Das Windows-Tool Ipconfig ist ein kleines, aber sehr nützliches Hilfsprogramm, mit dem Sie die aktuelle IP-Adresse Ihres Rechners ermitteln können.
Viele Anwender betrachten ipconfig als einen Befehl der Eingabeaufforderung, tatsächlich ist es aber ein Windows-Dienstprogramm, das über die Eingabeaufforderung gestartet wird. Es liefert Ihnen nicht nur die IP-Adresse des aktuellen Computers, sondern auch die Ihres Routers, Ihre MAC-Adresse und ermöglicht Ihnen unter anderem das Leeren Ihres DNS. Es arbeitet mit verschiedenen Befehlszeilenoptionen zusammen, um Ihnen diese Daten zu liefern.
Sie können den Befehl ipconfig in einem normalen Eingabeaufforderungsfenster aufrufen, also ohne Administratorrechte.
Informationen zu Ipconfig
Wenn Sie den Befehl ipconfig ohne weitere Parameter ausführen, werden alle Netzwerkschnittstellen aufgelistet, inklusive virtueller Netzwerkadapter. Für Ihre LAN- und WLAN-Adapter wird die lokale IP-Adresse angezeigt. Bei einer bestehenden WLAN-Verbindung zum Internet sehen Sie zusätzlich die IPv6- und Subnetzmaskenwerte. Bei einem Ethernet-Adapter, der nicht mit einem Netzwerk verbunden ist, werden diese Informationen nicht angezeigt; stattdessen wird nur gemeldet, dass der Adapter nicht angeschlossen ist. Virtuelle Adapter haben immer eine IPv6- und IPv4-Adresse sowie eine Subnetzmaske, unabhängig vom Verbindungsstatus.
Befehlszeilenoptionen von Ipconfig
Das Windows-Dienstprogramm ipconfig hat die folgenden zusätzlichen Befehlszeilenoptionen:
ipconfig /all: Dieser Befehl listet die IP-Informationen für jeden einzelnen Netzwerkadapter in Ihrem System auf. Im Unterschied zum einfachen ipconfig-Befehl zeigt diese Option zusätzliche Details, wie z.B. den Status von DHCP, die IP-Adressen der DHCP-Server, Ihre lokale IPv6-Adresse und den Zeitpunkt, wann Ihre DHCP-Lease erhalten wurde und wann sie ausläuft. Über diesen Befehl können Sie auch die physische MAC-Adresse Ihres Systems ermitteln.
ipconfig /release: Mit diesem Befehl geben Sie Ihre aktuelle IP-Adresse frei. Nach Ausführung wird die IP-Adresse Ihres Systems freigegeben, damit andere Geräte im Netzwerk sie nutzen können.
ipconfig /renew: Dieser Befehl wird üblicherweise direkt nach ipconfig /release ausgeführt. Nachdem der Befehl ipconfig /release eine IP-Adresse „freigegeben“ hat, benötigt Ihr System eine neue. Mit diesem Befehl kann Ihr System eine neue IP-Adresse anfordern. Diese Option, zusammen mit der vorherigen, ist das Mittel zur Behebung des Fehlers „IP-Adressenkonflikt“, der manchmal auftreten kann.
ipconfig /showclassid: Hiermit können Sie DHCP-Klassen-IDs anzeigen. Diese Klassen-IDs werden oft für bestimmte Anwendungen innerhalb eines Netzwerks konfiguriert. Für einen normalen Benutzer sind diese in der Regel nicht relevant.
ipconfig /setclassid: Diese Befehlsoption wird in Verbindung mit der vorherigen Option ipconfig /showclassid verwendet, um eine DHCP-Klassen-ID zu setzen.
ipconfig /displaydns: Diese Option zeigt den DNS-Cache an. Der DNS-Cache ist eine lokale Speicherung von Informationen zu von Ihnen besuchten Websites, inklusive der öffentlichen IP-Adressen. Wenn Sie beispielsweise www.google.com in Ihren Browser eingeben, weiß der DNS-Cache bereits, wo diese Website zu finden ist, da die IP-Adresse im Cache gespeichert ist.
ipconfig /flushdns: Das DNS ist nicht fehlerfrei. Es kann vorkommen, dass falsche Informationen gespeichert werden, was Sie an der Nutzung von Webseiten hindern kann. Mit diesem Befehl können Sie den DNS-Cache in Windows leeren, d.h. löschen, und einen neuen erstellen.
ipconfig /registerdns: Mit dieser Option können Sie Ihre DNS-Einstellungen aktualisieren. Sollte der DNS einen Namen nicht registrieren können oder keine Verbindung zu einem DHCP-Server herstellen können, kann dieser Befehl das Problem beheben, indem der DNS erneut registriert wird.