser-Datenpaket (inklusive Lesezeichen, Zahlungsmethoden usw.) importieren.

Firefox zeichnet sich besonders durch seine Datenschutzfunktionen aus. Neben der Verschlüsselung Ihrer Passwörter und der Überwachung von Datenlecks bietet Firefox die Funktion Firefox Relay.

Sie erhalten bis zu fünf kostenlose E-Mail-Masken, was ideal ist, wenn Sie Ihre echte E-Mail-Adresse beim Anmelden für einen Dienst nicht preisgeben möchten.

Opera mag nicht den gleichen Marktanteil wie die anderen Browser auf dieser Liste haben, aber sein Passwortmanager ist dennoch solide. Er bietet zwar keine Passwortvorschläge, ist aber zuverlässig, wenn es darum geht, Ihre Passwörter über Ihre Geräte hinweg zu synchronisieren, solange Sie ein Opera-Konto verwenden.

Er bietet auch ein nahtloses Autofill und einen einfachen Import-/Exportprozess, auf den Sie über die Einstellungsseite zugreifen können. Sie können Ihre gespeicherten Passwörter einfach anzeigen, bearbeiten oder löschen. Wie bei den anderen bietet Opera eine Suchfunktion, die Ihnen das Leben erleichtert, wenn Sie viele Passwörter gespeichert haben.

Der Passwortmanager von Opera ist in Bezug auf Sicherheit und Funktionen eher minimalistisch. Neben der Möglichkeit, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren (was Sie auf jeden Fall tun sollten), sind Ihre Passwörter mehr oder weniger ungeschützt.

Welcher Browser bietet den besten Passwortmanager?

Hier ist eine Tabelle, die die wichtigsten Funktionen der Passwortmanager der einzelnen Browser zusammenfasst und einen direkten Vergleich ermöglicht.

Browser

Sicherheitsfunktionen

Zugänglichkeit

Benutzerfreundlichkeit

Autofill

Passwortvorschläge

Import & Export

Google Chrome

Gerätebasierte Verschlüsselung, Passwort-Checkup (Warnungen bei gefährdeten/schwachen/wiederverwendeten Passwörtern)

Synchronisierung über alle Geräte mit einem Google-Konto

Sehr einfach

Ausgezeichnet

Ja, automatisch

Ja

Safari

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Sicherheits-Empfehlungen (Warnungen bei kompromittierten Passwörtern)

Synchronisierung über Apple-Geräte mit einem iCloud-Konto

Einfach

Ausgezeichnet

Ja, automatisch

Ja

Microsoft Edge

Verschlüsselte Passwörter, Passwort-Sicherheitscheck

Synchronisierung über Geräte mit einem Microsoft-Konto

Etwas einfach

Zuverlässig

Ja, erfordert Rechtsklick

Ja

Mozilla Firefox

Verschlüsselte Passwörter, Passwortüberwachung auf Datenlecks, Firefox Relay

Synchronisierung über Geräte mit einem Firefox-Konto

Etwas einfach

Zuverlässig

Ja, erfordert Rechtsklick

Ja

Opera Browser

2FA

Synchronisierung über Geräte mit einem Opera-Konto

Relativ einfach

Zuverlässig

Nein

Ja

Obwohl jeder dieser Browser einen guten Passwortmanager bietet, würde ich sagen, dass der Passwortmanager von Google Chrome insgesamt die beste Wahl ist. Er bietet eine optimale Balance zwischen allen wichtigen Funktionen, die ein Passwortmanager im Browser haben sollte.

Sie können natürlich weiterhin die in Ihrem bevorzugten Browser integrierten Funktionen nutzen, denn der Hauptzweck von Passwortmanagern in Browsern ist es, das Surfen im Internet zu erleichtern. Es könnte jedoch besser sein, den Passwortmanager Ihres Browsers zu vermeiden, da die besten Passwortmanager nicht in Browser integriert sind.

Ein dedizierter Passwortmanager wie 1Password oder Proton Pass kann fortschrittlichere Sicherheitsfunktionen beinhalten. Da sie außerdem nicht an einen bestimmten Browser gebunden sind, können Sie ein einziges Passwortset für alle Ihre Geräte und Apps nutzen.