Was ist der Unterschied zwischen Megabit und Megabyte?

Obwohl Megabit (Mb) und Megabyte (MB) ähnlich klingende Begriffe mit verwandten Abkürzungen sind, repräsentieren sie unterschiedliche Maßeinheiten. Im Folgenden wird erläutert, was sie jeweils messen und in welchen Kontexten sie verwendet werden.

Der Unterschied zwischen Bits und Bytes

Haben Sie kürzlich einen Vertrag mit einem Internetanbieter (ISP) abgeschlossen, ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass dieser seine Breitbandgeschwindigkeiten in Mega- oder Gigabit pro Sekunde beworben hat. Im Gegensatz dazu werden die Datenobergrenzen in den meisten Mobilfunk- oder Internettarifen in Mega- oder Gigabyte gemessen.

Man könnte fälschlicherweise annehmen, dass diese beiden Angaben dasselbe bedeuten. Ein „Bit“ und ein „Byte“ sind jedoch unterschiedliche Einheiten, die verschiedene Aspekte messen. Ein Byte setzt sich aus acht Bits zusammen. Folglich entsprechen ein Megabyte acht Megabit, acht Megabyte entsprechen 64 Megabit und so weiter.

Zudem werden sie unterschiedlich abgekürzt: Ein Bit wird mit einem kleinen „b“ (Mb oder Mbit) gekennzeichnet, während ein Byte mit einem großen „B“ (MB) abgekürzt wird. Bei der Angabe von Geschwindigkeiten wird Megabit pro Sekunde als „Mbit/s“ und Megabyte pro Sekunde als „MB/s“ notiert.

Umrechnung von Bits in Bytes

Zur Veranschaulichung des Unterschieds betrachten wir ein praktisches Beispiel: Nehmen wir an, Sie haben einen Glasfaseranschluss mit einer maximalen Downloadgeschwindigkeit von 400 Mbit/s abgeschlossen. Sie möchten eine Videodatei mit 800 Megabyte herunterladen. Wenn das Internet wie erwartet funktioniert und die Server schnell sind, wie lange würde der Download dauern?

Da 1 Megabyte 8 Megabit entspricht, teilen wir 400 Mbit/s durch 8, um eine maximale Downloadgeschwindigkeit von 50 MB/s zu erhalten. Demnach würde der Download der Datei 16 Sekunden in Anspruch nehmen.

Die Rolle des Bits

Bits werden hauptsächlich von Internetanbietern verwendet, um die Bandbreite zu messen. Diese Werte werden als „Bitraten“ bezeichnet.

Viele fragen sich, warum die tatsächliche Downloadzeit einer Datei selten mit der vom Anbieter angegebenen Bitrate übereinstimmt. Das liegt an der Differenz zwischen Bandbreite und Geschwindigkeit. Die Bandbreite Ihres Netzwerks definiert die maximale Datenmenge, die es in einem bestimmten Zeitraum, beispielsweise einer Sekunde, übertragen kann.

Die Geschwindigkeit Ihres Netzwerks hingegen bezieht sich auf die tatsächliche Übertragungsrate von Daten zwischen einem Online-Server und Ihrem Endgerät oder umgekehrt. Diese Geschwindigkeit kann je nach Anbieter, Verbindungstyp und geografischem Standort stark variieren.

So können zwei Haushalte zwar beide einen Gigabit-Anschluss haben, aber aufgrund unterschiedlicher Standorte abweichende Download- und Upload-Geschwindigkeiten erzielen. Obwohl ihre „potenziellen“ Internetgeschwindigkeiten gleich sein könnten, unterscheiden sie sich in der Praxis oft erheblich.

Der Einsatz des Bytes

Bytes werden verwendet, wenn es um Dateigrößen und Speicherplatz geht. Alle Arten von Speichermedien – von Solid-State-Drives bis zu Cloud-Diensten wie Dropbox – werden anhand ihrer Byte-Kapazität angegeben. Auch die Dateien auf Ihrem Computer werden in Byte gemessen.

Der Grund für die Verwendung von Bytes anstelle von Bits zur Messung von Dateigrößen liegt in den Anfängen der Computertechnik. Jedes Bit kann entweder einen Wert von Null oder Eins annehmen. In Kombination bilden sie ein Byte, welches die kleinste Speichermenge darstellt, die ein Computer lesen und verarbeiten konnte. Jedes Byte entsprach dann einem Textzeichen.

Seitdem sind Dateien komplexer geworden, und das einzelne Byte ist zu einer winzigen Einheit geworden. Die meisten Dateien auf einem Computer sind mindestens ein Kilobyte oder 1024 Byte groß.

Mega, Giga, Tera und darüber hinaus

Beim Messen von Daten in Bits oder Bytes ist es wichtig, die folgenden häufig verwendeten Einheitenpräfixe zu kennen:

1.024 Kilobyte = 1 Megabyte
1.024 Megabyte = 1 Gigabyte
1.024 Gigabyte = 1 Terabyte

(Dies ist die traditionelle binäre Darstellung. Nach dem Internationalen Einheitensystem sind 1 Megabyte eigentlich 1000 Kilobyte, 1 Gigabyte ist 1000 Megabyte usw. Verschiedene Geräte und Softwareprogramme verwenden jedoch nicht immer dieselbe Definition.) Weitere Informationen.

Die meisten Hardwarekomponenten werden bis zu Terabyte gemessen, während die meisten Verbindungsgeschwindigkeiten in Gigabit angegeben werden.

Es ist auch hilfreich, einige Umrechnungen für die in Internettarifen verwendeten Zahlen zu kennen. Hier sind einige nützliche Zahlen zur Einschätzung Ihrer potenziellen maximalen Downloadgeschwindigkeit:

25 Megabit pro Sekunde = 3,125 Megabyte pro Sekunde
100 Megabit pro Sekunde = 12,5 Megabyte pro Sekunde
1 Gigabit pro Sekunde = 125 Megabyte pro Sekunde

Seien Sie stets vorsichtig bei den von Internetanbietern versprochenen Bandbreiten. Im Zweifelsfall recherchieren Sie online nach den durchschnittlichen Internetgeschwindigkeiten in Ihrer Region.