Was ist der Unterschied zwischen Intel Core i3-, i5-, i7- und X-CPUs?

Die Intel Core Prozessorfamilie: Ein Überblick

Obwohl AMD zunehmend an Bedeutung gewinnt, bleibt Intel im Bereich der Computerprozessoren die führende Kraft. Die Core-Prozessoren sind exzellente Wahlmöglichkeiten für Desktop-PCs und Laptops, aber was bedeuten eigentlich die Unterschiede zwischen den Bezeichnungen Core i3, i5, i7, i9 und X?

Was genau ist ein Core-Prozessor?

Die Intel Core-Prozessoren wurden Mitte 2006 erstmals für Desktop-Computer eingeführt und lösten damit die Pentium-Serie ab, die zuvor die Highend-Prozessoren von Intel repräsentierte.

Die „i“-Bezeichnungen wie Core i3, i5, etc. dienen primär als grobe Kategorisierung, um Prozessoren innerhalb einer bestimmten Generation zu unterscheiden. Ein bestimmter Core-Typ sagt nicht zwangsläufig etwas über die Anzahl der Kerne oder spezifische Funktionen wie Hyper-Threading aus, welches es der CPU ermöglicht, Anweisungen schneller zu verarbeiten. Diese Merkmale können sich von Generation zu Generation ändern. Mit dem technologischen Fortschritt wird es immer kostengünstiger, leistungsstärkere Einstiegsmodelle herzustellen, was dazu führt, dass früher in bestimmten Klassen vorhandene Funktionen dort nicht mehr zu finden sind.

Die allgemeine Leistungsfähigkeit von Prozessoren mit ähnlicher Bezeichnung kann sich ebenfalls zwischen den Generationen unterscheiden. Verbesserungen auf niedriger Ebene in der Verarbeitung von Informationen führen in der Regel zu einer besseren Performance, manchmal sogar bei niedrigeren Taktraten im Vergleich zu vorherigen CPU-Familien.

Aus diesem Grund ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den Core i3, Core i5 und Core i7 Prozessoren innerhalb derselben Generation zu betrachten. Zum Beispiel könnten ein „Kaby Lake“ Core i7 der siebten Generation und ein „Ivy Bridge“ Core i7 der dritten Generation bei ähnlichen Taktfrequenzen und Kernanzahlen laufen, wobei das neuere Modell dennoch eine bessere Leistung aufweisen wird. Ein Vergleich auf UserBenchmark dient hier als Beispiel.

Trotzdem gibt es einige Richtlinien, die Ihnen helfen können, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen zu verstehen.

Core i3: Das Einstiegssegment

Die Core i3-Prozessoren stellen den Einstieg in die Core-Reihe jeder Generation dar. Im Allgemeinen verfügen sie über eine geringere Anzahl an Kernen als höherwertige CPUs. In der Vergangenheit waren Core i3 Prozessoren Dual-Core-Modelle, aber in neueren Generationen ist die Kernanzahl auf Desktop-Rechnern auf vier gestiegen.

Diese früheren Dual-Core-Prozessoren hatten oft vier Threads, was auch als Hyper-Threading bekannt ist. Intel hat sich jedoch entschieden, die Anzahl der Threads in den neueren Core i3-Generationen nicht zu verdoppeln. Stattdessen werden CPUs mit vier Kernen und vier Threads hergestellt.

Core i3-Prozessoren verfügen auch über kleinere Cache-Größen (On-Board-Speicher). Sie können weniger Arbeitsspeicher verarbeiten als andere Core-Prozessoren und haben unterschiedliche Taktfrequenzen. Aktuell erreichen Core i3 Desktop-Prozessoren der neunten Generation eine Spitzentaktrate von 4,6 GHz, aber dies betrifft nur das High-End-Modell Core i3-9350K.

Core i5: Die Mittelklasse

Ein Intel-kompatibles ATX-Motherboard.

