Viele entscheiden sich für den Kauf von Spiegelreflexkameras oder anderen Kamerasystemen, um beeindruckende Sportaufnahmen zu erstellen. Dies ist ein Bereich, in dem Smartphones schlichtweg nicht mithalten können. Hier sind einige Kameraeinstellungen, die in der Regel die besten Ergebnisse erzielen.
Die richtige Ausrüstung für Sportaufnahmen
Eine der größten Herausforderungen bei der Sportfotografie ist die Distanz: In den meisten Sportarten ist man auf die Seitenlinie beschränkt, während die eigentliche Action oft einige Dutzend bis sogar Hunderte von Metern entfernt stattfindet. Um hochwertige Aufnahmen zu machen, ohne selbst auf das Spielfeld sprinten zu müssen, ist ein Telezoomobjektiv das beste Werkzeug.
Bei Kameras mit einem Crop-Sensor sollte ein Objektiv mit einer Brennweite von über 70 mm für die meisten Sportarten gut geeignet sein. Ich selbst habe schon viele Sportfotos mit einem 18-135mm Canon-Objektiv gemacht. Für spezifische Empfehlungen zu passenden Objektiven werfen Sie einen Blick in unsere Ratgeber zu den besten Objektiven für Ihre Canon- oder Nikon-Kamera.
Es ist durchaus möglich, Sportaufnahmen ohne ein Teleobjektiv zu realisieren. In diesem Fall muss man jedoch bei der Bildgestaltung deutlich bewusster vorgehen und wird möglicherweise auch einige entscheidende Momente verpassen.
Belichtungszeit bei Sportfotos
Bei der Sportfotografie ist die Belichtungszeit in der Regel die wichtigste Einstellung. Sie ist ausschlaggebend, um die Bewegung einzufrieren. Die optimale Belichtungszeit hängt von der jeweiligen Sportart ab, die Sie fotografieren möchten.
Belichtungszeiten von 1/1000 Sekunde oder kürzer frieren nahezu jede Bewegung ein, selbst sehr schnelle Autos. Für die meisten Sportarten sind solch kurze Zeiten jedoch nicht zwingend erforderlich.
Belichtungszeiten im Bereich zwischen 1/500 Sekunde und 1/1000 Sekunde eignen sich gut, um menschliche Bewegungen einzufrieren. Schnell bewegende Bälle, wie beim Tennis oder Baseball, können jedoch noch eine leichte Bewegungsunschärfe aufweisen.
Belichtungszeiten zwischen 1/100 Sekunde und 1/500 Sekunde sind ausreichend, um die meisten menschlichen Bewegungen einzufrieren. Bei schnellen Sprints oder Bewegungen mit Armen oder Beinen kann es jedoch zu Bewegungsunschärfen kommen. Zudem besteht die Gefahr, dass bei der Verwendung eines langen Objektivs die Belichtungszeit nicht kurz genug ist, um durch das Verwackeln der Kamera verursachte Unschärfen zu vermeiden.
Generell ist es ratsam, eine kürzere Belichtungszeit zu wählen als man zunächst annimmt, wenn man versucht, die Bewegung einzufrieren. Bei Tageslicht verwende ich meistens eine Belichtungszeit von mindestens 1/800 Sekunde.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine etwas längere Belichtungszeit zu wählen, als zum Einfrieren des Motivs notwendig wäre. Eine leichte Bewegungsunschärfe an den Rändern kann ein Gefühl von Geschwindigkeit und Dynamik erzeugen.
Blende für Sportfotos
Da die Belichtungszeit bei der Sportfotografie so entscheidend ist, rückt die Blende etwas in den Hintergrund. Sie sollten eine Blende wählen, die groß genug ist, um die gewünschte Belichtungszeit zu erreichen.
Dies bedeutet oft, dass man mit der maximalen Blendenöffnung des Objektivs fotografiert: f/4 und f/5.6 sind zwei gängige maximale Blendenöffnungen für Teleobjektive, die sich beide hervorragend für Sportaufnahmen eignen. Wenn Sie mehr Schärfentiefe wünschen, können Sie eine Blende wie f/8 oder f/11 verwenden, sollten jedoch die Auswirkungen auf Ihre Belichtungszeit berücksichtigen.
ISO-Wert für Sportfotos
Wie bei der Blende hängt auch die Wahl des ISO-Werts bei Sportfotos von der gewünschten Belichtungszeit ab. Generell gilt bei der ISO-Einstellung die Empfehlung, den niedrigsten Wert zu verwenden, der noch akzeptable Ergebnisse liefert. Obwohl diese Regel nach wie vor relevant ist, ist eine Erhöhung des ISO-Wertes oft die einzige Möglichkeit, eine kurze Belichtungszeit zu erzielen. Sie sollten sich nicht wundern, wenn Sie den ISO-Wert auf 400, 800 oder sogar 1600 erhöhen müssen, um die Belichtungszeit unter 1/1000 Sekunde zu halten.
Obwohl die Belichtungszeit in der Sportfotografie in der Regel im Vordergrund steht, bevorzuge ich es, im Blendenprioritätsmodus zu fotografieren – und empfehle Ihnen dies ebenfalls. Achten Sie darauf, dass die Belichtungszeit ausreichend kurz bleibt und öffnen Sie die Blende oder erhöhen Sie die ISO, wenn die Belichtungszeit zu lang zu werden droht.