Der Core i5 stellt eine Weiterentwicklung des Core i3 dar. PC-Spieler, die nach guten Angeboten suchen, greifen oft zu diesem Modell. Einem i5 fehlt in der Regel Hyper-Threading, aber er bietet mehr Kerne (derzeit sechs statt vier) als der Core i3. Außerdem haben i5 Modelle im Allgemeinen höhere Taktraten, einen größeren Cache und können mehr Speicher verarbeiten. Auch die integrierte Grafikeinheit ist etwas besser.

Man findet zwar neuere Core i5-Prozessoren mit Hyper-Threading in Laptops, nicht jedoch in Desktop-PCs.

Core i7: Das obere Segment

Bis 2017 verfügten Core i7-CPUs auf Desktop-Rechnern über Hyper-Threading, neuere Generationen verzichten jedoch darauf. Diese Prozessoren haben eine höhere Anzahl an Kernen (bis zu acht in der neunten Generation) als i5 Modelle, einen größeren Cache und eine verbesserte Grafikleistung. Sie haben jedoch die gleiche Speicherkapazität wie Core i5 Modelle, wobei sich dies in Zukunft möglicherweise ändern wird.

Core i9: Die Spitzenreiter

Ein Intel-basierter Gaming-PC.

Der Core i9 steht an der Spitze der Intel Core Produktpalette. Hier findet man zahlreiche Hochleistungsprozessoren wie den Core i9-9900K, welcher aktuell ein Favorit für Gamer ist.

Auf Core i9-Niveau findet man in den aktuellen CPUs der neunten Generation acht Kerne, 16 Threads, einen größeren Cache als bei Core i5-Prozessoren, schnellere Taktfrequenzen (bis zu 5 GHz im Boost) und eine verbesserte Grafikleistung. Core i9-CPUs haben jedoch immer noch die gleiche maximale Speicherkapazität wie der Core i5.

Core X: Das Ultimative

Intel bietet außerdem eine „Prosumer“-Reihe von High-End-Desktop-Prozessoren (HEDT) für Enthusiasten, Gamer, Content-Ersteller oder andere Nutzer, die diese Leistungsstufe benötigen.

Im Oktober 2019 hat Intel neue Core X-Modelle vorgestellt, die zwischen 10 und 18 Kerne bieten (Core i9-Modelle maximal 8). Dazu gehören Hyper-Threading und hohe Boost-Taktfrequenzen, die jedoch nicht zwangsläufig höher sind als bei Core i9-CPUs. Sie bieten außerdem eine höhere Anzahl von PCIe-Lanes und können mehr RAM verarbeiten. Darüber hinaus haben sie eine deutlich höhere TDP als die anderen Core-Modelle.

Welchen Prozessor sollte man wählen?

Die Kernbezeichnungen beschreiben relative Verbesserungen innerhalb einer bestimmten Prozessorgeneration. Mit steigender Kernanzahl steigen auch die Fähigkeiten der Prozessoren, einschließlich höherer Taktraten, größerem Cache und der Fähigkeit, mehr RAM zu verarbeiten. Core X-Modelle bieten in der Regel auch mehr PCIe-Lanes.

Wenn Sie ein Gamer sind, sollten Sie nach Core i7- oder höherwertigen Modellen suchen. Ein neuerer Core i5 ist durchaus spielbar, aber mit einem Core i7 oder höher sind Sie zukunftssicherer. Content-Ersteller sollten sich Core i7- und Core i9-CPUs ansehen, da diese Modelle eine höhere Threadanzahl bieten.

Für alltägliche Aufgaben wie Surfen im Internet, Tabellenkalkulation und Textverarbeitung ist ein Core i3 vollkommen ausreichend.

Beachten Sie jedoch, dass nicht alle Intel Core-CPUs über eine integrierte Grafikeinheit verfügen. Diese Prozessoren enden mit einem „F“, um anzuzeigen, dass sie ohne GPU geliefert werden, wie z. B. der Core i3-9350KF, i5-9600KF und i9-9900KF.